Mit den Gerüchte-Meldungen der letzten Tage lohnt sich eine aktualisierte Fassung zur Terminvorschau auf die nächsten Hardware-Projekte von AMD, Intel & nVidia für das Restjahr 2021 sowie das kommende Jahr 2022. Hierbei wurde "Zen 3 XT" sowie "Sapphire Rapids-X" terminlich auf den aktuellen Stand verschoben sowie die RDNA3-Generation in die Grafikchip-Projekte "Navi 31" und "Navi 33" aufgetrennt – um zu reflektieren, dass AMD gemäß des aktuellen (unperfekten) Wissensstand den eigentlichen Top-Chip der RDNA3-Generation vermutlich erst zum Anfang des Jahres 2023 bringen wird. Je weiter ein Hardware-Projekt entfernt ist, um so unsicherer sind natürlich die hierzu notierten Termine – wobei in aller Regel kaum vorfristige Starts zu erwarten sind, sondern üblicherweise wenn dann nur Verschiebungen, basierend entweder auf echten Problemen in der Projekt-Fertigstellung oder auch vorab zu optimistischen Termin-Angaben der Gerüchteküche.
AMD | Intel | nVidia | |
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Oktober 2021 | Radeon RX 6600 Mainstream-Grafikkarte |
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November 2021 | Chagall HEDT-Prozessoren auf Basis "Zen 3" |
Alder Lake Desktop/Mobile-Prozessoren |
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Jahreswechsel 2021/22 | Zen 3D Desktop-Prozessoren |
Ampere "SUPER"-Refresh Desktop/Mobile-Grafiklösungen |
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Januar 2022 | GeForce RTX 2060 12GB Mainstream-Grafikkarte |
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Q1/2022 | Rembrandt APUs auf Basis "Zen 3 + RDNA2" |
Alchemist (DG2) Mainstream/Midrange-Grafikkarten |
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H1/2022 | Zen 3 XT Desktop-Prozessoren |
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irgendwann 2022 | RDNA2-Refresh Mobile-Grafiklösungen |
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Q3/2022 | Sapphire Rapids-X HEDT-Prozessoren |
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Q4/2022 | Raphael (Zen 4) Desktop-Prozessoren Navi 33 (RDNA3) Desktop-Grafikkarten |
Raptor Lake Desktop/Mobile-Prozessoren |
Lovelace Desktop-Grafikkarten |
Q1/2023 | Navi 31 (RDNA3) Desktop-Grafikkarten |
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irgendwann 2023 | Phoenix APUs auf Basis "Zen 4" |
Meteor Lake Desktop/Mobile-Prozessoren |
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Hinweise: Alle Angaben basieren primär auf Gerüchten & Annahmen. Ohne HPC-Projekte. |
Regelrechte Überraschungen in Form von plötzlich auftauchenden neuen Produkten, welche der Gerüchteküche vorab nicht bekannt waren, sind dagegen fast auszuschließen. Denn auch wenn sich die Gerüchetküche im Detail schon einmal irrt, wurden doch alle Hardware-Projekte der letzten Jahre zuverlässig vorab gemeldet. Ein gewichtiger noch zu klärender Punkt an dieser Aufstellung ist dann noch, wie AMDs RDNA2-Refresh zu verstehen ist, zu welchem dato aber nur eine entsprechende Mobile-Serie gemeldet wurde: Legt AMD hierbei die bisherigen RDNA2-Grafikchips regelrecht neu auf (optimale Ausnutzung der 6nm-Fertigung mittels kleinerem Die, aber längere Vorbereitungszeit) – oder ist das nur ein ähnlicher kleiner Sprung wie von Polaris 10/20 auf Polaris 30 oder auch von Zen 1 auf Zen+ (kein Flächenvorteil, kürzere Vorbereitungszeit)? Und sieht man den RDNA2-Refresh irgendwann auch im Desktop – oder dies möglicherweise erst dann, wenn RDNA3 antritt (ergo erst im Jahr 2023)?
Im Profil von Twitterer Greymon55 war kurzzeitig eine Angabe zu den Hardware-Daten der kommenden RDNA3-Grafikchips aufgetaucht, festgehalten im 3DCenter-Forum. Dabei gab es die bekannten Angaben zu Navi 31 & 32, allerdings jedoch eine neue, abweichende Angaben zu Navi 33 mit angeblich nur 4096 FP32-Einheiten. Dies erscheint als arg niedrig, wenn der Twitterer nachfolgend nochmals bekräftigte, dass Navi 33 oberhalb der Radeon RX 6900 XT herauskommen soll. Denn Navi 33 tritt schon gemäß der bisherigen Daten nur mit halbiertem Speicherinterface, halbierter Anzahl an Shader-Engines wie nur gleicher Anzahl an FP32-Einheiten an. Mit diesen Hardware-Daten wird man schon rudern müssen, um mittels Vorteilen aus der Architektur sowie bei den Taktraten die Navi-21-Performance zu erreichen. Kombiniert man dies dann aber noch mit –25% an FP32-Einheiten, erscheint dieses Vorhaben als fast aussichtlos – gerade da man bei Navi 33 aus der 6nm-Fertigung über keinen Fullnode-Sprung verfügt, somit also kein weiterer erheblicher Taktratensprung zu erwarten ist.
Navi 33 | Navi 32 | Navi 31 | |
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bisherige Angabe der Gerüchteküche | 5'120 FP32 | 10'240 FP32 | 15'360 FP32 |
neue Angabe seitens Greymon55 @ Twitter | 4'096 FP32 | 10'xxx FP32 | 15'360 FP32 |
Gänzlich undenkbar ist diese Projektion allerdings auch nicht, denn ein kleinerer Grafikchip kann auf höhere Taktraten kommen und damit teilweise eine geringere Anzahl an Recheneinheiten ausgleichen (siehe Navi 22). Rechnet man mal von der Radeon RX 6700 XT ausgehend hoch (Navi 22 mit 2560 FP32-Einheiten, 4K Perf-Index 221%), so könnte ein Navi 33 ohne jede Skalierungsverluste und ohne Berücksichtigung der Speicherbandbreite mit 4096 FP32-Einheiten bei einem 4K Perf-Index von 354% landen – und damit minimal höher als eine Radeon RX 6900 XT bei 348%. Die in der Realität auftretenden Skalierungsverluste sowie das kleinere Speicherinterface wären dann womöglich mittels etwas Mehrtakt und eben Architektur-Verbesserungen aufzufangen. Jener Ansatz ist dennoch gewagt, die 5120 FP32-Einheiten für Navi 33 stellen weiterhin die solidere Wette dar. Dies passt dann auch besser zu den FP32-Angaben von Navi 32 & 31: Denn mit Navi 33 auf nur 4096 FP32 hätte Navi 32 dann gleich 2,5mal so viele FP32-Einheiten, was als etwas zu großer Sprung zwischen zwei Grafikchips erscheint.
Die ComputerBase hat sich mit dem Leistungsverlust der Sicherheits-Features VBS & HVCI unter Windows 11 beschäftigt. Die "Virtualization-based Security" (VBS, in den Win11-Einstellungen "Kernisolation" genannt) ist dabei default-mäßig aktiv, "Hypervisor-Protected Code Integrity" (HVCI, in den Win11-Einstellungen "Speicherintegrität" genannt) dagegen nicht – kann allerdings vom Nutzer nachträglich noch aktiviert werden. Beide Features laufen unter Prozessoren ohne entsprechende Hardware-Features auch in einem Software-Modus, welcher insbesondere bei HVCI einiges an Performance kosten soll. Aber auch der Leistungsverlust unter offiziell unterstützter Hardware ist nicht ganz negierbar, wie die Benchmarks der ComputerBase mit Ryzen Threadripper 3970X und GeForce RTX 3080 Ti unter einigen Spielen & Anwendungen aufzeigen: Allerdings ergeben sich dabei kaum Differenzen zwischen VBS on/off, teilweise erscheint (womöglich wegen zu geringer Benchmark-Anzahl) VBS=on sogar als (minimal) schneller.
VBS=off | VBS=on | VBS/HVCI=on | |
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Anwendungen | 99,9% | 100% | 97,7% |
CrystalDiskMark | 100,7% | 100% | 92,5% |
Spiele (FullHD/1080p) | 99,5% | 100% | 95,5% |
3DMark13 TimeSpy | 102,4% | 100% | 71,8% |
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter 4 Anwendungen und 6 Spielen |
Nur HVCI kostet dann etwas an Performance, unter Anwendungen –2,3% und unter Spielen –4,5%. Der Disk-Test von CrystalDiskMark reagiert etwas stärker, fließt aber in andere Benchmarks dann auch immer nur zum Teil ein. Einen wirklich klaren Ausschlag zeigt hingegen der 3DMark13 TimeSpy-Test, welcher sowohl unter VBS=off etwas schneller läuft als auch unter HVCI=on mit –28,2% richtig massiv an Performance verliert. Unter anderen Benchmarks konnte sich dies aber wie gesagt noch nicht reproduzieren lassen – wenngleich dies den Hinweis ergibt, dass man mit solcherart Einzelfälle durchaus rechnen muß. So oder so ergibt sich damit kein Anlaß, HCVI zu aktivieren – und bei diesen Systemen, wo man dies aus Sicherheitsgründen dennoch ansetzt, dürfte der sich ergebende Performance-Effekt sowieso keinen Hinderungsgrund darstellen. Interessant wäre es allerdings zu erfahren, wie der Performance-Effekt von VBS und HVCI bei älteren Prozessoren ausfällt, welche diese Features nur in einem Software-Modus ausführen können.
Spiele-Publisher Microsoft hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für das am 9. November erscheinende "Forza Horizon 5" offengelegt. Jene setzen bei den "Ideal Spec" immerhin GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT an – was allerdings vor der Klärung der entscheidende Frage, auf welche Bildqualität und Auflösung sich dies bezieht, kaum gewertet werden kann. Insofern sich dies auf RayTracing oder/und die 4K-Auflösung bezieht, wäre dies eine ziemlich normale Anforderung. Die derzeit wertbaren Anforderungen in Form von "Minimum" und "Empfehlung" entpuppen sich dagegen komplett auf dem Stand der Spiele-Generation 2020/21 befindlich: GeForce GTX 970 oder Radeon RX 470 wurden auch dort schon als Minimum genannt, GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 590 sind sogar leicht unterhalb der Empfehlungen für die letzte Spiele-Generation (GeForce GTX 1070 Ti oder Radeon RX Vega 64). Andererseits sind Rennspiele auch nicht gerade dafür bekannt, besonders hohe Systemanforderungen aufzustellen – das weitere Hochtreiben der Anforderungen dürften üblicherweise andere Spiele-Genres übernehmen.