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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. März 2016

Bei Asus findet sich nun tatsächlich eine GeForce GTX 950, welche bei einer TDP von 75 Watt ohne extra PCI-Express-Stromanschluß auskommt – obwohl die offiziellen nVidia-Spezifikationen der Karte eine TDP von 90 Watt und damit natürlich einen extra Stromanschluß vorsehen. Hier zeigt sich anscheinend die kürzlich genannte zweite Ausführung der GeForce GTX 950, bei welcher nVidia schlicht die TDP auf 75 Watt abgesenkt hat, damit die Grafikkarten-Hersteller günstigere Referenzmodelle anbieten können. Offen bleibt nach wie vor, ob sich damit dann allerdings die hohen realen Boost-Taktraten der GeForce GTX 950 halten lassen, welche mit durchschnittlich 1332 MHz Chiptakt weit über die Referenztaktung von 1024/1188/3300 MHz hinausgehen und maßgeblich das Performanceprofil der GeForce GTX 950 bestimmen. Ein niedrigerer Boost dieser 75W-Ausführung könnte schließlich immer noch im Rahmen dieser offiziellen Taktraten liegen, würde damit also kein Bruch des Marketingversprechens bedeuten – und dennoch könnte die 75W-Ausführung der GeForce GTX 950 am Ende bemerkbar langsamer herauskommen als die einstmals getestete originale GeForce GTX 950. Dieser Punkt wäre seitens der bekannten Hardwaretest-Webseiten nachzuprüfen, sobald diese 75W-Ausführung der GeForce GTX 950 erhältlich wird.

In der Sache des teilweise zu hohen Kühler-Anpressdrucks bei Skylake-Prozessoren vermeldet die PC Games Hardware einen Fall, wo ein (älterer) CPU-Kühler mit eben diesem zu hohen Anpressdruck den Skylake-Prozessor im Dauerbetrieb regelrecht außer Gefecht setzte, obwohl der Computer überhaupt nicht bewegt wurde. Dies darf man dann wohl als klaren Hinweis daraufhin einbuchen, diese Problematik nicht auf die leichte Schulter zu nehmen oder aber sich darauf verlassen, das bei stationären (nicht bewegten) Geräten schon nichts passieren wird. Dummerweise passierte dieses Maleur auch noch mit einem Thermalright-Kühler – obwohl die offizielle Aussage von Thermalright zu dieser Problematik ist, das außerhalb von Transportschäden mit Thermalright-Kühler eigentlich nichts dergleichen passieren darf. Wenigstens gibt es von Thermalright mit dem "LGA1151 Spacer" eine offizielle Gegenmaßnahme, welche Thermalright nunmehr allen Sockel-1151-Kühlern beilegt bzw. welche für Sockel-1151-Besitzer kostenlos nachbestellbar ist – wie die PC Games Hardware in einer zweiten Meldung zum Thema notiert.

Noch nachzutragen sind einige Benchmarks des Carrizo-basierten Athlon X4 845, welche der Planet 3DNow! aus seinem Forum zusammengetragen und mit Vergleichswerten zu einem Kaveri-basierten Athlon X4 860K versehen hat. Die Taktraten beider Modelle sind leider nicht ganz gleich (3.5/3.8 GHz für den 845, 3.7/4.0 für den 860K) – und vor allem sind die TDPs mit 65W vs. 95W grundverschieden. Setzt man den Kaveri-basierten 860K auf nur 65 Watt TDP, verliert dieser auch maßgeblich an Performance und ist der Carrizo-basierte 845 (trotz niedrigerem Takt) um im Schnitt der Messungen 15,5% schneller. Allerdings kann man auch gut und gerne den Punkt anbringen, das Carrizo auch im Desktop-Bereich nur zu TDPs von 65 Watt daherkommen wird, dieser Vergleich auf gleichgemachter TDPs also nicht die Realität abbildet. Vergleicht man dann den Kaveri-basierten 860K und den Carrizo-basierten 845 direkt (ohne die TDP anzupassen), liegt letzterer nur noch um 3,6% vorn. Da es auch bei den Taktraten des Desktop-Portfolios zu Carrizo nicht wirklich nach oben gehen wird, bildet dieser Vergleich durchaus schon das ab, was man von den Desktop-Ablegern von Carrizo in Form von "Bristol Ridge" erwarten kann: Eine Mehrperformance höchstwahrscheinlich nur im einstelligen Prozentbereich – ergo nicht wirklich in einem bedeutsamen Rahmen.

Die neuesten Zahlen zur Betriebssystem-Verteilung bei NetMarketShare und StatsCounter sehen das gewohnte Bild: Windows 10 gewinnt wieder rund einen Prozentpunkt im Februar 2016 hinzu, bei NetMarketShare sind es nunmehr 12,82% (+0,97%), bei StatsCounter hingegen 14,86% (+1,21%). Grob kann man Windows 10 damit weltweit auf 13-15% Anteil an der installierten Basis einordnen – wobei dieser Anteil in der westlichen Welt üblicherweise deutlich höher liegt und faktisch durch die Schwellen- und Entwicklungsländer maßgeblich nach unten gezogen wird, in denen Windows 7 dominiert und sogar Windows XP noch sehr stark ist. Wieder einmal uneins sind sich die Statistikdienste bei der Frage, wer am meisten verloren hat: Bei NetMarktShare ist dies Windows 8.1 mit -0,57%, bei StatsCounter hingegen Windows 7 mit -0,58%. Beide Statistikdienste weisen inzwischen einen bemerkbaren Unterschied zur Stellung von Windows 7 auf: Während das frühere Microsoft-Betriebssystem bei NetMarketShare auf immer noch 52,34% kommt, sind es bei StatsCounter dagegen nur 46,08%.

Für die weltweit klare Nummer 1 bei der installierten Basis reicht dies natürlich immer noch aus – und geht es im bisherigen Tempo weiter, hat Windows 10 bestenfalls gegen Ende 2017 die Chance, an Windows 7 vorbeizuziehen. Ob das bisherige Tempo der Windows-10-Verbreitung allerdings mit dem Auslaufen des Kostenlosumstiegs-Angebots im Juli 2016 so weitergeht, darf eigentlich bezweifelt werden. Ausgehend von einer sich vermutlich abschwächenden Verbreitungszunahme von Windows 10 nach diesem Termin ist die Überflügelung von Windows 7 sicherlich erst ein Thema des Jahres 2018, bei eher ungünstigen Rechnungen sogar erst des Jahres 2019. Beide Betriebssysteme dürften sich dann irgendwo auf einer Marke von knapp unter 40 Prozent treffen – womit Windows 10 weiterhin noch einen längeren Weg vor sich hätte, um zu den Spitzenständen von Windows 7 (irgendwo bei ~70%) bzw. Windows XP (irgendwo bei rund 90%) vorzudringen. Erreichbar wäre letzteres eigentlich nur, wenn tatsächlich kein weiteres Microsoft-Betriebssystem nachkommt – was angesichts des bereits jetzt festgesetzten Supportendes von Windows 10 (14. Oktober 2025) allerdings zu bezweifeln wäre.