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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Dezember 2021

Twitterer Momomo hat einen Strauß neuer Gigabyte-Grafikkarten bei der EEC erspäht, der Funkzertifizierungstelle der eurasischen Wirtschaftsunion. Jene beziehen sich auf drei neue Grafikkarten-Modelle: GeForce RTX 3070 Ti, GeForce RTX 3080 12GB & Radeon RX 6500 XT 4GB – welche hiermit inklusive auch deren konkreter Speicherbestückung bestätigt werden. Die EEC-Eintragungen wurden in der Vergangenheit zwar auch schon großzügig für Platzhalter-Daten verwendet, in diesem Fall existieren jedoch auch andere beachtbare Hinweise zu diesen Grafikkarten und sind diese Eintragungen somit durchaus Ernst zu nehmen. Zur konkreten Terminlage der genannten Grafikkarten existieren allerdings nur eher schwache Hinweise – wonach die beiden nVidia-Modelle sogar noch innerhalb des Dezembers offiziell vorgestellt werden sollen.

Hardware Ankündigung Release
nVidia GeForce RTX 3080 12GB GA102, 68 (?) SM @ 384 Bit, 12 GB GDDR6X 17. Dez. 2021 11. Jan. 2022
nVidia GeForce RTX 3070 Ti 16GB GA104, 48 (?) SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X 17. Dez. 2021 11. Jan. 2022
AMD Radeon RX 6500 XT Navi 24, 16 CU @ 64 Bit, 16 MB IF$, 4 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Mitte Jan. 2022
nVidia GeForce RTX 3090 Ti GA102, 84 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X möglw. CES 2022 Anfang 2022
nVidia GeForce RTX 3050 GA106, 24 SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 möglw. CES 2022 27. Jan. 2022
AMD Radeon RX 6400 Navi 24, 12 CU @ 64 Bit, 16 MB IF$, 4 GB GDDR6 möglw. CES 2022 März 2022
Intel DG2-512 SOC1, 32 Xe @ 256 Bit, 16 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Ende Q1 bis Q2
Intel DG2-448 SOC1, 28 Xe @ 192/256 Bit, 12/16 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Ende Q1 bis Q2
Intel Arc A380  (DG2-128) SOC2, 8 Xe @ 96 Bit, 6 GB GDDR6 möglw. CES 2022 Ende Q1 bis Q2
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Deren Auslieferung soll dann allerdings erst nach dem Jahreswechsel und nach der CES 2022 stattfinden. Selbige Messe dürfte hingegen für weitere Produktankündigungen genutzt werden, auch wenn nichts direkt zur Messe in den Handel geschickt wird (passt wenig, da die Vorbereitungszeit für entsprechende Launchreviews fehlt). Welche der anstehenden neuen Grafikkarten tatsächlich zur CES 2022 vorgestellt werden (und zu welchen es nur weitere Teaser gibt) ist derzeit immer noch unklar. Generell dürften bei zwei von drei Chip-Entwicklern eher andere Themen die CES dominieren: Intel wird das non-K-Portfolio und die weiteren Mainboard-Chipsätze der Alder-Lake-Generation offenlegen, AMD bringt offenbar die Rembrandt-APU und wird hoffentlich etwas zu den Ryzen-Prozessoren mit 3D V-Cache sagen. Nur bei nVidia ergibt sich eine gute Chance, dass neben den weiteren Mobile-Modelle der Ampere-Generation auch die "GeForce RTX 3090 Ti" ein Thema sein wird.

VideoCardz weisen auf den etwas seltsamen Fall hin, dass der Core i7-12650H von Intels kommenden Mobile-Modellen zu "Alder Lake" eine geringere Anzahl an CPU-Kernen aufweist als der (nominell kleinere) Core i5-12500H. Hierbei stehen (insgesamt) 10 CPU-Kerne beim größeren Modell gegen 12 CPU-Kerne beim kleineren Modell. Allerdings ist die Thread-Anzahl gleich (jeweils 16) und könnte der größere Prozessor durchaus schneller sein – denn jener trägt die größere Anzahl an Performance-Kernen. Augenscheinlich geht Intels Namenswahl zuerst von Thread-Anzahl und dann von der Anzahl der Performance-Kerne aus – die insgesamte Kern-Anzahl negierend. Dies wird natürlich einen technologisch interessanten Vergleich geben, wenn Core i7-12650H mit 6 großen und 4 kleinen CPU-Kernen und Core i5-12500H mit 4 großen und 8 kleinen CPU-Kernen unter der gleichen TDP aufeinandertreffen. Ermittelt wird hiermit in der Praxis, ob zwei große CPU-Kerne durch vier "Hilfs-Kerne" gleichwertig zu ersetzen wird.

P-Kerne E-Kerne insgesamt Threads
Core i9-12900HK 6 8 14-Kerner 20 Threads
Core i7-12800H 6 8 14-Kerner 20 Threads
Core i7-12700H 6 8 14-Kerner 20 Threads
Core i7-12650H 6 4 10-Kerner 16 Threads
Core i5-12500H 4 8 12-Kerner 16 Threads
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Twitterer Dylan Patel weisst auf eine Umfrage innerhalb der IT- und Halbleiter-Branche hin, welche seitens des Wirtschaftprüfungsunternehmens KPMG abgehalten wurde und die Frage an die Fach-Teilnehmer stellte, wann jene ein Nachlassen der Lieferschwierigkeiten im Halbleiterbereich erwarten. Die Fragestellung bezieht sich somit weniger auf Endkonsumenten-Probleme, sondern vielmehr die Lieferkette der Halbleiter-Industrie und deren Abnehmer – von Ausrüstungs- und Verbrauchsgütern zur Halbleiterfertigung über gefertigte kleine und große Chips bis zu damit herzustellenden elektronischen Produkten. Zu beachten wäre zudem, dass hierbei nicht nach dem kompletten Ende der Lieferschwierigkeiten gefragt wurde – sondern allein nach dem Nachlassen selbiger. Eine völlig Auflösung der Situation zu aller Zufriedenheit wäre demzufolge jeweils nochmals später anzusetzen.

Und so gesehen ist das Umfrage-Ergebnis schwach, da es kaum Zuspruch zu vergleichsweise frühen Terminen gab. Die Mehrheit konzentrierte sich eher auf spätere Termine von Ende 2022 (26%) über Anfang 2023 (21%) bis Mitte 2023 (22%) – wobei selbst das Jahresende 2023 (13%) noch auf eine beachtbare Stimmenanzahl kam. Zwar ist sich die Hersteller-Industrie damit selber uneinig, wann der Termin der Entspannung der aktuellen Halbleiter-Lieferschwierigkeiten wirklich sein soll – aber jener liegt laut der mehrheitlichen Meinung der Fach-Teilnehmer doch noch einige Quartale entfernt irgendwann von Ende 2022 bis ins komplette Jahr 2023 hinein. Eine vergleichsweise sichere Wette auf eine Entspannung der Situation wäre somit erst das Jahr 2024. Es bleibt somit nur darauf zu hoffen, dass trotz innerhalb der Branche weiterhin bestehender Schwierigkeiten zumindest im Endkunden-Bereich bereits zu früheren Terminen eine sichtbare Entspannung erreicht werden kann.