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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Januar 2014

Nicht ganz unerwartet hat AMD auf der CES die "Radeon M200" Serie an Mobile-Beschleunigern auf Volcanic-Islands-Basis angekündigt, die ComputerBase hält die entsprechenden Präsentationsfolien bereit. Wir üblich wollen die Gerätehersteller mit dem neuen Jahr etwas "neues" haben – und dabei ist es völlig egal, ob man die gleichen Chips nun noch ein drittes Mal aufwärmt – ein neuer Name suggiert den Neuheitswert schon ausreichend genug. Denn natürlich dürfte AMD den einzigen wirklich neuen Grafikchip von "Volcanic Islands" in Form des Hawaii-Chips von Radeon R9 290 & 290X aufgrund dessen Anforderungen an die Leistungsaufnahme nicht ins Mobile-Segment bringen – und unterhalb des Hawaii-Chips bietet die Volcanic-Islands-Generation dann nur noch schon seit der Southern-Islands-Generation bekannte Grafikchips, welche AMD schon bei den früheren Mobile-Serien Radeon HD 7000M und Radeon HD 8000M verbraten hat.

Die neu vorgestellten Radeon R5 M230, R7 M265 und R9 M290X basieren laut AMDs Produkt-Webseiten genauso auf früheren Chips – die Radeon R5 M230 auf dem Oland-Chip sowie die Radeon R9 M290X auf dem Pitcairn-Chip. Eine ausführliche Aufstellung der technischen Daten und vor allem eine Einordnung dieser neuen Mobile-Beschleuniger gegenüber bekannten Desktop-Grafikkarten lohnt allerdings noch nicht, da derzeit nur die Daten zu diesen zwei Modellen vorliegen. Da die gesamte Radeon M200 Serie jedoch wie gesagt auf bekannten Grafikchips basiert, dürften sich in nächster Zeit die Namen und Daten zu den restlichen Modellen anfinden, so daß nachfolgend diese Mobile-Serie auch ähnlich ausführlich wie die (bisher) aktuellen Mobile-Beschleuniger betrachtet werden kann. Releasetermine gibt es leider auch noch keine, aber auch hier dürfte es sich eher um wenige Wochen als denn einen größeren Zeitraum handeln.

Der Planet 3DNow! berichtet über eine Erweiterung des DisplayPort-Standards mit AMDs "DockPort", mittels welchem sich auch reine Datensignale und sogar eine Stromzuführung in DisplayPort einbinden lassen. Damit würde sich die Verbindung eines mobilen Geräts (Notebook oder Tablet) mit einer Docking Station nur mittels eines einzelnen Kabels realisieren lassen. Teilweise geht diese Lösung damit in Konkurrenz zu Intels Thunderbolt – wobei Thunderbolt eher auf sehr hohe Datenraten zur Anbindung externer Datenträger bzw. vielleicht sogar eines Tages zur Realisierung externer Grafiklösungen ausgelegt ist, während AMDs DockPort mittels USB 3.0 zwar eine gutklassige, jedoch keine überragende Datenrate bieten kann. DockPort scheint wirklich eher in Richtung der Anbindung von Docking Stations zu gehen, während Thunderbolt eher in Richtung hoher Bandbreiten-Anforderungen geht. Die Pluspunkte von AMDs Lösung liegen beim geringen Kostenpunkt durch fehlende Lizenzierungskosten sowie der potentiell größeren Verbreitung mittels der Standardisierung durch die VESA.

Gemäß der Marktforscher von Gartner wird im Jahr 2014 der PC-Absatz ungefähr gleich bei 317,5 Millionen Stück liegen (Desktops, Notebooks und Ultrabooks zusammengerechnet), womit der Abwärtstrend des Jahres 2013 zumindest gestoppt wäre (2013: 316,5 Mill., 2012: 350,6 Mill. Stück). Allerdings dürften erneut weniger Desktops und reguläre Notebooks verkauft werden, was sich laut der Gartner-Prognose nur mit höheren Stückzahlen bei Ultrabooks und Hybrid-Geräten auffangen lassen wird. Letzteres ist natürlich eine riskante Prognose, denn bislang liefen die Ultrabooks immer noch weit unterhalb dessen, was sich insbesondere Intel vorstellt. In der Jahresend-Abrechnung 2014 kann es daher durchaus erneut zu einem gewissen Rückgang der Stückzahlen-Verkäufe beim PC kommen. Die Tablet-Verkäufe sollen hingegen erneut enorm um 46,7% von 179,5 Mill. auf dann 263,4 Mill. Stück zunehmen. Die absoluten Zahlen sind im übrigen etwas abweichend von den Zahlen anderer Marktforscher, bezüglich des Trends dürften man sich jedoch einig sein: Tablets erneut stark zulegend, PC weiterhin schwächelnd.