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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. September 2014

Die PC Games Hardware hat sich die das kommende OpenWorld-Rennspiel "The Crew" im Technik-Check angesehen. Das Spiel befindet sich derzeit in der geschlossenen Beta-Phase und benötigt auch sicherlich noch einen gewissen Feinschliff angesichts der vermeldeten Grafikfehler, dem Fehlen eines anisotropen Filters (ziemlich tödlich gerade bei Rennspielen), der generell schwachen Performance von AMD-Grafikkarten und des geradezu extremen Performanceverlusts unter Multisampling Anti-Aliasing (-61% bei einer GeForce GTX 750). Sollten diese Punkte noch vor Release gelöst werden können, dürfte wohl eine gute Performance-Karte für FullHD mit Multisampling Anti-Aliasing ausreichend sein, eventuell auch gutklassige Mainstream-Lösungen wie die GeForce GTX 750 Ti oder Radeon R7 260X. Ohne Multisampling Anti-Aliasing scheinen auch schwächere Mainstream-Modelle schon jetzt gute Frameraten abzuwerfen, so daß "The Crew" wohl kein Hardware-Fresser werden wird.

Blue's News stellen hingegen nochmals aktualisierte Systemanforderungen zu "Ryse: Son of Rome" zur Verfügung, welche die benötigte Hardware-Power für diesen Xbox-One-Hit sehr viel genauer ausdrücken. Erstmals hat es ein Spielepublisher dabei auch fertiggebracht, nicht stur auf Vierkern-Prozessoren zu bestehen, sondern die im Spieleeinsatz erstklassig laufenden Intel-Zweikerner mit HyperThreading explizit zu erwähnen – Ryse verlangt also einen AMD-Vierkerner oder einen Intel-Zweikerner mit HyperThreading als Minimum. Ebenfalls gut gelungen sind die Beispielnennungen zur benötigten Grafikkarten-Power, womit man ungefähr abschätzen kann, wo man mit der eigenen Hardware-Ausstattung performancemäßig landen wird. In seinen empfohlenen Anforderungen ist Ryse natürlich kein Leisetreter – gut möglich, daß das Spiel mit allen PC-Verbesserungen auch PC-Hardware bis zum äußersten ausreizen kann.

In einem Interview mit Bloomberg hat AMD zugegeben, derzeit durch ein schwieriges Tal gehen zu müssen, ehe dann "in anderthalb Jahren" eine neue Chip-Generation zur Verfügung stehen wird. Leider wird überhaupt nicht ausgeführt, über welches Thema der AMD-CEO hier redete – aber natürlich bietet sich der Verdacht an, daß es um AMDs Performance-Prozessoren geht, welche derzeit in der Bulldozer-Schiene gefangen sind und da kurzfristig auch nicht herauskommen werden. In allen anderen Geschäftsfeldern – Grafikchips, Mainstream- und LowPower-APUs – hat AMD in jedem Fall nicht solche Technologie-Probleme wie bei den Performance-Prozessoren. Einmal davon ausgehend, daß es hierbei wirklich um jene geht, steht damit die Aussage seitens AMD, schon im ersten Quartal 2016 seine "NextGen CPU-Architektur" fertig zu haben – was dann mal eine gute Nachricht wäre, denn bisher war für jene nur grob das Jahr 2016 umrissen.

Aller Wahrscheinlichkeit nach in GlobalFoundries 14nm-Fertigung hergestellt, wird sich AMDs "NextGen CPU-Architektur" dann im Jahr 2016 mit Intels ersten 10nm-Prozessoren in der Cannonlake-Architektur herumschlagen müssen – sofern Intel diesesmal seine Zeitpläne für ein neues Fertigungsverfahren einhalten kann, was bei der 14nm-Fertigung wie aktuell zu sehen nicht wirklich funktioniert hat. Aber auch bei AMD können sich Verschiebungen ergeben bzw. sind Verschiebungen bei der Entwicklung einer gänzlich neuen CPU-Architektur sogar überaus natürlich. Zu hoffen bleibt somit, daß wenigstens das Jahr 2016 wirklich gehalten werden kann – und daß AMD mit der "NextGen CPU-Architektur" natürlich endlich wieder eine echte Konkurrenz-Situation gegenüber Intel bei den wirklich interessanten Performance-Prozessoren aufstellen kann.

Heise haben sich auf der IFA die breitflächige Ignoranz der TV-Hersteller zur Frage von UltraHD-Inhalten gegeben – derselben Hersteller, welche natürlich mit reihenweisen UltrahD-Fernsehern warben. In der Sache verweisen jene mehrheitlich auf Streaming-Angebote für UltraHD, welche aber in Deutschland derzeit noch eher zögerlich an den Start gehen. Wer auf eine schnelle Lösung zu Disks für UltraHD-Inhalte hoffte, wird zudem von der weiteren Meldung enttäuscht, daß es eine Blu-Ray für 4K erst zu Weihnachten 2015 geben soll. Angesichts dessen, das UltraHD-Fernseher nicht erst seit gestern verkauft werden, ist dies eine böse Schlappe seitens der Industrie. Zwar kann niemand erwarten, derzeit große Umsätze mit 4K-Disks zu machen – aber eine zur Verfügung stehende Disk-Technik würde den Trend zu UltraHD weiter anheizen können, anstatt jenen wie derzeit zu sehen eher abzukühlen.