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News des 1. Oktober 2023

nVidia postuliert nun selber "Huang’s Law" als Nachfolger von "Moore’s Law", wobei der Begriff selber wohl schon vor Jahren seitens IEEE Spectrum kreiiert wurde. Gezeigt wird hierzu ein aktualisierter Chart der Performance-Entwicklung im Inference-Bereich, sprich dem Maschinenlernen. Jener Chart ergibt derzeit eine 1000fache Performance des aktuellen H100-Beschleunigers gegenüber dem Kepler-basierten "K20X" HPC-Beschleuniger, welcher im Jahr 2012 seine 3,94 INT8 TOPS (gegenüber den nunmehr 4000 INT8 TOPS von H100) aufbot. Entscheidender Punkt ist aber natürlich, dass die hierbei erreichten explosionsartigen Zuwächse primär über Unterstützung kleinerer Rechenformate sowie Aufgaben-angepasster Hardware erzielt wurden.

Im Endeffekt stand im Jahr 2012 schließlich kein großer Bedarf an so etwas wie FP16, INT8 oder INT4 an, der Blick ging seinerzeit eher zugunsten einer möglichst hohen Performance unter FP64 – sprich höheren Rechenformaten anstatt kleineren. Dies hat sich mit der Konzentration auf Maschinenlernen-Aufgaben in den letzten Jahren stark gewandelt und somit hat sich die Hardware dem angepasst. Dabei ist allerdings zu vermuten, dass der einfach zu erlangende Teil der Hardware-Anpassung nunmehr weitgehend abgeschlossen ist. Zukünftige Verbesserungen könnten also wieder stärker an echten Hardware-Sprüngen hängen. Gut denkbar somit, dass dieser Chart zum exakt passenden Zeitpunkt kommt: Dann, wenn das Entwicklungstempo kurz vor einem Übergang in eine eher langsame Phase steht und man somit die bisher explosionsartige Entwicklung am besten aufzeigen kann. Und so wie derzeit "Moore’s Law" in Zweifel gezogen wird, dürfte dies somit eines Tages auch für "Huang’s Law" zutreffen.

VideoCardz berichten über einen weiteren kanadischen Online-Shop, welcher Vorablistungen zur 14. Core-Generation online stehen hatte. Wie im vorherigen Fall ergab sich hierbei ein Preisschritt von im Schnitt +4%, interessanterweise im Detail allerdings durchaus abweichend gegenüber den Vorablistungen des anderen kanadischen Online-Shops. Logischerweise sind Vorablistungen oftmals eine unsichere Sache, aber im Fall von eher niedrigen Preisen sicherlich wesentlich glaubwürdiger als umgekehrt. Gleichfalls gilt natürlich, dass wenn diese Listungen nicht online bleiben und somit nicht bestellbar sind, auch kein Risiko für den jeweiligen Onlineshop existiert – sondern nur der Vorteil der kostenlosen PR durch die Medien-Berichterstattung über diesen Fall. Unsicherheits-Faktoren sind somit weiterhin genügend vorhanden, aber dennoch zeigt die insgesamte Tendenz letztlich zugunsten einer nur kleinen Preiserhöhung beim Raptor Lake Refresh.

Twitterer 'HXL' zeigt in zwei Tweets den Core i9-14900K in Rendering-Benchmarks: Zum einen unter Blender, zum anderen unter V-Ray. Vorteilhafterweise werden hierbei jeweils Ausschnitte aus der jeweiligen Benchmark-Datenbank gezeigt, womit sich auch mehr oder weniger offizielle Vergleichswerte ergeben, welche zudem auf einer Vielzahl an Ergebnissen basieren. In beiden Fällen zeigt der Core i9-14900K einen Performancesprung von +8% an, was angesichts der prinzipiell identischen Hardware durchaus beachtbar ist und auf diverse Silizium-Verbesserungen zugunsten (etwas) höherer Realtaktraten im Multithread-Einsatz hindeutet. Allerdings reicht die Mehrperformance des Core i9-14900K in diesem Fall nicht aus, um den Ryzen 9 7950X bei zwei seiner Lieblings-Benchmarks zu schlagen, der AMD-Prozessoren liegt hier weiterhin um +2-4% vorn.

Blender V-Ray
Core i9-14900K Raptor Lake Refresh, 8C+16c/32T, 3.2/6.0 GHz 559,86 27'790
Core i9-13900KS Raptor Lake, 8C+16c/32T, 3.0/6.0 GHz 526,95 26'575
Core i9-13900K Raptor Lake, 8C+16c/32T, 3.0/5.8 GHz 517,35 25'689
Ryzen 9 7950X Zen 4, 16C/32T, 4.5/5.7 GHz 570,43 28'990
Datenquellen: Benchmark-Datenbanken von Blender und V-Ray