12

News des 12. Dezember 2025

TrendForce berichten zu den Veränderungen der DRAM-Größen für Smartphones & Notebooks 2026, welche im Zuge der galoppierenden Speicherkrise keinen (ansonsten typischen) Fortschritt, sondern in jedem Fall Stillstand und in einigen Fällen auch Rückschritte sehen sollen. Selbige werden wohl nicht besonders direkt ausfallen, sprich 2025er Smartphones & Notebooks werden in ihren 2026er Ausführungen nicht gleich mit weniger Speicher angeboten. Aber die Anzahl der Angebote mit weniger Speicher soll tendentiell zunehmen und wegen des (erheblichen) Preisunterschieds zur größeren Speicherausstattung auch klar mehr Verkäufe auf sich ziehen als im Jahr 2025. Letztlich wird der Markt an einer Stelle, wo nicht unendliche Preisübertreibungen machbar sind, eine gewisse Ausweichbewegung durchführen – denn geringere durchschnittliche Speichermengen bedeuten letztlich auch eine gewisse Linderung im aktuellen Mißverhältnis zwischen Angebot & Nachfrage. Hierzu dürfte der DIY-Markt einen weiteren, wohl sogar größeren Teil beitragen, da zu hohe Speicher-Einzelpreise letztlich zu einer komplett abwartenden Haltung der Konsumenten führen. Selbst beides zusammen dürfte aber bei weitem nicht ausreichen, um die Bedarfsmenge an Speicher im Jahr 2026 auf das Level der Angebotsmenge herunterzubekommen – dafür sorgen schon allein die professionellen Abnehmer.

VideoCardz weisen auf einen X-Post von Intel hin (inzwischen gelöscht), in welchem die Battlemage-Grafikkarte "B770" namentlich erwähnt wird. Inwiefern diese Namensnennung aber nur eine Wiederholung der vorherigen Nutzerfrage war und somit keine zweifelsfreie Bestätigung dieser (hoffentlich) kommenden Hardware darstellt, bleibt offen. Dass Intel die "B770" überhaupt erwähnt hat, zeigt zumindest darauf hin, dass dieses Projekt tatsächlich noch auf die Zielgerade einbiegen soll. Offen ist hier unter anderem noch die konkrete Namensgestaltung, denn "B770" als Top-Lösung wäre ungünstig bezüglich eventueller Salvage-Lösungen des zugrundeliegenden "BMG-G31" Grafikchips. Wie bei der Arc B500 Serie wäre somit eine Namensgestaltung á "Arc B780" für das Top-Modell sowie "Arc B770" für die Salvage-Lösung besser geeignet. Ebenfalls offen ist die Terminlage, wobei sich die CES zum Jahresanfang 2026 nun wirklich gut als Vorstellungs-Termin anbietet.

Arc B570 Arc B580 "Arc B7x0"
Chipbasis BMG-G21 BMG-G21 BMG-G31
Hardware 18 Xe2 @ 160-bit, 13,5 MB L2 20 Xe2 @ 192-bit, 18 MB L2 32 Xe2 @ 256-bit, 24 MB L2
Speicher 10 GB GDDR6 12 GB GDDR6 16 GB GDDR6
TDP 150W 190W 300W (?)
FHD Perf.Index 1250% 1460% ?
4K Perf.Index ~189% ~225% ?
Listenpreis $219 $249 ?
Release 16. Januar 2025 13. Dezember 2024 Anfang 2026 (?)
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Twitterer Jukan berichtet über eine konkrete Kostenangabe zu nVidias "H200" HPC/AI-Lösung, welche wegen der kürzlichen Exportfreigabe nach China derzeit öfters mal erwähnt wird. Danach gehen Morgan Stanley von einem Stückpreis für den zugrundeliegenden Chip (somit ohne Board & Speicher) von immerhin 1300 Dollar aus. Dies ist ein stolzer Preis für einen Chip von zwar 814mm² Größe aus der 5nm-Fertigung (im nVidia-Marketing "4N" genannt), denn immerhin gab es durchaus schon Gaming-Grafikchips in fast ähnlicher Größe (Turing's TU102 mit 754mm² aus der 12nm-Fertigung anno 2018) bzw. werden grob 600mm² Chipfläche im Gaming-Bereich inzwischen ständig erreicht. nVidias eigener Abgabepreis liegt im übrigen bei ca. 30'000 Dollar – wobei hier allerdings noch die Kosten für das Board (im Bereich 600-700 Watt), den HBM3E-Speicher mit immerhin 141 GB und alle Nebenkosten des nVidia-Ökosystems sowie des Vertriebs hinzukommen. Daneben wäre zu erwähnen, dass "H200" eigentlich das volle Produkt meint (in den Varianten "N200 NVL" und "H200 SMX"), der reine Chip hört hingegen auf den Namen "GH100".

We estimate every 1mn unit of the H200 chip could contribute around US$1.3bn (per chip US$1300 cost ex-HBM) of foundry revenue to TSMC.
Quelle:  Morgan Stanley, wiedergegeben von Jukan @ X am 12. Dezember 2025

Twitterer TechEpiphany notiert die Prozessoren-Verkaufszahlen von Amazon USA für den November 2025, zu welchen inzwischen durchaus schon eine gewisse Historie vorliegt. Der vergangene Monat sah einen gewissen BlackFriday-Aufschwung, aber weil jener Termin zu spät im Monat liegt, dürfte anzunehmenderweise auch der laufende Dezember noch ähnlich gut ausfallen. Bei der Marktverteilung zwischen AMD und Intel konnte sich das rote Team minimal bei Absatz & Umsatz gegenüber dem Vormonat verbessern, gegenüber dem letzten Jahr ist es sogar eine gewisse Steigerung – auf seinerzeit aber auch schon hohem Verkaufsniveau zugunsten von AMD. In diesem Fall sind die bekannten Mindfactory-Verkaufszahlen mal nicht abweichend vom restlichen Retailmarkt, sondern (mit kleineren Differenzen) sehr wohl im allgemeinen Bild liegend. Dass AMD im insgesamten Markt für x86 Desktop-Prozessoren davon abweichend nur bei derzeit 33,6% liegt, hängt mit Intels nach wie vor bestehender Übermacht bei Komplett-PCs zusammen.

Prozessoren-Verkäufe von Amazon   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs
November 2025 72'650 Stück 84,9%   15,1% $20,71M 84,3%   15,7% $284   $294
Oktober 2025 63'000 Stück 83,8%   16,2% $17,51M 82,0%   18,0% $272   $309
Juli 2025 77'600 Stück 86,3%   13,7% $22,14M 88,1%   11,9% $291   $248
Juni 2025 118'929 Stück 79,8%   20,2% $36,45M 82,8%   17,2% $318   $262
April 2025 62'700 Stück 60,9%   39,1% $15,43M 54,8%   45,2% $222   $285
März 2025 39'100 Stück 78,7%   21,3% $9,39M 83,2%   16,8% $247   $210
Februar 2025 59'100 Stück 84,2%   15,8% $16,81M 86,0%   14,0% $291   $251
Januar 2025 63'840 Stück 79,9%   20,1% $18,9M 86,2%   17,8% $290   $227
Dezember 2024 82'400 Stück 76,6%   23,4% $21,42M 78,1%   21,9% $265   $242
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter/X, Umsätze und ASPs US-typisch angegeben ohne Mehrwertsteuer

Daneben hatte der Twitterer in den vergangenen Tagen auch noch die entsprechenden Prozessoren-Verkaufszahlen von Amazon Deutschland und Amazon Frankreich kundgetan, welche sich somit mit den US-Zahlen vergleichen lassen. Einzurechnen bei der absoluten Absatzmenge wäre, dass die USA derzeit ca. 4mal so viel Einwohner wie Deutschland sowie ca. 5mal so viel wie Frankreich haben. Demzufolge sind die absoluten Absatzzahlen für Deutschland und Frankreich Einwohner-normiert durchaus fast auf dem Niveau der USA. Zumindest für Amazon USA gilt aber zusätzlich, dass sich Amazon dort sehr wohl am täglichen Preiskampf der Einzelhändler beteiligt und oftmals Spitzenpreise auch bei Prozessoren & Grafikkarten liefert – im Gegensatz zu Deutschland, zumindest in den meisten Fällen. Bei der Marktverteilung ergeben alle drei Märkte ein überaus ähnliches Bild, die Varianz der Marktanteile zwischen AMD & Intel fällt erstaunlich gering aus. Um (vielleicht) mal wirklich abweichende Marktanteile zu sehen, müsste man wohl Marktanteilszahlen von Händlern außerhalb der Kernländer der westlichen Hemisphäre vorliegen haben.

Prozessoren-Verkäufe von Amazon im November 2025   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs
Amazon Deutschland 15'350 Stück 87,3%   12,7% 4,45 Mio. € 86,7%   13,3% 288€   303€
Amazon Frankreich 12'150 Stück 84,4%   15,6% 3,18 Mio. € 85,0%   15,0% 264€   251€
Amazon USA 72'650 Stück 84,9%   15,1% $20,71M 84,3%   15,7% $284   $294
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter/X, Umsätze und ASPs für USA ohne MwSt, für Deutschland & Frankreich mit MwSt (19% bzw. 20%)