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News des 13. Januar 2023

Wenn Ryzen 7000 non-X das Problem hat, dass die Straßenpreis-Differenz nicht zur Listenpreis-Differenz (zu den X-Modellen) passt, so trifft dies auf Raptor Lake non-K nicht so wirklich zu: Zwar sind auch hier die Differenzen von Listenpreis zu Straßenpreis kleiner werdend, aber die Unterschiede fallen nicht so gravierend aus wie bei AMD. Allerdings hat Intel seine non-K-Modelle zumeist auch sehr unattraktiv ausgepreist, die üblicherweise 6-7% Preisdifferenz unterstützen keine ernsthaften Sparanstrengungen durch die non-K-Modelle. Abweichend davon ist nur der Core i5-13600, welcher (gemäß Liste) immerhin –20% weniger als der Core i5-13600K kosten soll. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass hier ein Die-Unterschied existiert: Das K-Modell ist Raptor-Lake-basiert, das non-K-Modell hingegen noch Alder-Lake-basiert.

U.S. MSRP Diff. Straßenpreis Diff.
Core i9-13900K $589 –7% ab 634€ –2%
Core i9-13900 $549 ab 622€
Core i9-13900KF $564 –6% ab 622€ –4%
Core i9-13900F $529 ab 597€
Core i7-13700K $409 –6% ab 454€ –5%
Core i7-13700 $384 ab 432€
Core i7-13700KF $384 –7% ab 430€ –7%
Core i7-13700F $359 ab 400€
Core i5-13600K $319 –20% ab 345€ –16%
Core i5-13600 $255 ab 291€

Allerdings macht dies keinen großen technischen Unterschied, denn von dem größeren Level2-Cache beim Raptor-Lake-Die profitiert derzeit die wenigste Software. Der hohe Preisunterschied zwischen K-Modell und non-K-Modell ist demzufolge eher marktpolitischer Natur – genauso wie bei den vergleichsweise hohen Preise von Core i7-13700(F) und Core i9-13900(F): Intel weiss einfach, dass diese Prozessoren im OEM-Bereich in rauen Mengen gehen und kann es sich daher leisten, eher hohe Preise und kaum Preisdifferenz zum jeweiligen K-Modell anzusetzen. Dabei dürften gerade bei den größeren Prozessoren die reinen Performance-Unterschiede zwischen K-Modell und non-K-Modell noch größer ausfallen, denn ein Core i9 (mit 24 CPU-Kernen) wird von nur 65 Watt TDP natürlich stärker ausgebremst als ein Core i5 (mit bis zu 14 CPU-Kernen).

Passend hierzu kommt von der PC Games Hardware ein erster Test zum Core i5-13400F, dem kleinsten Mittelklasse-Modell der Raptor-Lake-Generation. Jenes bringt erstmals bei den 400er Modelle vier Effizienz-Kerne mit sich, so gesehen sieht dies nach einem großen Unterschied zum vorherigen Core i5-12400F aus – trotz auch hier gleichem Die (beides Alder-Lake-basiert). In der Praxis hängt der Prozessor wohl aber eher am geringen Mehrtakt (maximal +200 MHz) und ergeben sich somit nur mittelprächtige Performance-Fortschritte: Unter Anwendungen reicht es immerhin noch für +13,6% Mehrperformance, aber unter Spiele sind es nur magere +3,8% – klar weniger, als die letzten Modelle der xx400er Prozessoren bei Intel zu bieten hatten. Vor allem aber verliert das xx400er Modell der Raptor-Lake-Generation erstmals seit längerer Zeit den Vergleich der Spiele-Performance gegen das aktuelle x600-non-X-Modell von AMD, sprich der Ryzen 5 7600 liegt bei der Spiele-Performance sogar (leicht) vorn.

Hardware Anwendungen Spiele (720p) Liste Straße
Core i5-13400F RTL (ADL-Basis), 6C+4c/16T 100% 100% $196 ab 226€
Core i5-12400F ADL, 6C+0c/12T 88,0% 96,4% $167 ab 165€
Core i5-11400F RKL, 6C+0c/12T 72,8% 83,8% $157 ab 126€
Core i5-10400F CML, 6C+0c/12T 63,5% 73,4% $157 ab 98€
Ryzen 5 7600 Zen 4, 6C/12T 102,1% 105,1% $229 ab 239€
Ryzen 5 5600 Zen 3, 6C/12T 83,2% 91,3% $199 ab 144€
gemäß der Ausführungen der PC Games Hardware

Rein von den Prozessoren-Preisen her, die ungefähr gleich liegen, lohnt der Core i5-13400F damit nur wegen der Fähigkeit, auch auf 600er Mainboards mit DDR4-Speicher zu funktionieren. Läßt man sich allerdings auf diese Performance/Preis-Diskussion ein, kommen eher die älteren Modelle von AMD & Intel ins Spiel, welche zu vertretbaren Performance-Abschlägen deutlich günstigere Preispunkte bieten. Hier setzt auch die primäre Kritik der PCGH ein: Der Core i5-13400F mag gut Performance bringen, aber der Preispunkt ist nicht mehr dort, wo die günstigsten Mittelklasse-Prozessoren normalerweise stehen sollten, sprich bei grob 150 Euro. Die älteren Modelle von AMD & Intel erfüllen diesen Anspruch viel eher, kommen mit den günstigeren Plattformen daher und fordern kaum große Performance-Abstriche ab. Gerade in diesem Segment, wo "Performance/Preis" den entscheidenden Maßstab darstellt, bieten AMD & Intel mit den neuen Generationen viel zu wenig Performance-Gewinn, um die alte Generation in dieser Disziplin unter Druck zu setzen.

Die ComputerBase berichtet von Teil-Verbesserung beim Stromverbrauch von Radeon RX 7900 XT/XTX mittels des AMD-Treibers 22.12.2: Am nominellen Idle- wie Volllast-Verbrauch ändert sich nichts gegenüber dem Stand zum Launch dieser Grafikkarten, deutlich verbessert wurde allerdings der Stromverbrauch beim YouTube-Abspielen sowie unter fps-Limiter. Insbesondere in letzterer Disziplin kamen Radeon RX 7900 XT/XTX beim Launch schlecht weg, was aber fast nur ein Fehler sein konnte, was sich nun mit den neuen Werten bestätigt: Wo eine Radeon RX 7900 XTX unter Doom Eternal auf WQHD samt 144-fps-Limit mit dem Launch-Treiber 248 Watt verbrauchte, sind es jetzt nur noch 158 Watt – und damit perfekt im Rahmen der GeForce RTX 4070 Ti. Der Stromverbrauch unter fps-Limit fällt somit auf ein Normalmaß gegenüber der gezeigten Performance zurück, ist somit nicht mehr auffällig gegenüber den nVidia- sowie früheren AMD-Karten. Der Stromverbrauch unter YouTube bleibt vergleichsweise hoch, liegt nun aber nicht mehr außerhalb anderer Grafikkarten.