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News des 15. Dezember 2023

Twitterer Momomo bringt die Grund-Spezifikationen von Ryzen 8000G daher, sprich AMDs kommenden Desktop-APUs. Der Ryzen 5 8600G wird dabei wohl fälschlicherweise als mit 8 CPU-Kernen bezeichnet, aufgrund des höheren Base-Takts als beim Ryzen 7 8700G dürfte die Kern-Anzahl jedoch niedriger liegen (höchstwahrscheinlich 6 CPU-Kerne). Die Daten stammen augenscheinlich von der Asus-Webseite, wo jene vorfristig in der Supportliste eines Asus-Mainboards notiert werden. Grundsätzlich entsprechen diese Asus-Daten dem kürzlichen Leak seitens Sakhtafzarmag, welche sogar die umfangreichen Spezifikations-Daten zu bieten hatten. Die Unterschiede liegen zum einen in dem kleinen Lapsus beim Ryzen 5 8600G und zum anderen in einer kleinen Taktraten-Diskrepanz beim Ryzen 5 8500G: Laut Sakhtafzarmag sollte hier der Basetakt bei 3.55 GHz liegen, laut Asus sind es hingegen nur 3.35 GHz.

Basis Kerne Takt L2+L3 OC iGPU TDP/PPT Liste Release
Ryzen 7 8700G Hawk Point 8C/16T 4.2/5.1 GHz 8+16 MB ? 12 CU 65/88W ? 31. Jan. 2024
Ryzen 5 8600G Hawk Point 6C/12T 4.35/5.0 GHz 6+? MB ? ? CU 65/88W ? 31. Jan. 2024
Ryzen 5 8500G Phoenix2 2P+4E/12T 3.35/5.0 GHz 6+? MB nur PBO 4 CU 65/88W ? 31. Jan. 2024
Ryzen 3 8300G Phoenix2 1P+3E/8T 3.45/4.9 GHz 4+? MB nur PBO ? CU 65/88W ? Q1/2024
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen

Einen echten Unterschied macht dies natürlich nicht aus, grundsätzlich waren somit die Leak-Angaben seitens Sakhtafzarmag korrekt. Wirklich neu und beachtbar ist eher die Information seitens Twitterer MEGAsizeGPU, wonach der Ryzen 7 8700G im 2. Stepping hergestellt wird. Die bisherigen Phoenix-basierten Prozessoren kamen allesamt im ersten Stepping daher, womit sich also doch noch ein kleiner Hardware-Unterschied zwischen "Phoenix1" und "Hawk Point" ergibt: Erstgenannte APUs sind erstes Stepping, letztgenannte APUs dann zweites Stepping. Mittels des neuen Steppings könnten sich dann natürlich immer auch kleinere Abweichungen beim Realtakt und der Energieeffizienz ergeben, ergo wäre auch ein gewisser (kleiner) Performance-Unterschied denkbar. Inwiefern es auch ein zweites Stepping bei "Phoenix2" gibt, ist unklar: Asus gibt dies so an, aber dies wäre aufgrund des erst kürzlichen Release dieser LITTLE.big-APUs unwahrscheinlich und ist vermutlicherweise nur ein Copy&Paste-Fehler seitens Asus.

WCCF Tech zeigen die interessanten Benchmark-Diagramme aus einem chinesischsprachigen Meteor-Lake-Test bei Bilibili. Hierbei wurden wiederum andere iGPU-Tests zu "Meteor Lake" angesetzt als bei Notebookcheck (teilweise recht alter Benchmark-Parcour) und zudem mit zwei verschiedenen Bildqualitäts-Presets operiert. Letzteres machte allerdings keinen bedeutsamen Unterschied, grundsätzlich fielen diese chinesischen iGPU-Tests deutlich freundlicher gegenüber der Meteor-Lake-iGPU aus, welche sich in beiden Bildqualitäts-Disziplinen um einen kleinen, einstelligen Prozent-Vorteil noch vor AMDs iGPU der Phoenix-basierten Ryzen 7000 Mobile-APUs setzen konnte. Die benutzten Testgeräte stammen wohl allesamt aus derselben Notebook-Serie und hatten demzufolge recht gleichlautenden Powerlimits (allerdings doch mit einem leichten Nachteil auf AMD-Seite).

Hardware Spiele LQ Spiele HQ
Core Ultra 7 155H iGPU MTL, 6P+8E, 65/85W, Arc 8 Xe, LPDDR5X/7467 100% 100%
Core Ultra 5 125H iGPU MTL, 4P+8E, 65/85W, Arc 6 Xe, LPDDR5X/7467 90,2% 90,8%
Core i9-13900H iGPU RPL, 6P+8E, 65/90W, Iris 96 EU, DDR5/5200 ~59% ~60%
Core i5-13500H iGPU RPL, 4P+8E, 65/90W, Iris 80 EU, DDR5/5200 ~47% ~47%
Ryzen 7 7840HS iGPU Zen 4, 8C, 60/60W, Radeon 780M (12 CU), LPDDR5/6400 94,2% 97,0%
gemäß der Benchmarks von Bilibili mit 10 Spiele-Titeln unter FullHD/1080p (13500H & 13900H nur unter 9 Spielen), jeweils unter "Lowest" und "High" Bildqualitäts-Settings

Eine bemerkbare Differenz ergab sich allerdings beim benutzten Speicher: Hier liefen die Meteor-Lake-Testkandidaten gleich auf LPDDR5X/7467, während die Raptor-Lake-Vorgänger nur DDR5/5200 zur Verfügung hatten und das AMD-Testexemplar wenigstens auf LPDDR5/6400 lief. Ganz allgemein wird derzeit angenommen, dass ein Teil des Performance-Levels der Meteor-Lake-iGPU sich aus dem hohen Speichertakt speist, mit welchem Meteor Lake im Maximalfall antreten kann. Dies ist insbesondere deswegen relevant, weil es in der Vergangenheit schon vorgekommen war, dass Notebook-Testexemplare im Vorserien-Status mit der maximal möglichen Speicherbestückung antraten, die Serien-Geräte dann jedoch eine andere, niedrigere Speichertaktung aufwiesen. Selbst wenn dies hier nicht zutreffen sollte, wäre zu überlegen, ob man zum besseren Vergleich der Meteor-Lake-iGPU nicht wenigstens AMD-Notebooks mit LPDDR5X/7200 gegenüberstellen sollte. Zumindest würde dieser Test die Frage aufklären helfen, wie stark der Speichertakt hierbei mit hineinspielt bzw. derzeit die Meteor-Lake-iGPU begünstigt.

Gestern schon verlinkt und aber dennoch noch extra anzusprechen wäre der Fund von Twitterer InstLatX64, wonach die zwei extra LP-E-Kerne von Meteor Lake nicht den regulären Level3-Cache von Meteor Lake bzw. der anderen P- und E-Kerne nutzen. Dies hängt natürlich damit zusammen, dass jene "LPE-Kerne" auf dem SoC-Tile sitzen und üblicherweise nur dann zum Einsatz kommen, wenn das CPU-Tile abgeschaltet ist – ergo jener Level3-Cache der anderen CPU-Kerne sowieso nicht zu erreichen wäre. Die Frage, ob die zwei LPE-Kerne überhaupt zusammen mit den anderen CPU-Kernen gleichzeitig arbeiten können, wurde dagegen auch von den bisherigen Meteor-Lake-Testberichten noch nicht beantwortet. Sicherlich zeigt Windows jene im Task-Manager genauso mit an, aber dies muß natürlich nicht bedeuten, dass jene überhaupt aktiv sind. Denkbar wäre hierzu durchaus ein entweder/oder-Schema: Die LPE-Kerne sind exklusiv bei Niedriglasten aktiv, bei Zuschaltung der regulären Kerne gehen jene LPE-Kerne jedoch generell offline. Die genaue Kenntnis darüber, was hier passiert, beeinflusst dann auch die Aussage darüber, wieviele CPU-Threads "Meteor Lake" maximal (gleichzeitig) bedienen kann.

Abschließend erinnert die PC Games Hardware an den 23. Todestag von 3D-Pionier "3dfx", hat zugleich aber auch neues aus der immer noch lebendigen Bastler-Szene zu melden: So arbeitet der bekannte Bastler/Modder "Anthony" an einer Voodoo 5 6000 mit 512 MB Speicher sowie HDMI- und DVI-Ausgängen. Digitale Bildausgänge waren nur bei den kleineren Modellen der Voodoo-4/5-Serie offiziell vorgesehen, bei einer Voodoo 5 6000 mit demzufolge vier Grafikchips ist das ganze hingegen eine Bastelarbeit. Als weitere Hardware-Modifikation soll die QuadChip-Karte mit insgesamt 512 MB VRAM antreten, sprich der vierfachen Speichermenge wie original. Geplant war die Karte mal mit 32 MB VRAM pro Grafikchip – der Bastler will daraus hingegen 128 MB pro Grafikchip machen. Damit wäre die Karte sicherlich bis zur Mitte der Nuller-Jahre konkurrenzfähig geblieben, immerhin zählt aus Sicht des Spiels nur der VRAM eines einzelnen VSA-100 Grafikchips (original 32 MB, gemoddet 128 MB). Die Voodoo 5 6000 war das anspruchsvollste Projekt aus 3dfx letzter Grafikkarten-Generation und konnte aufgrund vieler technischer Schwierigkeiten nicht mehr vor dem Ende des Unternehmens zur Marktreife gebracht werden.