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News des 19. Oktober 2022

Laut Twitterer Greymon55 befinden sich derzeit (nun endlich) RDNA3-Grafikchips in den Händen der Grafikkarten-Hersteller, welche jene nunmehr austesten sowie die eigenen entsprechenden Grafikboards aufstellen können. Aller Vermutung nach dürfte es sich rein um "Navi 31" handeln, denn AMD wird wohl "Navi 33" erst Richtung Jahreswechsel bringen und "Navi 32" dann erst klar im Jahr 2023. Dabei soll die TDP des Referenz-Designs von AMD "beeindruckend" sein – sicherlich im Sinne von "niedriger" (als bei nVidia) gemeint. Eine ganz besonders niedrige TDP muß man daraus aber auch nicht schlußfolgern, gegenüber nVidia wäre AMD schon mit "nur" 350 Watt deutlich besser, gegenüber den eigenen Vorgängern wäre selbst eine TDP von 300 Watt nicht schlecht (weil niedriger als bei der 6950XT und nicht höher als bei der 6900XT).

Some AIBs have already got the chips and are testing them.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Oktober 2022
 
Reference's TBP is amazing.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Oktober 2022

Hinzu kommt seitens Greymon55 dann noch eine Performance-Prognose zu Navi 31 vom 2fachen gegenüber der Vorgänger-Generation. Jene Aussage betrifft die Raster-Performance, unter RayTracing soll es sogar mehr sein. Allerdings ist ungewiß, ob sich jene Aussage auf eine Radeon RX 6900 XT oder 6950 XT als Ausgangslage bezieht. Vor allem aber wäre einzurechnen, dass sich jene Grundsatz-Aussage durchaus rein auf die Performance unter theoretischen Testern (wie dem 3DMark) beziehen kann. Wie aber auch die GeForce RTX 4090 dürfte Navi 31 in dieser Performance-Höhe seine Schwierigkeiten haben, die vorhandene Power auch unter realen Spielen zu entfalten. Ergo kann man – gesetzt die Performance-Aussage von "2X" basiert wirklich auf theoretischen Testern – Navi 31 unter realen Spielen mit einem beachtbar niedrigeren Performance-Gewinn einordnen.

I'm curious which leaker is leaking final raster and RT performance of Navi31 first.
Quelle:  MWausE @ Twitter am 19. Oktober 2022
 
2X
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Oktober 2022
 
RT, too?
Quelle:  MWausE @ Twitter am 19. Oktober 2022
 
more
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Oktober 2022
 
My source does not specify 69 or 695xt.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 19. Oktober 2022

Bei der GeForce RTX 4090 ist jenes Verhältnis grob bekannt: Die Karte ist gegenüber der GeForce RTX 3090 um ca. +85% schneller unter dem TimeSpy Extreme, allerdings unter realen Spielen nur ca. +70% besser. Jenen Abschlag auf Navi 31 appliziert, könnte der AMD-Grafikchip unter realen Spielen somit um ca. +85% schneller als die Vorgänger-Lösung herauskommen. Der Performance-Gewinn würde somit höher als bei nVidia ausfallen, womit AMD den bisherigen Rückstand aufholen und bei den NextGen-Lösungen entweder ein Unentschieden oder sogar einen AMD-Sieg erreichen könnte. Wirklich verlassen darauf kann man sich natürlich noch nicht, dafür sind die Angaben zu grob und womöglich auch ein wenig rot eingefärbt. Je stärker die Raster-Performance von Navi 31 ausfällt, um so wichtiger wird natürlich, dass AMD auch unter RayTracing aufschließt. Hier muß AMD angesichts des vorhandenen (heftigen) Rückstands jedoch eher die 3fache Performance abliefern – eine sehr hohe Hausnummer, welche dann den eigentlichen Prüfstein für AMDs neue Grafik-Generation darstellen wird.

Moore's Law Is Dead @ YouTube berichten zur Einstellung der "GeForce RTX 4080 12GB" sowie der daraus wahrscheinlich folgenden "GeForce RTX 4070" – ob nun mit oder ohne Ti-Suffix herauskommend. Neben einem (eigenerstellten) Render-Bild der Karte (in einem DualSlot-Design) sind inbesondere die Aussagen aus Kreisen der Grafikkarten-Hersteller zur Hardware-Konfiguration der kommenden 4070er Karte interessant: Danach scheint es kaum zu einer Wiederauflage der exakt gleichen Hardware unter schlicht anderem Namen zu kommen, die Differenz von 4080-12GB zu 4070 (Ti) dürfte sogar über einen gewissen Taktraten-Unterschied hinausgehen. Genaueres ist noch nicht bekannt, womöglich gibt es am Ende einfach nur 2 Shader-Cluster weniger. Dies wäre sogar besser für die Fertigungsausbeute, denn die ursprünglich geplante GeForce RTX 4080 12GB trug mit 60 Shader-Cluster an einem 192-Bit-Interface immerhin den Vollausbau des AD104-Chips.

RTX 4080 12GB Cancellation Whispers (10/19):
 
Source 3: That RTX 4080 12GB Configuration is gone for the foreseeable future, if not forever.
 
Source 4: It's highly unlikely that exact 7680-SP / 21 Gbps AD104 variant comes to consumers. They'll most likely disable it slightly for the 4070, otherwise they'd be admitting it was always an RTX 4070...

Quelle:  Moore's Law Is Dead @ YouTube am 19. Oktober 2022

All zu tief kann nVidia aber gar nicht heruntergehen, denn es soll sicherlich noch eine echte Salvage-Ausführung des AD104-Chips geben (denkbarerweise ~50 Shader-Cluster an einem 160-Bit-Interface) – und jene wird dann in ihrer Abspeckung auch wieder vom darunterliegenden AD106-Chip (36 Shader-Cluster an einem 128-Bit-Interface) limitiert. Demzufolge muß man auch nicht von einer großen Performance-Differenz zwischen ursprünglich geplanter GeForce RTX 4080 12GB und neu kommender GeForce RTX 4070 (Ti) ausgehen, wahrscheinlich geht es nur um ein paar Prozentpunkte nach unten. All dies dürfte inzwischen aber eher ein Thema des Jahres 2023 sein, denn derzeit sind keine Aktivitäten zugunsten einer schnellen Auflage jener GeForce RTX 4070 (Ti) sichtbar. Womöglich stellt nVidia die AD104-basierten Grafikkarten somit erst zur CES 2023 vor – dann eventuell auch gleich mit einer kleineren AD104-Variante (denkbarerweise "GeForce RTX 4060 Ti") als direkten Konter gegenüber AMDs Midrange-Grafikchip "Navi 33".

VideoCardz zeigen zwei neue Intel-Folien zur Performance von "Raptor Lake" – welche augenscheinlich Teil von Intel-Präsentationen innerhalb der Industrie waren, aber nie offiziell ins Netz gestellt wurden. Hierbei vergleicht sich Intel erstmals auch gegenüber Zen 4 – was zur Raptor-Lake-Vorstellung noch nicht möglich war, jene lief zeitlich zu dicht am Zen-4-Launch ab. Somit gilt als neue offizielle Intel-Prognose zur Spiele-Performance ein gemittelter Vorteil von +11% des Core i9-13900K gegenüber dem Ryzen 9 7950X. Bei der Anwendungs-Performance dürfte es deutlich knapper werden, die von Intel herausgesuchten Content-Creation-Benchmarks zeigen oftmals Gleichstände auf. All dies kann ab Donnerstag Nachmittag (15 Uhr) dann mittels der Launch-Reviews zu Intels "Raptor Lake" unabhängig nachgeprüft werden.

Spielepublisher Activision hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Call of Duty: Modern Warfare II (2022)" bekanntgegeben, welches am 28. Oktober in den Handel gehen wird (Vorbesteller der digitalen Version dürfen die Kampagne bereits am 20. Oktober beginnen). Gegenüber der bisherigen Beta sind die Systemanforderungen der finalen Version zum einen detaillierter, gehen zum anderen leicht nach unten: Nunmehr reicht als Einstieg eine 2-GB-Grafikkarte (4 GB in der Beta) – womöglich, um die offiziell als Minimum genannte GeForce GTX 960 noch mitkommen zu lassen. Der Rest der Anforderungen sieht normalgängig für einen Spiele-Titel des Jahres 2022 aus, typisch für CoD sind die hohen Anforderungen an den Festplatten-Speicherplatz: 72 GB zum Launch (kann und wird im Laufe der Zeit mehr werden) zuzüglich eines "Hi-Rez Assets Caches" von 32-64 GB, je nach Auflösung. Letzterer läßt sich zwar deaktivieren, dürfte jedoch im Sinne von Minimum-Frameraten und Nachladerucklern durchaus seinen Zweck haben.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Call of Duty: Modern Warfare II (2022)"
Minimum Empfehlung "Competitive" "Ultra 4K"
gedacht für ? "High" @ 60 fps "High" @ High Refresh Monitor 2160p "High"
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX , 72 GB freier Festplatten-Platz (+32-64 GB "Hi-Rez Assets Cache")
CPU Core i3-6100 oder Ryzen 3 1200 Core i5-6600K oder Ryzen 5 1400 Core i7-8700K oder Ryzen 7 1800X Core i9-9900K oder Ryzen 9 3900X
Speicher 8 GB RAM & 2 GB VRAM 12 GB RAM & 4 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 16 GB RAM & 10 GB VRAM
Grafik GeForce GTX 960 oder Radeon RX 470 GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 5700 XT GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT