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News des 20. Februar 2024

Von Hardware Unboxed @ YouTube kommt der derzeitig einzige Test, welcher alle X3D-Modelle von Zen 3 gemeinsam durch die Benchmarks schickt, sprich auch den Vergleich Ryzen 7 5700X3D gegen Ryzen 5 5600X3D anstellt. Gerade letzterer offenbart eine gewisse Überraschung – das kleinere Modell kommt in diesem Test unter Spiele-Benchmarks leicht besser heraus, zumindest aber nicht langsamer als der nominell größere Ryzen 7 5700X3D. Der Hintergrund hierzu dürfte wohl im Taktraten-Unterschied liegen, da das kleinere Modell hier immerhin +300 MHz mehr Boosttakt auf die Waage legen kann – was dann augenscheinlich den Vorteil der zwei mehr CPU-Kerne ausgleichen kann. Um so mehr schade ist es, dass der Ryzen 5 5600X3D nach wie vor allein beim stationären US-Händler 'Micro Center' zu bekommen ist.

Hardware FHD: avg fps FHD: 1% low
Ryzen 7 5800X3D Zen 3, 8C/16T, 3.4/4.5 GHz, $449 (ab 270€) 123% 125%
Ryzen 7 5700X3D Zen 3, 8C/16T, 3.0/4.1 GHz, $249 (ab 242€) 118% 120%
Ryzen 5 5600X3D Zen 3, 6C/12T, 3.3/4.4 GHz, $230 120% 121%
Ryzen 7 5800X Zen 3, 8C/16T, 3.8/4.7 GHz, $449 (ab 190€) 100% 100%
gemäß der Benchmarks von Hardware Unboxed unter 12 Spiele-Titeln

Preislich ist der Ryzen 7 5700X3D sowieso generell nicht besonders überzeugend unterwegs, denn konzentriert rein auf Boxed-Versionen ergibt sich derzeit ein Preisabstand zum größeren Ryzen 7 5800X3D von nur 10 Euro. Einzig ein einzelnes Angebot in der Tray-Ausführung für 242 Euro ergibt derzeit einen etwas größeren Preis-Unterschied, wobei auf Basis dieses Preisabstand unsicher ist, ob sich dieses Angebot halten kann. Zumindest gegenüber den regulären Zen-3-Modellen ohne 3D V-Cache lassen die X3D-Modelle aber nach wie vor nichts anbrennen: Der Ryzen 7 5800X wird von allen X3D-Modellen klar um wenigstens +20% überrundet, was zumindest bei den kleineren X3D-Modellen auch nahe des jeweiligen Mehrpreises liegt. Für AM4-Nutzer, welche ihre Plattform noch ein wenig weiter nutzen wollen, ergeben sich hiermit (vergleichsweise) günstige und in der insgesamten Performancelage (Spiele-Performance von Ryzen 7 5800X3D ähnlich eines Ryzen 5 7600X) auch noch gutklassige Aurüstmöglichkeiten.

Twitterer Sebastian Castellanos macht auf ein mögliches Problem der K/KF-Modelle von Core i7/i9 aus Intels 13. & 14. Core-Generation ("Raptor Lake") aufmerksam, bei welchem einige dieser Prozessoren auffällige Stabilitätsprobleme speziell bei der Shader-Kompilierung unter Spielen aufweisen können. Dass es sich rein um Stabilitätsprobleme handelt, ergibt sich daran, dass jene Probleme nach einer Reduzierung der maximalen Taktrate um nur 200 MHz verschwinden sollen, wie es Spieleentwickler 'Fatshark' sogar in einer Tech-FAQ für seine Spiele-Titel "Vermintide 2" sowie "Darktide" ganz offiziell notiert. Auch der Hersteller der Kompressions-Software 'Oodle' (welche bei der Shader-Kompilierung der Unreal-Engine zum Einsatz kommt) notiert eine sehr ähnlich klingende Sachlage. Die Probleme betreffen jedoch wohl immer nur einen kleinen Teil der ausgelieferten Prozessoren-Charge, welches sich explizit auf die hoch getakteten K/KF-Modelle konzentriert.

Seeing a worrying trend with some Intel 13th/14th gen CPUs having stability issues with UE4/UE5 games (like Fortnite, Remnant 2, Hogwarts Legacy etc.) specifically during the initial shader comp process, which apparently exposes "bad CPUs" and requires an underclock to stabilize.
Quelle:  Sebastian Castellanos @ Twitter am 20. Februar 2024
 
The issue seems to mostly affect higher-end 13th/14th gen Intel CPUs like 13700K, 13900K, 14700K and 14900K. It also apparently happens a few months down the line at stock BIOS settings with no OC, suggesting that some CPUs might be degrading at an alarming rate.
Quelle:  Sebastian Castellanos @ Twitter am 20. Februar 2024
 
Intel i9 13900k/i7 13700k: Underclock 'Performance Core' Speed
It has been noted that players with the Intel i9 13900k/i7 13700k CPU are prone to these crashes. Players have been able to work around this by underclocking the 'Performance Core' speed using Intel XTU, from x55 to x53.

Quelle:  Fatshark Tech FAQ for Vermintide 2 and Darktide
 
RAD has become aware of a problem that can cause Oodle Data decompression failures, or crashes in games built with Unreal. We believe that this is a hardware problem which affects primarily Intel 13900K and 14900K processors, less likely 13700, 14700 and other related processors as well. Only a small fraction of those processors will exhibit this behavior.
Quelle:  RAD Game Tools

Spekulativerweise existiert hiermit also kein echtes Architektur- oder Fertigungsproblem, sondern die betroffenen Prozessoren wurden schlicht leicht zu hoch gebinnt. Zumindest Nutzer-Übertaktung soll als Ursache wohl herausfallen, da auch Systeme auf absolutem default-Takt sowie ohne Speicherübertaktung betroffen sein sollen. Zudem sind die aktuellen Außentemperaturen (zumindest in der nördlichen Hemisphäre oberhalb des nördlichen Wendekreises) auch nicht unbedingt geeignet, jene Prozessoren derzeit besonders ins Schwitzen zu bringen. Derzeit ist allerdings noch nicht gesichert, ob dieses Problem wirklich öfters einmal auftaucht, sprich ob da mehr dran ist als ein paar Foren-Meldungen. Die ganze Sache wird daher derzeit an dieser Stelle unter Vorbehalt notiert: Wichtig ist, dies genannt zu haben, damit nachfolgend mehr Daten und Nutzerrückmeldungen zusammengetragen werden können und somit klarer werden kann, in welcher Breite das Problem tatsächlich existiert.

YouTuber 'Moore's Law Is Dead' hat auf Twitter klargestellt, dass alle seine Aussagen zu einem PCIe 6.0 Stromstecker mit 16 Pins sich auf den bekannten 12V-2×6 Adapter beziehen – nur eben in der Version für PCI Express 6.0, aber ansonsten wohl unverändert. Damit ist also nicht gemeint, dass ein neuer Stecker kommt, sondern das der bekannte neue Stecker nunmehr am Markt durchgedrückt werden soll – wie vom YouTuber erwähnt bis in den Mainstream-Bereich hinein, auch die Hersteller-Modelle umfassend. Diese Meldung wurde teilweise falsch aufgefasst, als würde der YouTuber von einem tatsächlich (nochmals) neuen Stromstecker mit dann 16 stromführenden Pins sprechen – was jedoch nicht der Fall ist. Leicht unklar ist derzeit allein der Punkt, wieso dafür die PCIe 6.0 Spezifikation herangezogen wird – allerdings ist dies kein echtes Hindernis: Denn auch "Ada Lovelace" benutzt als Interconnect nur PCI Express 4.0, die Stromstecker stammen hingegen wie bekannt schon von PCI Express 5.0.

Die von Twitterer TechEpiphany ermittelten Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen für die 7. Woche zwar kaum eine Veränderung bei der insgesamten Verkaufstätigkeit an, allerdings doch wieder stärkere AMD- sowie schwächere Intel-Absätze. Augenscheinlich war die letzte Woche, wo sich Intel ein wenig von der unglückseligen 10%-Marke fortbewegen konnte, doch nur eine Ausnahme, denn derzeit steht AMD mit 88,8% Absatz-Marktanteil wieder auf dem groben Stand der ersten Jahreswochen. Eine Tendenz hat gegenüber der Vorwoche allerdings doch gehalten: Die Absätze der AM5-Prozessoren stehen nunmehr die zweite Woche in Folge klar vor den Absätzen der AM4-Modelle – und denkbarerweise wird es hier dann auch keine Trendumkehr mehr geben, AM5 seine Marktbedeutung nur noch weiter ausbauen. AM4 dürfte allerdings wegen der vielen vorhandenen Nutzer sowie der reichlichen Aufrüst-Möglichkeiten, welche AMD anbietet, noch für einige Jahre beachtbar bleiben.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory in den Jahren 2023/24
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
44. Woche 2023 4875 Stück 83,0%   17,0% 1,45M € 78,9%   21,1% 283€   370€ 2140, 1905, 60, 740
45. Woche 2023 4175 Stück 78,6%   21,4% 1,25M € 74,1%   25,9% 282€   361€ 1670, 1610, 70, 825
46. Woche 2023 5335 Stück 82,4%   17,6% 1,61M € 78,4%   21,6% 288€   370€ 2185, 2210, 80, 860
47. Woche 2023 11'020 Stück 89,0%   11,0% 3,46M € 86,8%   13,2% 306€   378€ 4350, 5460, 40, 1170
48. Woche 2023 10'840 Stück 89,9%   10,1% 3,23M € 87,5%   12,5% 290€   370€ 4210, 5540, 70, 1020
49. Woche 2023 7670 Stück 86,4%   13,6% 2,11M € 83,2%   16,8% 265€   339€ 3350, 3275, 95, 950
50. Woche 2023 7160 Stück 88,8%   11,2% 1,94M € 85,6%   14,4% 261€   349€ 3270, 3090, 40, 740
51. Woche 2023 6710 Stück 88,5%   11,5% 1,85M € 85,4%   14,6% 266€   351€ 3120, 2820, 40, 730
52. Woche 2023 5490 Stück 89,4%   10,6% 1,50M € 86,4%   13,6% 264€   350€ 2460, 2450, 40, 540
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
3. Woche 2024 5915 Stück 87,1%   12,9% 1,59M € 84,1%   15,9% 260€   332€ 2520, 2630, 65, 690
4. Woche 2024 5970 Stück 89,6%   10,4% 1,54M € 86,4%   13,6% 243€   330€ 2780, 2520, 40, 580
6. Woche 2024 5035 Stück 83,8%   16,2% 1,40M € 80,6%   19,4% 267€   334€ 1580, 2640, 70, 725
7. Woche 2024 4810 Stück 88,8%   11,2% 1,36M € 86,5%   13,5% 276€   340€ 1720, 2550, 30, 510
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag