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News des 20. Januar 2023

Von Notebookcheck und (gestern schon verlinkt) ComputerBase kommen weitere deutschsprachige Tests zum Core i5-13400F, welche einige Fragen zum günstigsten Core i5 der 13. Core-Generation beantworten. So klärt sich erst einmal auf, wie dies mit dem gemischten Die-Support bei diesem CPU-Modell gemeint war, welches im B0-Stepping auf "Raptor Lake" basiert, im C0-Stepping hingegen auf "Alder Lake". Für den Endkunden macht dies allerdings kaum einen Unterschied, denn in den wichtigsten Unterschieden beschneidet Intel selbst das Raptor-Lake-Die, um es gleich zum Alder-Lake-Die zu machen. So werden also tatsächlich Level2- und Level3-Cache derart gekürzt, dass B0- und C0- basierte Core i5-13400F absolut gleich sind – Raptor Lake wird hier wirklich auf das Niveau von Alder Lake heruntergebracht.

Abstammung Technik BLCK Anwend. Sp. 720p
Ryzen 5 7600 Zen 4 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 - 126% 110%
Core i5-13400F B0 Raptor Lake 6C+4c/16T, 2.5/4.6 GHz, 9.5+20 MB L2+L3 127% 104%
Core i5-13400F C0 Alder Lake
Core i5-12500 Alder Lake 6C+0c/12T, 3.0/4.6 GHz, 7.5+18 MB L2+L3 100% 100%
Core i5-12400 Alder Lake 6C+0c/12T, 2.5/4.4 GHz, 7.5+18 MB L2+L3 95% -
gemäß den Benchmark der ComputerBase unter 8 Anwendungen & 7 Spielen

Als Sahnehäubchen oben drauf wird allen Raptor Lake non-K-Modellen – egal welcher Die-Abstammung – zudem die BLCK-Übertaktung verwehrt, wie Tom's Hardware ausführen. Dies war sicherlich nur eine höchst inoffizielle Übertaktungs-Möglichkeit, konnte zudem nur auf einigen speziellen Mainboards genutzt werden, ist mit Raptor Lake nunmehr allerdings passé. Tom's Hardware haben dazu den passenden Test gemacht: Ein Core i7-12700 läßt sich auf einem MSI B660M Mortar Max selbst mit neuestem BIOS übertakten – ein ins selbe Mainboard eingesetzter Core i7-13700 nicht mehr. Wenigstens passen im groben die Performace-Werte: Auch ohne größerem Level2-Cache sind die Gewinne des Core i5-13400F gegenüber der Vorgänger-Generation zumindest bei der Anwendungs-Performance ganz ansprechend.

Allerdings gibt es auch hier einen kleinen Pferdefuß: Die Performance-Gewinne fallen bei diesen kleineren, Alder-Lake-basierten Core-i5-Modellen wohl nicht ganz so gut aus wie bei den großen, echten Raptor-Lake-Modellen. Damit steigt die Performance-Differenz zwischen "600K" und "400F" erstaunlich stark an: In der 12. Core-Generation stand hier eine Differenz von ca. 15% bei der 720p Spiele-Performance (weniger als 10% zwischen 12600K & 12500, den 12400F hatte man nicht erneut mitgetestet), in der 13. Core-Generation steigt jene auf immerhin 27%. Der Spar-Effekt der kleineren Core i5 ist also nicht mehr so deutlich ausgeprägt, weil nunmehr die Performance-Differenz nicht mehr so geringfügig ausfällt. Dies bekommt Intel sogar im Zweikampf mit AMD zu spüren, wo sogar der Ryzen 5 7600 dem Core i5-13400F im Spiele-Einsatz die Butter vom Brot nimmt.

Im Fall der zu Dutzenden kaputten Radeon RX 6800/6900 Karten bei einem deutschen Reparatur-Dienst gibt es nunmehr eine wahrscheinliche Auflösung, erzielt nach einem Testmarathon seitens KrisFix @ YouTube: Zum einen wurde herausgefunden, dass viele dieser Karte von ein und demselben Verkäufer stammen, was denkbarerweise einen Wiederverkauf nach früherer Cryptomining-Nutzung nahelegt. Zum anderen sollen die Karten wohl einer Lagerung unter ungünstigen Umständen ausgesetzt gewesen sein, was die gefundenen Risse auf den Chips erklärt. 100%ig sicher läßt sich die Ursache wohl nicht bestimmen, entscheidend ist hier vor allem die Erkenntnis über die Abstammung: Wenn alle Karten mehr oder weniger vom selben Verkäufer stammen und in der Zwischenzeit keine ähnlichen Probleme anderer Karten gemeldet wurden, dann liegt hier kein allgemeines Problem vor, was alle Radeon RX 6800/6900 Besitzer betreffen würde. Ein solches Problem hätte sich zudem inzwischen längst durch Berichte anderer Reparatur-Firmen sowie stark erhöhter RMA-Aktivitäten kundtun müssen.