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News des 24. Januar 2022

Twitterer HXL zeigt eine derzeit vielbeachtete Intel-Folie zur Konfiguration der DG2-basierten Mobile-Lösungen von Intel Arc / Xe. Anhand dieser wird vor allem klar, wieso es in der Vergangenheit immer wieder zu abweichenden Angaben zu den Hardware-Konfiguationen von DG2-Lösungen kommen konnte – denn im Mobile-Bereich soll es teilweise deutlich andere Konfigurationen als im Desktop-Bereich geben. Dies betrifft zum einen DG2-96 und DG2-256, welche es nur für Mobile gibt, zum anderen die Speicherkonfiguration von DG2-96/128: Im Desktop kommt DG2-128 mit 6 GB Speicher an einem 96-Bit-Interface daher, im Mobile-Bereich hingegen mit nur 4 GB Speicher an einem 64-Bit-Interface. Die Angaben werden dennoch gern durcheinander geworfen präsentiert, nachfolgende Tabelle fasst dann den (derzeitigen) Informationsstand zusammen:

Arc Desktop Arc Mobile
DG2-512 gleichlautend: SOC1, 32 Xe (4096 FP32) @ 256 Bit, 16 GB GDDR6
DG2-384 gleichlautend: SOC1, 24 Xe (3072 FP32) @ 192 Bit, 12 GB GDDR6
DG2-256 nicht geplant SOC1: 16 Xe (2048 FP32) @ 128 Bit, 8 GB GDDR6
DG2-128 SOC2: 8 Xe (1024 FP2) @ 96 Bit, 6 GB GDDR6 SOC2: 8 Xe (1024 FP2) @ 64 Bit, 4 GB GDDR6
DG2-96 nicht geplant SOC2: 6 Xe (768 FP2) @ 64 Bit, 4 GB GDDR6
Anmerkung: Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Twitterer Greymon55 weist auf die Problematik hin, welche AMDs Planung eines 2023er Release der Zen-5-Generation mit der kürzlich (mehrfach) notierten praktischen Verschiebung der 3nm-Massenfertigung bei TSMC hat. AMD dürfte es schwer haben, seine ursprüngliche Planung von Zen 5 unter 3nm im Jahr 2023 noch zu realisieren – und könnte somit gezwungen sein, von einem der beiden Punkte herunterzugehen. Sprich, entweder käme Zen 5 dann erst im Jahr 2024 unter weiterhin der 3nm-Fertigung – oder aber man hält den ursprünglichen Termin und benutzt im Jahr 2023 nochmals die 5nm-Fertigung oder ein verbessertes Derivat von selbiger. Der Twitterer selbst geht eher von letzterer Lösung aus, aber AMD dürfte sich intern selber noch nicht final entschieden haben. Das Designende zu AMDs Zen 5 kann man in den nächsten Monaten erwarten, den Tape-Out dann irgendwann um die Jahresmitte 2022 herum, sofern der Release weiterhin bei Ende 2023 geplant ist.

Zen5 may not use 3nm and adopt more conservative 5nm or 4nm. Of course, it may still insist on using 3nm. After all, the Roadmap may change at any time, but I think they will still release Zen5 in 2023, which should not change.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 24. Januar 2022

VideoCardz vermelden den nächsten Vorab-Preis zur GeForce RTX 3050 mit 492 Euro in Litauen, welche mit 21% einen ähnlichen MwSt-Satz wie Deutschland (19%) und Österreich (20%) tragen. Dies sind dann schon einmal satt +73% über dem Euro-Listenpreis von 279 Euro (MwSt-Differenz berücksichtigt). Gegenüber der zu erwartenden Performance im Rahmen von GeForce GTX 1660 Super/Ti erscheint dies schon wieder als zu hoch, die klar potentere Radeon RX 6600 gibt es derzeit "schon" für ab 500 Euro. Insofern sich die GeForce RTX 3050 preislich eher an den anderen nVidia-Karten orientiert, wäre zumindest ein Straßenpreis von ab 450 Euro zu erwarten. Dies reicht allerdings immer noch nicht für die Zielsetzung, dem Gamer im Einstiegs- und Mainstream-Segment endlich einmal eine wirklich kaufbare Alternative in die Hand zu drücken.

Gen. & Speicher FHD-Index Real-Verbr. Listenpreis Straßenpreis
GeForce RTX 3060 Ampere, 12GB 1130% 172W $329 / 329€ 650-750 Euro
Radeon RX 6600 RDNA2, 8GB 1100% 131W $329 / 339€ 500-600 Euro
GeForce GTX 1660 Ti Turing, 6GB 790% 117W $279 / 299€ 450-560 Euro
GeForce RTX 3050 Ampere, 8GB geschätzt ~760-800% ? $249 / 279€ 27. Jan. 2022
GeForce GTX 1660 Super Turing, 6GB 770% 126W $229 / 245€ 480-550 Euro
GeForce GTX 1660 Turing, 6GB 690% 115W $219 / 225€ 450-530 Euro
Radeon RX 6500 XT RDNA2, 4GB 590% ~100W $199 / 209€ 340-400 Euro

Angeblich sollen ja die Liefermengen zur GeForce RTX 3050 wirklich gut sein – leider eine Leier, die man vor Launches schon zu oft gehört hat und welche daher besser das reale Geschehen am Tag des Marktstarts (27. Januar) abzuwarten bleibt. Selbstverständlich könnte nVidia mit überzeugenden Liefermengen zur GeForce RTX 3050 einiges herausreißen bzw. sich in der Praxis dem Listenpreis annähern. Allerdings ist die Ausgangsbasis hierfür auch wesentlich schlechter als jene von AMD mit der Radeon RX 6500 XT: AMD setzt hier auf den sehr kleinen Navi-24-Chip (107mm²), nVidia hingegen auf den massiv größeren GA106-Chip (276mm²). Insofern nVidia von diesem Grafikchip nun plötzlich die ganz großen Produktionsmengen zur Hand hätte, sollte sich dies eigentlich auch an der Preislage zur Chip-gleichen GeForce RTX 3060 zeigen – was jedoch wie bekannt nicht der Fall ist. Große Hoffnungen auf vernünftige Straßenpreise zur GeForce RTX 3050 sind derzeit also kaum angebracht.

Die DigiTimes berichtet zu den Geschäftsaussichten der taiwanesischen Grafikkarten-Hersteller ASRock und TUL (PowerColor), welche als weiterhin glänzend angesehen werden. Nebenbei werden auch interessante Informationen zur Versorgung mit ABF-Substraten gegeben, welche im Jahr 2021 in der ganzen Halbleiter-Industrie spürbar fehlten: Hier soll inzwischen eine Verbesserung eingetreten sein, welche ab Februar (nach dem chinesischen Neujahresfest) wirksam wird. Ab Jahresmitte soll zudem die ABF-Knappheit stark zurückgehen, danach wären nochmals größere Grafikkarten-Liefermengen möglich (und seitens beider Hersteller auch so geplant). Dies sieht somit nach der kommenden Lösung eines der größten Lieferprobleme im Chip-Business aus. Ob die damit steigende Grafikkarten-Liefermenge ausreichend für den Bedarf ist oder ob sich im Fall des Falles nicht wieder Lieferprobleme bei anderen Komponenten ergeben, kann allerdings nicht vorhergesehen werden.