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News des 26. November 2025

Laut Leaker Kopite7kimi scheint Intel den "big Last Level Cache" für Nova Lake wohl breit nutzen zu wollen, es soll immerhin vier Prozessoren-Modelle hiermit geben. In einem zweiten Tweet werden dann auch die Kern-Konfigurationen hierzu offengelegt: Mit bLLC kommen somit Nova-Lake-SKUs mit 8P+12E, 8P+16E, 16P+24E und 16P+32E daher. Dies bedeutet wohl, dass es den größeren Cache zumindest bei Core Ultra 7 & 9 geben wird, ob der Core Ultra 5 hier auch mit hineinpasst, bleibt das konkrete Namensschema abzuwarten. Zugleich gilt, dass es daneben auch Prozessoren-Modelle ohne extragroßen Cache geben sollte, anzunehmenderweise alle Core Ultra 7/9 ohne K-Suffix. Ob Intel auch Core Ultra 7/9 K-Modelle ohne bLCC bringt, bleibt hingegen eine offene Frage. Zumindest soll Intel für diesen Zweck das 8P+16E-Die in zwei Varianten auflegen: Einmal mit normal großem Level3-Cache – und einmal mit extra 144 MB bLLC. Gestappelter oder sonstwie "glued" Speicher kommt hierbei nicht zum Einsatz, sondern der extra Speicher wird ganz regulär mit ins Compute-Tile aufgenommen, wie Twitterer Gray nochmals klarstellt.

There are four skus with bllc.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 26. November 2025
 
8+12
8+16
(8+12)+(8+12)
(8+16)+(8+16)
Not 100% sure yet.
The power supply design of the new platform will be a challenge for motherboard manufacturers.

Quelle:  Kopite7kimi @ X am 26. November 2025
 
Just to reiterate:
NVL-S bLLC contains a FAT compute tile with 144MB cache
It does not contain 3D stacked dies.
Just a large, 2D compute tile with cores and cache

Quelle:  Gray @ X am 26. November 2025

Neues zur galoppierenden Speicher-Krise: Laut PC Games Hardware, WCCF Tech und VideoCardz warnen die PC-Hersteller 'Krotus', 'Maingear' und 'CyberPowerPC' vor klaren Preissteigerungen nun auch bei Komplett-PCs, da sich deren Einkaufspreise für RAM, SSD und HDDs erhöht haben. Laut CyberPowerPC geht es hierbei um Erhöhungen von +500% bei RAM-Preisen sowie +100% bei SSD-Preisen – was teilweise als zu hoch klingt, aber die PC-Hersteller müssen auch ganz andere Mengen beschaffen und die Lieferkette ist wohl ziemlich leergefegt. Interessanterweise soll die Preiserhöhung bei CyberPowerPC auch schon zum 7. Dezember anstehen, sprich vergleichsweise kurz nach Black Friday und Cyber Monday (28. November bzw. 1. Dezember). Üblich ist eigentlich, dass die meisten der Aktionspreise zu diesen Sonderverkaufstagen durchaus noch bis tief in den Dezember durchhalten, oftmals sogar einen generellen neuen (tieferen) Preisstand begründen.

Dies dürfte für dieses Jahr glatt ausfallen, augenscheinlich geht es schon ab der zweiten Dezember-Woche los mit den Preissteigerungen auch bei Komplett-PCs. Deren modulares System begünstigt eine knappe Lagerhaltung, womit deren Hersteller nun als erstes die im Einzelhandel schon zu sehenden höheren Preise für RAM, SSDs und HDDs mitgehen müssen. Dies dürfte kleinere und mittlere Anbieter zuerst treffen, die größeren Anbieter dürften ähnlich wie die Notebook-Hersteller ihre Läger fett mit Speicher gefüllt haben und haben daher wohl erst mittelfristig ein Preisproblem. Derweil geht es im Komponenten-Einzelhandel in die Richtung, dass die vorherigen Lagerbestände bei RAM-Speicher wohl aufgebraucht sind – und die Händler sich daher Mondpreis-Angebote leisten können á 1096€ für 64 GB DDR5/6400 oder auch 55'999€ für 32 GB DDR5/6000. Sobald der Rest des Warenbestands bei den Einzelhändlern weg ist, könnten solcherart Angebote leider Normalität werden, denn wie üblich gilt bei Lieferknappheit: Großabnehmer zuerst – und dies sind dann sicherlich nicht die Distributoren, welche den Einzelhandel beliefern.

Interessant sind hierzu auch die Zahlen vom Speichermarkt laut Heise: Danach haben die Speicherhersteller bereits im abgelaufenen dritten Quartal um +31% mehr Umsatz mit DRAM-Speicher gemacht, sprich eigentlich noch vor dem wirklich beachtbaren Anziehen der Speicherpreise. Dies hat auch (unglücklicherweise) den Boden dafür geebnet, dass nach dem Bekanntwerden des OpenAI-Deals mit Samsung und SK Hynix alles in Richtung des Auffüllens der eigenen Reserven ging – zum wie jetzt klar wird, ungünstigmöglichen Zeitpunkt. Zur Zeit kommen erhöhter natürlicher Bedarf und zugleich eine massiv ausgeweitete Reserve-Auffüllung zusammen, in Kombination dessen ist der Markt natürlich gründlich leergefegt. Zugleich kommt von dieser Meldung auch ein wichtiger Hinweis darauf, wie lange dieses Drama ohne einen größeren Bedarfseinbruch andauern könnte: Laut den Analysten von TrendForce wird der Kapazitätszuwachs kurzfristig bemerkbar schwach ausfallen, laut Heise sind dann "signifikante Produktionserweiterungen erst Ende 2026 zu erwarten". Dass dies angesichts der OpenAI-Deals ausreichen mag, ist dabei noch nicht einmal wirklich gesagt.

Von TechEpiphany @ X kommen nach längerer Pause mal wieder neue Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 47. Woche eine vergleichsweise unveränderte Absatzmenge mit allerdings wiederum etwas höherem AMD-Anteil sehen. Jener liegt derzeit bei der Mindfactory bei 60% AMD zu 38% nVidia – natürlich deutlich abweichend vom weltweiten Absatzgeschehen. Denkbarerweise hat sich die Mindfactory nunmehr den früheren Status zurückerobert, bei AMD-Grafikkarten generell die günstigsten Preise in den Preisvergleichen anzubieten – und somit unnatürlich viel AMD-Absatz nur auf sich zu ziehen. Trotz dieser (altbekannten) Einschränkung sind jene Zahlen dennoch immer brauchbar, um gewisse Tendenzen oder Markterfolge/mißerfolge zu erkennen. So liegen in der Modell-Verkaufsliste Radeon RX 9070 XT und 9060 XT jeweils klar an der Spitze, die beiden Grafikkarten stehen zusammen schon für 55% dieses Wochenabsatzes bei der Mindfactory. Danach folgen (in dieser Reihenfolge) GeForce RTX 5070 Ti, GeForce RTX 5070, GeForce RTX 5060 Ti, GeForce RTX 5080, GeForce RTX 5090 und GeForce RTX 5060 – sehr gut die Absatz-Rangfolge der RTX50-Beschleuniger demonstrierend.

Augenscheinlich zieht der Markt die (Chip- & VRAM-gleiche) GeForce RTX 5070 Ti der deutlich teureren GeForce RTX 5080 weitaus vor, zugleich werden reine 8-GB-Grafikkarten inzwischen tief nach unten hin durchgereicht (GeForce RTX 5060), ganz egal ob jene ein eigentlich interessantes Markfeld besetzen. Grafikkarten älterer Generationen gehen hingegen kaum noch, teils mangels Angebot (nVidia), teils mangels guter Preislagen (AMD) – oder auch generell, weil man bei gleichem Preis/Leistungs-Verhältnis natürlich immer den neueren Beschleuniger vorzieht. Beachtbar daneben wieder einmal das Verkaufsgeschehen zwischen den beiden Navi-48-Modellen: Die Radeon RX 9070 XT bei 925 Verkäufen – und die Radeon RX 9070 non-XT bei nur deren 40, somit ein Verhältnis von 23:1 ergebend. Sicherlich ist die Mindfactory schwerlich als allgemeiner Maßstab zu verwenden, aber angesichts dieser sonnenklaren Verteilung ist es doch schwer zu argumentieren, im weltweiten Gesamtmarkt könnte die Radeon RX 9070 non-XT derzeit bei 0,11% Steam-Verbreitung stehen – und die Radeon RX 9070 XT hingegen bei unterhalb von 0,01%.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, nVidia in grün, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
47. Woche 2025 2605 Stück 59,9%   38,0%   2,1% 1,69M € 50,6%   48,8%   0,6% 550€   836€   177€
34. Woche 2025 2635 Stück 56,9%   42,3%   0,8% 1,92M € 43,6%   56,1%   0,3% 559€   967€   290€
33. Woche 2025 2535 Stück 54,6%   44,2%   1,2% 1,74M € 44,4%   55,2%   0,4% 559€   858€   251€
32. Woche 2025 2740 Stück 53,5%   45,4%   1,1% 1,88M € 42,3%   57,4%   0,3% 543€   865€   168€
31. Woche 2025 2045 Stück 61,6%   37,4%   1,0% 1,33M € 52,9%   46,8%   0,3% 560€   816€   197€
30. Woche 2025 1655 Stück 52,3%   47,1%   0,6% 1,13M € 43,3%   56,6%   0,1% 564€   818€   124€
29. Woche 2025 2150 Stück 58,1%   41,2%   0,7% 1,50M € 46,8%   52,9%   0,3% 560€   894€   289€
28. Woche 2025 1460 Stück 65,1%   34,9%    0%  0,94M € 58,1%   41,9%    0%  574€   770€     —  
27. Woche 2025 1190 Stück 55,0%   43,3%   1,7% 0,88M € 43,2%   56,3%   0,5% 583€   967€   208€
26. Woche 2025 1140 Stück 53,9%   45,2%   0,9% 0,74M € 44,1%   55,8%   0,1% 533€   805€   108€
20. Woche 2025 1270 Stück 53,9%   45,3%   0,8% 0,98M € 47,8%   52,0%   0,2% 687€   888€   211€
19. Woche 2025 1525 Stück 51,8%   46,9%   1,3% 1,15M € 46,6%   53,0%   0,4% 681€   855€   252€
18. Woche 2025 1325 Stück 50,2%   47,5%   2,3% 1,16M € 39,5%   59,7%   0,8% 686€   1096€   310€
17. Woche 2025 1665 Stück 46,2%   53,8%    0%  1,21M € 42,6%   57,4%    0%  672€   777€     —  
16. Woche 2025 1010 Stück 62,4%   35,6%   2,0% 0,71M € 59,0%   40,4%   0,6% 663€   796€   221€
15. Woche 2025 775 Stück 69,7%   29,7%   0,6% 0,72M € 51,1%   48,7%   0,2% 682€   1528€   278€
14. Woche 2025 755 Stück 61,6%   36,4%   2,0% 0,67M € 46,3%   53,2%   0,5% 663€   1287€   227€
13. Woche 2025 835 Stück 52,7%   47,3%    0%  0,94M € 35,1%   64,9%    0%  751€   1549€     —  
8. Woche 2025 2410 Stück 62,9%   36,3%   0,8% 1,93M € 51,6%   48,1%   0,3% 656€   1061€   309€
7. Woche 2025 2055 Stück 75,2%   23,3%   1,5% 1,24M € 80,4%   18,8%   0,8% 647€   486€   341€
5./6. Woche 2025 2612 Stück p.W. 74,0%   24,6%   1,4% 1,54M € p.W. 79,6%   19,7%   0,7% 634€   471€   293€
4. Woche 2025 1595 Stück 60,8%   37,3%   1,9% 0,85M € 59,2%   39,7%   1,1% 518€   566€   311€
3. Woche 2025 1735 Stück 58,2%   38,9%   2,9% 0,87M € 58,0%   40,7%   1,3% 500€   525€   232€
2. Woche 2025 2255 Stück 55,2%   40,1%   4,7% 1,15M € 54,9%   42,3%   2,8% 506€   536€   303€
1. Woche 2025 2470 Stück 55,9%   41,3%   2,8% 1,29M € 54,8%   43,6%   1,6% 513€   553€   303€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche