VideoCardz dokumentieren Aussagen von Twitterer Raichu (nur für eingeloggte X-Nutzer zu sehen) zu den Taktraten der K/KF-Modelle von Arrow Lake-S, welche schon ziemlich definitiv aussehen. Passend zu den letzten Gerüchten soll dabei ein maximaler Boosttakt von 5.7 GHz beim Spitzenmodell "Core Ultra 9 285K" geboten werden, somit um –300 MHz unter dem Spitzen-Takt des Core i9-14900K liegend. An dieser Stelle wird Arrow Lake-S etwas von seinem (seitens Intel) prognostizierten IPC-Gewinn wieder abgeben, diese 300 MHz sind immerhin –5% weniger Taktrate. Interessanterweise puscht Intel dafür den maximalen Takt der E-Kerne, welcher bei allen K/KF-Modellen dann einheitlich bis 4.6 GHz gehen soll. Dies ergibt für den Core Ultra 5 245K sogar den größten Taktraten-Gewinn (+600 MHz), insgesamt wird Intel die Taktraten-Differenzen seiner K/KF-Modelle somit beachtbar reduzieren.
Arrow Lake-S | Kerne | P-Allcore | P-max | E-max | Differenz zu RPL-R |
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Core Ultra 9 285K/KF | 8P+16E/24T | 5.4 GHz | 5.7 GHz | 4.6 GHz | –300 MHz P-max, +200 MHz E-max ggü. 14900K |
Core Ultra 7 265K/KF | 8P+12E/20T | 5.2 GHz | 5.5 GHz | 4.6 GHz | –100 MHz P-max, +330 MHz E-max ggü. 14700K |
Core Ultra 5 245K/KF | 6P+8E/14T | 5.0 GHz | 5.2 GHz | 4.6 GHz | –100 MHz P-max, +600 MHz E-max ggü. 14600K |
gemäß der Ausführungen von Raichu @ X |
Notebookcheck können auf Basis von nVidia-Angaben die Hardware der "GeForce RTX 3050A Laptop" Grafiklösung mit allerdings Ada-Lovelace-Unterbau bestätigen: Der AD107-Chip wird hierbei auf nur noch 14 Shader-Cluster an einem 64-Bit-Speicherinterface beschnitten (von physikalisch 24 SM @ 128-bit). Damit bekommt die RTX40-Mobile-Serie indirekt noch eine echte LowEnd-Lösung – wie zu sehen allerdings unter dem (technisch unpassenden) Siegel der RTX30-Serie. Der Hintergrund dieser neuen Mobile-Grafiklösung dürfte wohl sein, dass bisher mangels einer LowEnd-Lösung mit Ada-Lovelace-Unterbau einige Notebook-Hersteller die eigentlich nur für Profi-Bedürfnisse vorgesehene "RTX 500 Ada Generation" nutzen, welche mit 16 SM @ 64-bit samt AD107-Unterbau sehr ähnliche Hardware-Daten aufweist. Auch wenn die Namenswahl wie gesagt technisch unpassend ist, wird mit der "GeForce RTX 3050A Laptop" in jedem Fall vermieden, mehr zu versprechen als eine Grafiklösung mit 64-Bit-Speicherinterface liefern kann.
Chip | Hardware | Speicher | Boost-Takt | TDP * | |
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GeForce RTX 4090 Laptop | AD103 (nahe Vollausbau) | 76 SM (9728 FP32) @ 256 Bit | 16 GB GDDR6 | 1455-2040 MHz | 80-150W |
GeForce RTX 4080 Laptop | AD104 (nahe Vollausbau) | 58 SM (7424 FP32) @ 192 Bit | 12 GB GDDR6 | 1350-2280 MHz | 60-150W |
GeForce RTX 4070 Laptop | AD106 (Vollausbau) | 36 SM (4608 FP32) @ 128 Bit | 8 GB GDDR6 | 1230-2175 MHz | 35-115W |
GeForce RTX 4060 Laptop | AD107 (Vollausbau) | 24 SM (3072 FP32) @ 128 Bit | 8 GB GDDR6 | 1470-2370 MHz | 35-115W |
GeForce RTX 4050 Laptop | AD107 (Salvage) | 20 SM (2560 FP32) @ 96 Bit | 6 GB GDDR6 | 1605-2370 MHz | 35-115W |
GeForce RTX 3050A Laptop | AD107 (Salvage) | 14 SM (1792 FP32) @ 64 Bit | 4 GB GDDR6 | ? | 35-50W |
* TDP-Werte zuzüglich dynamischen Boost, welcher je nach Gerät bis zu 25 Watt (zusätzlich) betragen kann |
Twitterer HXL zeigt die augenscheinlich wahre Begründung für die Ryzen-9000-Verschiebung – und es ist, man will es kaum glauben, nur ein Schreibfehler auf dem Package ("Ryzen 9 9700X" anstatt richtigerweise "Ryzen 7 9700X"). Zumindest ist selbige CPU derart in China aufgetaucht und da Ex-AnandTech-Mitarbeiter Ian Cutress @ X dies bereits vor einigen Tagen derart ausgesagt hatte, dürfte dies tatsächlich die korrekte Begründung sein. Denkbarerweise haben die anderen Ryzen-9000-Modelle ähnliche Schreibfehler oder AMD wollte einfach nur sichergehen und hat sich daher besser die komplette Erstauslieferungs-Charge zurückschicken lassen. Natürlich handelt es sich hierbei nur um einen Schönheitsfehler, welcher im verbauten Zustand zudem nicht einmal sichtbar ist bzw. vielleicht sogar das Interesse von Hardware-Sammlern wecken wird. Vielleicht wollte AMD hiermit auch nur indirekt sagen, für welche lächerlichen Fehler man selber einen Rückruf startet – im Gegensatz zu anderen, nicht genannten CPU-Entwicklern.
Diese Auflösung würde auch bedeuten, dass die vorab erzeugten Performance-Werte zu Zen 5 somit nicht mehr in Frage stehen, abgesehen von eventuellen Fehlern der testenden Personen natürlich. Dass AMD hier einen Performance-Bug hatte, war sowieso recht unwahrscheinlich, denn Fehler im Silizium zu fixen dauert (einige) Monate und nicht nur zwei Wochen. Demzufolge kann man sich wieder die neuen Cinebench-Werte zu Ryzen 9000 geben, welche Twitterer 'HXL' aus fernöstlicher Quelle liefert: Einmal für den Ryzen 5 9600X und einmal für Ryzen 7 9700X sowie Ryzen 9 9900X. Damit kann sich Zen 5 Desktop bei der Multithread-Performance zwar erst gerade so mit dem Raptor Lake Refresh anlegen, jener hatte sich allerdings in der seinerzeitigen AMD-Paradedisziplin zuletzt einen größeren Vorsprung erarbeitet. Andere Benchmarks dürften eine eher ausgeglichene Anwendungs-Performance aufzeigen, wo AMD-Vorteile bei anderen Benchmarks den AMD-Nachteil unter dem Cinebench wieder ausbügeln sollten.
Hardware | CB23/ST | CB23/MT | Quellen | |
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Ryzen 9 9900X | Zen 5, 12C/24T | 2232 | 32'216 | HXL @ X |
Ryzen 7 9700X | Zen 5, 8C/16T | 2280 | 21'533 | HXL @ X |
Ryzen 5 9600X | Zen 5, 6C/12T | 2244 | 17'037 | HXL @ X |
Core i7-14700K | RPL-R, 8P+12E/28T | 2159 | 33'809 | Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH |
Core i5-14600K | RPL-R, 6P+8E/20T | 2059 | 23'837 | Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH |
Ryzen 9 7900X | Zen 4, 12C/24T | 2029 | 29'025 | Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH |
Ryzen 7 7700X | Zen 4, 8C/16T | 1992 | 19'580 | Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH |
Ryzen 5 7600X | Zen 4, 6C/12T | 1961 | 15'345 | Guru3D |
Interessant ist hier eher die Singlethread-Performance, denn da AMD geringere Taktraten-Unterschiede macht als Intel, reicht es somit dafür aus, dass selbst der Ryzen 5 9600X noch die (geringfügig) höhere Singlethread-Performance gegenüber einem Core i7-14700K unter dem Cinebench erringt (der Core i9-14900K bleibt mit durchschnittlich 2368 ST-Punkten allerdings weiterhin vorn). Davon abgesehen hat das Singlethread-Ergebnis des Ryzen 9 9900X noch die Chance auf einen Meßfehler, denn normalerweise sollte hier doch mehr als beim Ryzen 7 9700X herauskommen – ca. 2300 ST-Punkte sollte der Ryzen 9 9900X schon erbringen. Damit würde auch das Insgesamt-Bild noch klarer ausfallen, denn dann würde der CB23/ST-Vorteil des Ryzen 9 9900X gegenüber seinem Zen4-Vorgänger auf +13% steigen. Aber auch so läßt sich erkennen, dass Geekbench und Cinebench in eine deutliche Richtung bei Zen 5 Desktop zeigen: Die Singlethread-Performance steigt leicht bis beachtbar stärker als die Multithread-Performance.
TDP | GB6/ST | GB6/MT | CB23/ST | CB23/MT | |
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Ryzen 9 7950X → Ryzen 9 9950X | 170W → 170W | +14,2% | +6,6% | ? | +9,3% |
Ryzen 9 7900X → Ryzen 9 9900X | 170W → 120W | +14,1% | +9,8% | +10,0% | +11,0% |
Ryzen 7 7700X → Ryzen 7 9700X | 105W → 65W | +13,7% | +7,6% | +14,6% | +10,0% |
Ryzen 5 7600X → Ryzen 5 9600X | 105W → 65W | +14,5% | +13,7% | +14,4% | +11,0% |