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News des 28. August 2023

Gemäß Twitterer Momomo soll man bei den K/KF-Modellen der kommenden 14. Core-Generation mit Preissteigerungen von ca. 15% gegenüber der aktuellen 13. Core-Generation rechnen. Dies käme eher überraschend, denn trotz dass Intel seine Preislagen bei faktisch jeder Core-Generation leicht erhöht hat, waren es zum einen meistens unterhalb 15% Preisaufschlag – und gab es in fast allen Fällen auch mehr Hardware als Ausgleich. In diesem Fall mit dem zugrundeliegenden "Raptor Lake Refresh" ohne mehr Hardware (außer beim Core i7) gibt es nun eigentlich absolut keinen Anlaß für Preiserhöhungen. Teilweise gab es sogar eine preisliche Nullrunde nahelegende Gerüchte – und in jedem Fall würde dies besser dazu passen, dass die allermeisten neuen Prozessoren allein 100-200 MHz mehr Boosttakt erhalten werden.

13. Core-Gen. 14. Core-Gen. Diff.
$600   Core i9-13900K 
$695   Core i9-14900K 
+16%
$580   Core i9-13900KF $660   Core i9-14900KF +14%
$425   Core i7-13700K 
$485   Core i7-14700K 
+14%
$410   Core i7-13700KF $470   Core i7-14700KF +15%
$330   Core i5-13600K 
$380   Core i5-14600K 
+15%
$305   Core i5-13600KF $345   Core i5-14600KF +13%
gemäß den Ausführungen von Momomo @ Twitter

Intel selber kann und wird das ganze natürlich aus einer ganz anderen Warte heraus betrachten: Zum einen konnte Intel zuletzt seine weltweiten Marktanteile (bei Consumer-Prozessoren) in einem wieder leicht anziehenden PC-Markt stabilisieren. Zugleich macht Intel auch bei weitem nicht mehr so viel Gewinn wie früher, ergo zählt da auch jeder zusätzliche Pfennig einer Preiserhöhung. Und drittens könnte Intel auf viele Aufrüster hoffen, nachdem mit dem Raptor Lake Refresh seit langem mal wieder ein Intel-Sockel für drei Prozessoren-Generationen dienen wird. Zwischen zwei Generationen lohnt die Aufrüstung zumeist nicht, aber in diesem Fall kann man von Alder Lake auf den Raptor Lake Refresh wechseln, dies könnte durchaus einige Anwender in entsprechende Versuchung führen. Sicher sein ob dieser Preiserhöhung kann man sich natürlich derzeit noch nicht, wie gesagt gibt es hierzu sich widersprechende Gerüchte (Update: bitte hierzu die Richtigstellung mit der nächsten News beachten).

ComputerBase und PC Games Hardware beschäftigen sich mit den Aussagen von AMD zum Thema "Starfield & DLSS" – was letztlich auf die Frage hinausläuft, wie scharf AMD hier den Finger drauf hat, dass Spieleentwickler Bethesda kein DLSS einbaut. Die neuerlichen AMD-Aussagen sind diesbezüglich auch nicht wirklich aufklärend, aber zumindest gibt AMD zu, dass für die Partnerschaft mit Bethesda Geld geflossen ist. Angeblich soll Bethesda deswegen aber auch nicht wirklich gebunden sein, AMD fordert wohl einzig eine Vorzugsbehandlung. Letztlich wird sich das Thema aber über das, was die Hersteller freimütig zugeben, sowieso nie ganz aufklären lassen. Relevant ist das, was die AMD- und Bethesda-Vertreter zwischen den Zeilen vereinbart haben – was jeder vom anderen erwartet zu tun, ohne dass dies jemals schriftlich fixiert wurde und somit nirgendwo jemals zugegeben werden müsste.

Laut Twitterer Olrak29 benutzt die Desktop-Ausführung der kommenden Zen-5-Generation dasselbe I/O-Die wie Zen 4. Dies muß kaum ein Nachteil sein, denn I/O-technisch ist jenes bereits ausreichend modern und gutklassig. Einziger "Nachteil" ist somit, dass es weiterhin nur dieselbe RDNA2-Grafikeinheit auch bei Zen 5 geben wird, es in dieser Frage zu keinem Fortschritt kommt. Mancher mag dies sogar als "abweichend von der AMD-Roadmap" einschätzen, da jene "Navi 3.5" für "Ryzen 8000" verspricht. Aber jenes Versprechen gilt für die komplette Prozessoren-Serie und nicht für alle einzelnen Prozessoren-Modelle. Schließlich wird in derselben Roadmap auch "Ryzen 7000" mit "Navi 3.0" verbunden, die iGPU von Ryzen 7000 Desktop ist aber natürlich nur RDNA2-Niveau. Die AMD-Roadmap bezieht sich augenscheinlich auf die reine Existenz dieser Kombination innerhalb des Produkt-Portfolios, nicht aber dass alle Prozessoren jene Kombination bieten müssen.

By the way this is a leak, Granite Ridge uses the same IO Die
Quelle:  Olrak29 @ Twitter am 28. August 2023

Von Jon Peddie Research kommt der erste Schwung an Zahlen zum Grafikchip-Markt im zweiten Quartal – wie üblich im ersten Schritt nur alle PC-Grafikchips betreffend, damit inklusive der dominierenden iGPUs und somit nahezu ohne echten Informationswert. Denn logischerweise dominiert Intel über seine überlegenen Prozessoren-Absätze auch ganz automatisch das Geschäft mit iGPUs und ist somit unabgefochtener "GPU-Marktführer". Allerdings gab es schon einen kleinen Hinweis auf die eher interessanten Zahlen von AiB-Grafikchips, der Grafikchips für extra Desktop-Grafikkarten: Jene erholten sich im zweiten Quartal 2023 leicht um +2,9% zum Vorquartal. Das Tal scheint somit durchschritten, allerdings ist die AiB-Auslieferungsmenge mit ca. 6,5 Mio. Stück immer noch unterdurchschnittlich (normal sind um die 10 Mio. Stück herum).

alle PC-Grafikchips Q2/2022 Q3/2022 Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023
AMD 20% 11,9% 12% 13% 14%
nVidia 18% 16,1% 17% 19% 18%
Intel 62% 71,9% 71% 68% 68%
Auslieferungsmenge 84,2 Mio. Stück 75,49 Mio. Stück 63,7 Mio. Stück 54,8 Mio. Stück 61,6 Mio. Stück
nur AiB-Grafikchips 10,35 Mio. Stück 6,89 Mio. Stück 7,16 Mio. Stück 6,3 Mio. Stück ~6,5 Mio. Stück
Marktverteilung AiBs 20% vs 79,6% 10,0% vs 86,2% 12% vs 86% 12% vs 83,7% ?
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen (inkl. iGPUs), Quelle: Jon Peddie Research