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News des 31. Januar 2023

VideoCardz berichten über die Entdeckung einer möglichen "Ada Titan" in der Import/Export-Datenbank von Volza. Dort wird ein "PG137" Grafikboard mit 384-Bit-Speicherinterface und aber gleich 48 GB Grafikkartenspeicher gelistet – letzteres eigentlich ein untrügliches Zeichen für eine Titan- oder eben Pro-Karte. Letztere besitzt nVidia allerdings schon in Form der "RTX 6000", insofern könnte es sich hier durchaus um die genannte "Ada Titan" handeln. Zwar spricht der Eintrag von GDDR6- anstatt von GDDR6X-Speicher, dies könnte allerdings auch ein einfacher Schreib- bzw. Übertragungsfehler sein. Im Fall, dass es tatsächlich GDDR6-Speicher wäre, kann es sich allerdings nur um eine Pro-Grafikkarte handeln, denn nur jene werden von nVidia noch mit dem langsameren Grafikkartenspeicher vertrieben.

GeForce RTX 4090 GeForce RTX 4090 Ti Ada Titan
Chip-Basis AD102-300 AD102-400 AD102-450
Hardware 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2 142 SM @ 384 Bit, 96 MB L2 142-144 SM @ 384 Bit, 96 MB L2
Speicherausbau 24 GB GDDR6X @ 21 Gbps 24 GB GDDR6X @ 24 Gbps 48 GB GDDR6X
TDP 450W ~600W ?
Listenpreis $1599 ? ?
Release 12. Oktober 2022 unbekannt & unsicher
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen.

Bei einer "Ada Titan" könnte man sich gewöhnlichen GDDR6 hingegen kaum leisten, wenn die GeForce RTX 4090 Ti hingegen GDDR6X mit gleich 24 Gbps Datenrate antritt. Denkbar ist zu diesem Eintrag aber derzeit leider noch alles: Von einer falsch aufgefassten Pro-Version über nur die "Ada Titan" (ohne GeForce RTX 4090 Ti) bis hin zum Erscheinen gleich beider Gaming-Spitzenmodelle. Eine letzte Reserve besteht für nVidia schließlich mittels den zwei bei der GeForce RTX 4090 Ti nicht aktivierten Shader-Clustern. Ob nVidia jene aktiviert, ist allerdings nicht einmal sicher, ein Leak von letztem Juli sprach auch bei der 48-GB-Lösung von "nur" 142 Shader-Clustern. Der eigentliche Grund für eine "Ada Titan" dürfte jedoch sowieso nicht der damit erreichbare Performance-Unterschied sein – vielmehr kann man damit ein Produkt für Käufer bieten, welche sich von Normalsterblichen (auch preislich) schlicht absetzen wollen.

Die PC Games Hardware hat sich mit den verschiedenen offiziellen Preisangaben von AMD, nVidia & Intel beschäftigt und versucht dabei, ein wenig Ordnung in den Wust von MSRP, RCP und UVP zu bekommen. Für den deutschen Markt stellt hierbei das größte Problem die Währungsschwankungen sowie die verschiedenen Herangehensweisen der Hersteller daran dar. Schließlich müsste man bei starken Kursschwankungen die deutsche UVP ständig aktualisieren, weil letztlich alle von den großen Distributoren eingekauften IT-Waren in Dollar fakturiert werden – die unveränderliche Grundlage des Warenverkehrs ist immer der Dollar-Preis. Bei AMD löst man dies darüber, dass die deutschen UVPs nach Launch einfach nicht mehr groß beachtet oder verändert werden, selbst der AMD-eigene Online-Shop verkauft in Deutschland immer zum tagesaktuell umgerechneten US-Listenpreis (MSRP).

Intel hingegen macht es sich noch einfacher, dort gibt es gar keine deutschen UVPs. Die Erklärung zu Intels RCP ("Recommended Customer Price") sehen wir allerdings etwas anders als die PCGH (was zum insgesamten Bild natürlich keinen Unterschied macht). Früher einmal gab Intel hierzu Listenpreise für Distributoren bei der Abnahme von 1000 Stück an. Diese eigentlich eher Handels-interne Preisangabe mauserte sich mangels jeglicher anderer Preisangaben jedoch zum faktischen Intel-MSRP. Die Distributoren bekamen augenscheinlich großzügige Rabatte und konnten somit trotz dieses 1000er Preises genügend günstiger einkaufen, auf dass selbst der Einzelhandel noch ein Geschäft machen konnte. Seit kurzen hat Intel diese frühere Namensgebung abgelöst und nennt das ganze nun "RCP", was wortgemäß eine unverbindliche Preisempfehlung für den Einzelhandel bedeuten dürfte. Intern dürfte sich nichts geändert haben, nur scheint Intel nunmehr diesen (früheren) inoffiziellen MSRP-Charakter schlichtweg offiziell gemacht zu haben.

AMD Intel nVidia
US-Preisangabe MSRP (ohne MwSt) RCP (ohne MwSt) MSRP (ohne MwSt)
DE-Preisangabe UVP (mit MwSt) keine UVP (mit MwSt)
DE-Preisaktualisierung üblicherweise keine keine üblicherweise jährlich
eigener Online-Shop (DE) tagesaktuelle Umrechnung des US-MSRP - feste Preise gemäß DE-UVP

nVidia hingegen macht sich eher das Leben selbst schwer mit seinen starren deutschen UVPs, welche üblicherweise nur einmal im Jahr (dem jeweiligen Wechselkurs) angepasst werden. In der gesamten Zwischenzeit können sich dann jedoch Phasen ergeben, wo der umgerechnete US-MSRP überhaupt nicht mehr zur offiziellen deutschen UVP passt. Dies fällt natürlich nicht auf, wenn Dollar und Euro nur wenig gegeneinander schwanken, so wie es lange Zeit der Fall war. Am Ende des Liedes steht in jedem Fall der Punkt, dass deutsche UVPs oftmals nicht wirklich genau zwischen verschiedenen Herstellern vergleichbar sind. Die Herangehensweise an die Problematik des Wechselskurses ist einfach zu verschieden gelöst, als dass ein genauer Vergleich zu deutschen UVPs lösbar wäre. Deswegen ergeht die generelle Empfehlung, immer zum US-MSRP zu vergleichen, vulgo "Listenpreis" genannt. Jener wird selten verändert und ist Prinzip-bedingt währungsstabil – und zudem auch noch der Ausgangspunkt für die Abrechnung bei tatsächlichen Warenlieferungen.

Die PC Games Hardware hat umfangreiche GPU- und CPU-Benchmarks zum Flight Simulator (2020) abgeliefert. Im CPU-Teil finden sich dabei erfreulicherweise inzwischen einige Prozessoren ein, welche über 50 fps schaffen. Takt ist hierbei augenscheinlich Trumpf, da der FS2020 zwar mehrere CPU-Kerne nutzt, dabei allerdings eine größere, unteilbare Last auf nur einen Kern geht – und damit letztlich dessen Leistungsfähigkeit entscheidet. Neben Takt & IPC gibt es aber noch eine andere Möglichkeit, diesem einzelnen Kern Beine zu machen: Viel Level3-Cache. Denn der Ryzen 7 5800X3D liegt trotz gegenüber dem regulären Ryzen 7 5800X zurückhängenden Takt an der absoluten Leistungsspitze, sticht mit nur 4.5 GHz Spitzentakt sogar die 6.0 GHz des Core i9-13900KS aus. PS: Ein regulärer Ryzen 7 5800X wurde leider nicht mitgetestet, aber gegenüber dem Ryzen 7 5700X erzielt das X3D-Modell einen Vorteil von satten +43%.

Die ComputerBase hat sich dagegen den Core i9-13900KS angesehen – und konnte ähnlich wie beim TechSpot-Test wenig erbauliches berichten: Die Leistungsgewinne sind sehr handzahm, wobei sich im Fall der ComputerBase sogar ein (minimal) negatives Ergebnis bei der Multithread-Anwendungs-Performance einstellte – womöglich hat man hier in der Silizium-Lotterie einfach Pech gehabt. Aber auch dies weist auf einen beachtbaren Punkt hin: Der Core i9-13900KS kann sich nicht ausreichend klar vom Core i9-13900K absetzen, dass nicht auch ein eher schlechtes Exemplar des KS-Modells wirklich besser herauskommt als das reguläre K-Modell. Dafür sind gut 20% Preisaufschlag eigentlich jederzeit zu viel – dafür würde man dann wenigstens erwarten können, das reguläre K-Modell in jeder Situation zu schlagen.

13900K → 13900KS Differenz
Anwendungs-Performance (Singlethread, 3 Benchmarks) +3%
Anwendungs-Performance (Multithread, 8 Benchmarks) –1%
Spiele-Performance (720p, 7 Benchmarks) +0,8%
Listenpreis ($589 vs $699) +18,7%
gemäß der Benchmarks der ComputerBase