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News des 31. Oktober 2022

WCCF Tech haben eine Intel-interne Aufstellung über die Kern-Konfigurationen von "Meteor Lake" & "Arrow Lake" vorliegen – nach welcher Intel erstaunlicherweise und entgegen früheren Gerüchten keine höhere Kern-Anzahl bei diesen "Raptor Lake" nachfolgenden Prozessoren-Generationen bieten soll. Im genauen geht es mittels Meteor Lake sogar in die entgegengesetzte Richtung, hiermit soll es zwei Performance-Kerne weniger geben. Arrow Lake würde dies wieder ausgleichen, damit aber letztlich auch nicht mehr bieten, als was es jetzt schon bei Raptor Lake gibt. Frühere Gerüchte gingen insbesondere zu Arrow Lake in eine ganz andere Richtung, da wurden sogar schon 8 P-Kerne samt gleich 32 E-Kernen genannt. Im Gegenzug macht nunmehr ein anderes Gerücht, Meteor Lake wäre nahezu Mobile-only, viel mehr Sinn – denn bisher setzte Intel im Mobile-Segment noch nie auf 8 P-Kerne.

Fertigung CPU iGPU Release
Alder Lake Intel 7 max. 8C+8c/24T Desktop: 32 EU — Mobile: 96 EU November 2021
Raptor Lake Intel 7 max. 8C+16c/32T Desktop: 32 EU — Mobile: 96 EU Oktober 2022
Meteor Lake Intel 4 + TSMC max. 6C+16c/28T Desktop: 64 EU — Mobile: 192 EU vermtl. 2023
Arrow Lake Intel 20A + TSMC max. 8C+16c/32T Desktop: 64 EU — Mobile: 384 EU vermtl. 2024
Angaben zu nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Die vorliegenden Angaben sollen allerdings explizit für Desktop-Modelle gedacht sein, bestätigt auch durch TDP-Nennungen von bis zu 125 Watt. Insofern existieren damit in der Gerüchteküche zwei grundverschiedene Auslegungsformen zu diesen beiden NextGen-Architekturen von Intel: Einmal mit stark steigender Anzahl an E-Kernen – und einmal ohne Steigerung der Kern-Anzahl über immerhin zwei Generationen hinweg. Letzteres sieht auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich aus, allerdings könnte es auch durchaus sein, dass es für das Consumer-Segment nunmehr schlicht ausreicht mit einer höheren Kern-Anzahl. Noch mehr Kerne beschleunigen dann nur noch einzelne Multithread-Lasten, tragen aber kaum noch zur allgemeinen Performance eines normalen PCs bei. Ergo könnte die Strategie von Intel eher darin liegen, wieder mehr aus den Kernen selber herauszuholen – über IPC- und Taktraten-Verbesserungen, letzteres ermöglicht über die jeweils neuen Fertigungs-Verfahren bei Meteor Lake (Intel 4) und Arrow Lake (Intel 20A).

Twitterer HXL zeigt Bilder von Protoypen einer "Radeon RX 7900" Grafikkarte. Hierbei handelt es sich in jedem Fall noch nicht um das ganz finale Design, erkennbar beispielsweise an der roten Platine sowie zusätzlichen Steckern an der Karten-Rückseite, offenbar für Evaluierungs-Aufgaben. Primär bestätigen diese Bilder einen etwas niedrigeren Stromhunger auf AMD-Seite, denn das hieraus zu erstellende Referenz-Design tritt wohl nur mit zwei 8poligen PCIe-Steckern an. Samt dem PCIe-Slot selber sind damit maximal 375 Watt Leistungsaufnahme möglich, was allerdings keine Übertaktungs-Reserven lassen würde. Ergo könnte die reguläre TDP beachtbar niedriger ausfallen, womöglich im Rahmen 300-330 Watt. Gegenüber den 450 Watt TDP der GeForce RTX 4090 wäre dies dann schon ein bedeutsamer Unterschied – welcher insbesondere dann zum Tragen kommen sollte, sofern die Performance ähnlich liegt. AMD wird seine ersten RDNA3-Grafikkarten am 3. November offiziell vorstellen, der eigentliche Launch soll aber wohl erst Anfang Dezember stattfinden.

Twitterer Momomo zeigt eine Aktualisierung von Intels Arc-Softwarebundle an, welches für die Desktop-Grafikkarten A750 & A770 nunmehr auch die Bündelung mit einem Raptor-Lake-Prozessor zuläßt. Intels Arc-Softwarebundle ist regulär zum gemeinsamen Verkauf von Intel-Prozessor mit Intel-Grafiklösung gedacht, diese Bedingung ist jedoch nicht zwingend – sprich, es kommt auf das konkrete Händler-Angebot an. Allerdings macht diese Verkaufs-unterstützende Maßnahme natürlich auch nur wirklich Sinn, wenn tatsächlich ein breites Händlerangebot existieren würde – was nunmehr gut drei Wochen nach Marktstart immer noch nicht gegeben ist. Einzelne Händler führen zwar Intel-Grafikkarten, dies aber meist zu abgehobenen Preislagen – während es bei "Notebooksbilliger" als dem offiziellen Intel-Vertriebspartner in Deutschland weiterhin kein lieferbares Angebot gibt. Da läuft es bei der GeForce RTX 4090 etwas besser: Deren Angebots-Lage hat sich deutlich verbreitert, wobei die lieferbaren Listungen allerdings immer noch bei um die 2300 Euro anfangen.

Listenpreis Händler-Angebote lieferbar
Intel Arc A750 $289 / ~350€ eine Listung bei 399€ ab 399€
Intel Arc A750 "Limited Edition" $289 / ~350€ 5 Listungen bei 369-499€ ab 375€
Intel Arc A770 $329 / ~400€ keine Listungen nix
Intel Arc A770 "Limited Edition" $349 / ~420€ eine Listung bei 471€ ab 471€
nVidia GeForce RTX 4090 $1599 / 1949€ ~50 Listungen bei 2295-3055€ ab 2295€
Hinweis: zu Intels Grafikkarten liegen keine offiziellen deutschen UVPs vor

Bezüglich der kürzlichen Meldung zu einer (angeblichen) Strategie-Änderung bei ARM brachte die entsprechende Foren-Diskussion ein interessantes Posting hervor – wonach das ganze eher denn Teil eines Lizenz-Streits von Qualcomm gegen ARM ist. In diesem Zuge wirft Qualcomm dann ARM jene Strategie-Änderung vor – ohne dass ARM bereits irgendetwas angekündigt hätte. Gut möglich, dass es trotzdem solide Anhaltspunkte für diese Änderung der Lizenzierungs-Strategie bei ARM gibt. Der primäre Grund dieser Veröffentlichung seitens Qualcomm liegt aber eher im beiderseitigen Lizenz-Streit, wobei Qualcomm mit dieser Veröffentlichung ARM augenscheinlich unter Druck setzen will. Dabei geht es keineswegs um eine Auflösung der Geschäftsbeziehung – sondern wohl einfach nur um die Konditionen für die nächste Lizenzvereinbarung. Insofern könnte dies medial deutlich heißer gekocht worden sein, als es dann gegessen wird – eine wahrscheinliche Auflösung des Ganzen wäre schlicht eine neue Lizenzvereinbarung zwischen ARM und Qualcomm.