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News des 5. März 2024

Der TechSpot hat die Radeon RX 6500 XT in ihren beiden VRAM-Ausführungen – 4 GB & 8 GB – einem Nachtest unter modernen Spieletiteln unterzogen. Die Karte wird in Deutschland eigentlich nur in der 4-GB-Ausführung angeboten, ist in den USA augenscheinlich jedoch auch als 8-GB-Modell verfügbar – perfekt, um einen solchen Test der VRAM-Abhängigkeit anzugehen, ohne dass andere Hardware-Differenzen zu beachten wären. Jener Test fällt unter neueren Spieletiteln mit VRAM-Belegungen teilweise oberhalb 8 GB ziemlich drastisch aus, auf hoher Bildqualität liegt die 4-GB-Ausführung grob ein Drittel gegenüber der 8-GB-Ausführung zurück, bei den Minimum-Frameraten sogar noch etwas stärker. Selbst das Zurückschalten auf die niedrigste Bildqualität samt niedrigsten Texturensettings ergibt immer noch eine Performance-Differenz von gut 10%. Hier zeigen einige Spieletitel bereits darauf hin, dass 4 GB VRAM selbst als reine Mindestanforderung langsam knapp werden, mit kommenden Spielen dann vielleicht bereits abgelöst werden.

avg fps 1% lows
Radeon RX 6500 XT 8GB vs 4GB: hohe Bildqualität –31,5% –40,6%
Radeon RX 6500 XT 8GB vs 4GB: niedrigste Bildqualität –9,9% –17,6%
gemäß den Benchmarks von TechSpot mit 7 Spielen unter FullHD/1080p

VideoCardz berichten auf Basis des fernöstlichen "Board Channels" von der Einstellung der GeForce GTX 16 Serie innerhalb des ersten Quartals – und damit der letzten nVidia-Grafikkarten, welche noch unter dem Prädikat "GTX" verkauft wurden. Jene Bezeichnung führte nVidia immerhin schon im Jahr 2005 mittels der "GeForce 7800 GTX" ein, seinerzeit noch am Ende des Grafikkarten-Namens gelegen. Aktuell firmieren hierunter nur noch die RayTracing-losen Modelle der Turing-Generation, welche nVidia somit endlich auslaufen läßt. Bis zuletzt wurden hierunter noch GeForce GTX 1630, 1650 sowie 1660 Super angeboten, wobei im letzten Herbst bereits die letzten beiden Modelle augenscheinlichen EOL-Status hatten. Verfügbar sind jene dennoch weiterhin, der reale Marktabschied dürfte erfahrungsgemäß einige Monate dauern – je nachdem wie lange die Handelskette noch gebunkerte Ware hat.

nVidias Notiz an die Gafikkarten-Hersteller ist letztlich nur die Aussage, dass ab einem bestimmten Datum keine Aufträge für die entsprechenden Grafikchips mehr angenommen werden. Dies bedeutet, dass selbst 1-2 Monate später noch neue Grafikkarten auf dieser Chipbasis hergestellt werden, erst danach die Chip-Nachfuhr beendet wird und es nachfolgend dann nur noch um die verbleibenden Lagerbestände geht. Die genannten Modelle haben in der westlichen Welt keine besondere Bedeutung erlangt, da oftmals schon zum seinerzeitigen Launch zu leistungsschwach – zutreffend insbesondere für die GeForce GTX 1650, welche aber wenigstens wirklich günstig war (Listenpreis $149). Denkbarerweise soll die kürzlich in den Markt gegangene GeForce RTX 3050 6GB diesen Preisbereich nunmehr besetzen, wenngleich hieran auch die ganze Crux bei Einsteiger-Grafikkarten sichtbar wird: Jene 2024er GeForce RTX 3050 6GB hat zwar mehr VRAM, ist jedoch nur wenig schneller als die (bereits ausgelaufene) 2019er GeForce GTX 1650 Super (Perf.Index ~660% vs 610%), welche es sogar zum etwas besseren Preis gab (Listenpreis $159).

Einige Beachtung erfährt derzeit die Meldung u.a. von Tom's Hardware, wonach nVidia etwaigen Fremd-Umsetzungen der CUDA-API einen lizenzrechtlichen Riegel vorzuschieben versucht. Gemeint ist damit natürlich vor allem die freie Bibliothek "ZLUDA", welches eine CUDA-Emulation auf non-CUDA-Hardware ermöglicht. Inwiefern die nVidia-Bedingung rechtlich gültig ist, kann man allerdings streiten: Denn speziell ZLUDA basiert wohl auf nVidias eigener Dokumentation, nicht auf dem von nVidia genannten "Reverse Engineering". Große Firmen werden sich an dieser Stelle aber natürlich nicht auf Rechtsstreitigkeiten einlassen, womit "ZLUDA" auf das Niveau eines kleinen "Hacks" für Privatanwender zurückgestuft werden dürfte. Allerdings war eigentlich nicht viel anderes zu erwarten, geistiges Eigentum verteidigen Großkonzerne üblicherweise mit Zähnen & Klauen sowie über alle Instanzen hinweg.

Sony hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Horizon Forbidden West" bekanntgegeben, welches auf dem PC unter dem Siegel "Complete Edition" läuft. Die ab 21. März 2024 verfügbare Fortsetzung von "Horizon Zero Dawn" gehört sicherlich zu den Grafik-Perlen von Sonys PlayStation-Portfolio und war dort immerhin zwei Jahre lang exklusiv unterwegs. Auf dem PC setzt man Hardware-seitig gutklassige Anforderungen an, ohne dabei allerdings zu übertreiben. So gelingt der Spieleinstieg bereits mit GeForce GTX 1650 oder Radeon RX 5500 XT auf jeweils 4 GB VRAM – womöglich ein Erbe des Punkts, dass es das Spiel auch noch für die PlayStation 4 gibt. Im Maximum geht es für die 4K-Auflösung hinauf bis auf GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT, während die Empfehlung für die FullHD-Auflösung auf die Paarung GeForce RTX 3060 oder Radeon RX 5700 lautet. Denkbarerweise dürfte es in der Praxis noch etwas mehr benötigen, denn Sony hat unter FullHD nur das "Medium" Bildqualitäts-Present angesetzt.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Horizon Forbidden West"
Minimum Empfehlung "High" "Very High"
gedacht für 720p "Very Low" @ 30 fps FullHD "Medium" @ 60 fps WQHD "High" @ 60 fps oder 4K "High" @ 30 fps 4K "Very High" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, 150 GB freier Festplatten-Platz (SSD durchgehend empfohlen)
CPU Core i3-8100 oder Ryzen 3 1300X Core i5-8600 oder Ryzen 5 3600 Core i7-9700 oder Ryzen 7 3700X Core i7-11700 oder Ryzen 7 5700X
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1650 oder Radeon RX 5500 XT GeForce RTX 3060 oder Radeon RX 5700 GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT