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News des Pfingstwochenendes 2023

Die seitens Twitterer TechEpiphany erhobene Grafikkarten-Verkaufsstatistik der Mindfactory zeigt für die 21. Woche nur eine nominelle Erholung der Grafikkarten-Verkäufe, trotz des Doppel-Launches innerhalb dieser Woche. Denn zwar liegt die verkaufte Stückzahl leicht höher, der damit erzielte Umsatz ging allerdings trotzdem leicht nach unten, entsprechend dem Charakter der beiden neuen Grafikkarten als (unterhalb des Durchschnitts-Preises liegende) Mainstream-Modelle. Ein (selbst nur kleiner) Marktimpuls ist hier ganz augenscheinlich nicht erfolgt – trotz aller Unwägbarkeiten, welche mit der Verwendung der Verkaufstatistik nur eines einzelnen Händlers einhergehen.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
3. Woche 2023 3940 Stück 42,3%   57,2%   0,5% 2,92M € 37,5%   62,3%   0,2% 656€   807€   270€
4. Woche 2023 3750 Stück 40,8%   58,4%   0,8% 2,83M € 34,5%   65,3%   0,2% 639€   845€   210€
6. Woche 2023 3955 Stück 43,6%   56,1%   0,3% 2,48M € 39,5%   60,3%   0,2% 568€   673€   354€
7. Woche 2023 3975 Stück 43,0%   56,2%   0,8% 2,88M € 35,6%   64,1%   0,3% 600€   825€   270€
8. Woche 2023 3285 Stück 42,3%   57,7%    0%  2,34M € 37,1%   62,9%    0%  624€   811€   ——
9. Woche 2023 4075 Stück 52,4%   47,6%    0%  2,86M € 47,9%   52,1%    0%  641€   766€   ——
11. Woche 2023 3810 Stück 55,4%   44,3%   0,3% 2,86M € 47,6%   52,3%   0,1% 645€   886€   282€
12. Woche 2023 3350 Stück 57,3%   42,1%   0,6% 2,40M € 48,9%   50,9%   0,2% 611€   867€   254€
13. Woche 2023 2375 Stück 61,9%   38,1%    0%  1,68M € 57,7%   42,3%    0%  658€   784€   ——
14. Woche 2023 2945 Stück 58,4%   40,6%   1,0% 2,00M € 49,9%   49,8%   0,3% 579€   833€   183€
15. Woche 2023 4510 Stück 59,0%   40,6%   0,4% 2,96M € 50,4%   49,4%   0,2% 559€   798€   289€
16. Woche 2023 4115 Stück 50,3%   49,2%   0,5% 2,95M € 43,5%   56,4%   0,1% 619€   821€   201€
17. Woche 2023 3390 Stück 48,4%   51,3%   0,3% 2,39M € 40,8%   59,1%   0,1% 595€   811€   284€
18. Woche 2023 3045 Stück 56,2%   43,2%   0,6% 2,05M € 45,3%   54,5%   0,2% 543€   850€   202€
19. Woche 2023 2775 Stück 52,6%   46,7%   0,7% 1,87M € 43,5%   56,3%   0,2% 557€   814€   219€
20. Woche 2023 2105 Stück 44,2%   54,9%   0,9% 1,51M € 36,5%   63,2%   0,3% 592€   825€   219€
21. Woche 2023 2240 Stück 50,0%   50,0%    0%  1,47M € 40,4%   59,6%    0%  531€   782€   ——
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Leider liegt für diese Verkaufswoche keine komplette Top-Liste der Verkäufe vor, so dass nicht zu erkennen ist, wo sich GeForce RTX 4060 Ti und Radeon RX 7600 gegenüber den anderen Karten am Markt einordnen müssen. Mit allerdings derzeit beiderseits nur ca. 100 Verkäufen (bereits 2 Tage nach Auflage vorstehender Statistik) dürfte es allerdings kaum für die wöchentliche Top10 reichen, so wie bereits nach dem jeweiligen Erstverkaufstag prognostiziert. Interessanterweise führen dagegen genau zwei indirekte Kontrahenten die Verkaufsliste an: Eine GeForce RTX 4070 von MSI als zwar teurere, aber dennoch klar bessere Lösung gegenüber der GeForce RTX 4060 Ti – und eine Radeon RX 6600 non-XT von XFX als echtes Mainstream-Angebot zum dementsprechend auch klar Mainstream-tauglichem Preispunkt.

Nach einer gewissen Unterbrechung gibt es seitens TechEpiphany @ Twitter nun auch wieder eine neue Prozessoren-Verkaufsstatistik der Mindfactory, welche für die 21. Woche eine vergleichsweise übliche Marktverteilung zwischen AMD & Intel anzeigt. Für die letzten Wochen hatte die Mindfactory aus unbekannten Gründen die Anzeige der Verkäufe bei Ryzen 7000 Prozessoren gestoppt, so dass in diesem Zeitraum keine wöchentliche Verkaufsstatistik erstellbar war. Die neue Statistik weisst zudem darauf hin, dass derzeit schon deutlich das übliche Sommer-Loch im IT-Bereich angebrochen ist: Trotz eigentlich guter und besser werdender Preise liegt der Absatz sehr deutlich unterhalb des Niveaus vom Jahresanfang – wo es die Ryzen 7000 X3D Modelle noch gar nicht einmal gab.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs
3. Woche 2023 5970 Stück 61,8%   38,2% 1,65M € 53,4%   46,6% 238€   336€
4. Woche 2023 5445 Stück 65,9%   34,1% 1,46M € 59,4%   40,6% 242€   320€
5. Woche 2023 6115 Stück 65,9%   34,1% 1,61M € 59,0%   41,0% 236€   317€
6. Woche 2023 5930 Stück 67,1%   32,9% 1,54M € 59,5%   40,5% 231€   320€
8. Woche 2023 5105 Stück 61,3%   38,7% 1,38M € 53,8%   46,2% 237€   322€
9. Woche 2023 6190 Stück 70,1%   29,9% 1,80M € 66,6%   33,4% 276€   324€
10. Woche 2023 5285 Stück 66,6%   33,4% 1,46M € 61,2%   38,8% 253€   320€
11. Woche 2023 5335 Stück 67,9%   32,1% 1,45M € 64,4%   35,6% 257€   301€
12. Woche 2023 4805 Stück 69,3%   30,7% 1,31M € 62,6%   37,4% 247€   333€
13. Woche 2023 3290 Stück 74,5%   25,5% 0,88M € 68,9%   31,1% 249€   327€
14. Woche 2023 6830 Stück 83,2%   16,8% 2,32M € 84,6%   15,4% 346€   311€
21. Woche 2023 3445 Stück 75,6%   24,4% 1,01M € 73,9%   26,1% 285€   312€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Auch der Durchschnitt der "fehlenden" Wochen 15-20 (zusammengefasste Verkaufsstatistik dieser Wochen) zeigt darauf hin, dass es ausgehend vom Verkaufshoch zum Launch des Ryzen 7 7800X3D in der 14. Woche eher denn langsam bergab gegangen sein dürfte mit den Verkäufen. Da allerdings Intel genauso betroffen ist, hängt dies wie gesagt wohl weniger am Produkt-Angebot, sondern eher am Frühlingswetter. Trotz dieser ungünstigen Ausgangslage hat sich der Sockel AM5 inzwischen eine vernünftige Verkaufslage (besser als bei Intels LGA1700) erarbeiten können. Natürlich kommen die AM5-Verkaufszahlen immer noch nicht an jene des Sockels AM4 heran, doch selbiger bietet auch die viel breitere CPU-Auswahl sowie die günstigeren Plattform-Kosten. Vor allem aber kann man bei AMD eben sinnvoll aufrüsten, notfalls mit einem AM4-Mainboard der ersten Generation noch auf einen Ryzen 5000 gehen.

Dies ist bei Intel nicht möglich, da dort in den allermeisten Fällen ein Sockel nur zwei CPU-Generationen bedient. Zwischen diesen ist eine Aufrüstung nicht besonders sinnvoll, kommt ergo deutlich weniger vor als bei AMD. Dass derzeit die Verkäufe an Sockel-AM4-Prozessoren immer noch deutlich höher liegen als beim Sockel AM5, könnte man somit eher als Ehrenauszeichnung für AMD verstehen – denn dies bedeutet, dass die gern als Werbeargument benutzte Aufrüstbarkeit in der Praxis tatsächlich funktioniert hat. Und zumindest liegt der Sockel AM5 bei den Verkäufen inzwischen schon durchgehend besser als Intels LGA1700 – welcher viel länger im Markt steht, zwei CPU-Generationen bedient und sogar noch mit DDR4-Speicher zurechtkommt. So schlecht steht es also wirklich nicht um den Sockel AM5, inbesondere in AMDs System der viel größeren Kompatibilitäts-Zeiträume dauert es wohl einfach länger, ehe der ältere Sockel von der Verkaufsspitze verdrängt wird.

Mindfactory-Verkäufe Wochen 15-20 (pro Woche) Woche 21
CPU-Verkäufe insgesamt 27'585  (Ø 4598) 3445
Sockel AM4 13'380  (Ø 2230) 1770
Sockel AM5 8455  (Ø 1409) 830
Sockel LGA1700 4950  (Ø 825) 750
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter