Umfrage-Auswertung: AMD vs. Intel: Wohin geht aktuell die Tendenz der Notebook-Käufer?

Mittels zweier Umfragen aus August und September wurde nach der aktuellen Präferenz der CPU-Käufer sowohl im Desktop-Segment [1] als auch im Mobile-Segment [2] gefragt. Beide Umfragen brachten dabei klar abweichende Ergebnisse hervor: Während AMD die (schon extra ausgewertete [3]) Desktop-Umfrage glatt dominierte, gab es in der Mobile-Umfrage für alle Antwortoptionen beachtbare Stimmenanteile. Natürlich ist AMD aber trotzdem der insgesamte Gewinner dieser Umfragen, wenn man inklusive der tendentiellen CPU-Käufer im Desktop-Markt auf einen Zustimmungs-Wert von 89,8% (!) kommt, und dann im Notebook-Markt immer noch auf 58,4% – in beiden Fällen also deutlich mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigen kann.

Umfrage-Auswertung: AMD vs. Intel: Wohin geht aktuell die Tendenz der Notebook-Käufer? [4]

Allerdings zeigt die Mobile-Umfrage erneut eine gewisse Bevorteilung von AMD an, denn vom gebotenen Produkt-Portfolio im Notebook-Bereich her kann von einer Gleichwertigkeit oder gar einem Vorteil AMDs noch lange keine Rede sein. Erstens einmal hat AMD in einigen Fällen noch Lücken im Mobile-Portfolio (HighEnd-Modelle oberhalb von vier CPU-Kernen), zum anderen ist das reale Angebot an AMD-basierten Notebooks weiterhin weitaus kleiner als das von Intel-Notebooks. Zwar hat sich die Lage bezüglich der lange Zeit vermissten hochwertigen AMD-basierten Notebooks inzwischen deutlich gebessert, diese gutklassigen Angebote sind aber immer noch selten bzw. man muß jene wirklich selber suchen – anstatt wie bei Intel mit diesen geradezu erschlagen zu werden. Intel hat also nach wie vor unter einer realistischen Betrachtungsweise das detaillierte CPU-Angebot sowie das deutlich umfangreicher Notebook-Angebot im Mobile-Segment zu seinen Gunsten stehen.

Der Ausgang dieser Umfrage offenbart somit auch einen hohen psychologischen Effekt auf die Meinung der CPU-Käufer: AMD hat sich zuletzt erhebliche Meriten im CPU-Feld erworben, während Intel durch immer wieder aufflammende Sicherheits-Probleme sowie unendliche Refresh-Generationen eher denn negativ auffiel – was augenscheinlich die Käufer-Meinung (zumindest hier im 3DCenter) stark beeinflußt. Jene Beeinflußung durch Punkte, die außerhalb des eigentlichen Produkt-Angebots stehen, ist aber letztlich keine wirkliche Überraschung, denn in anderen Käufersegmenten passiert dies ganz genauso – man denke an den Massenmarkt und dort die vielen PC-Käufer, welche unter dem Einfluß der Markenstärke Intels letztlich nur Intel kennen bzw. teilweise kennen wollen. Psychologie spielt bei jeder Kaufentscheidung enorm mit hinein – und genauso wie die Käufer des Massenmarkts hiervon betroffen sind, können augenscheinlich auch 3DCenter-Leser diesem Effekt nicht vollkommen entgehen.