Mit der Radeon R300 Serie stellt AMD zwar eine "neue" Grafikkarten-Serie vor, diese basiert jedoch auf altbekannter Technik nur mit einigen Änderungen an den Taktraten – ein klares Rebranding also, bedingt aus dem Punkt, (angeblich) einmal im Jahr dem Markt etwas neues liefern zu müssen. Da Teile der vorherigen Radeon R200 Serie ebenfalls bereits einen Rebranding-Status hatten, gibt es mit der Radeon R300 Serie nunmehr den (teilweise) doppelten Rebranding-Status – nicht unbedingt etwas, was von Gamer und Marktbeobachtern goutiert wird. Aber natürlich muß diese Grafikkarten-Serie trotzdem betrachtet und bewertet werden, immerhin wird die Radeon R200 Serie mit dem Erscheinen der Radeon R300 Serie in absehbarer Zeit auslaufen und stellt letztgenannte somit AMDs neues Angebotsportfolio für den großen Preisbereich von 100 bis 450 Euro dar.
Ein wenig ein Geheimnis macht AMD daraus, was denn nun an den Grafikchips der Radeon R300 Serie wirklich neues sei: So gibt es neue Grafikchip-Namen und auch diverse Gerüchte und Halbmeldungen über Verbesserungen an den Grafikchips. Bislang liegen dazu jedoch keinerlei handfesten Hinweise vor – und da auch das Stromverbrauchsverhalten unter Last weitgehend gleich ist zu den Grafkchips der Radeon R200 Serie, ist davon auszugehen, daß die Grafikchips zwischen diesen beiden Grafikkarten-Serien wirklich unverändert sind. Zumindest einen klaren Hinweis darauf liefert die nach wie vor vorhandene Unfähigkeit des Trinidad-Chips der Radeon R7 370, FreeSync und TrueAudio zu unterstützen – wäre der Chip wirklich verändert worden, hätte man wohl diese Funktionalität automatisch mit hinzugepackt. Und hat AMD an diesem Grafikchip nichts wirkliches getan, dürfte dies auch auf die anderen Grafikchip der Serie zutreffen. Bevor nicht neue, erhellende Informationen hierzu vorliegen, werden wir daher die Grafikchips der Radeon R300 Serie derart benennen, wie deren ursprüngliche Namen lautet – also nicht Tobago, Trinidad, Antigua und Grenada, sondern Bonaire, Pitcairn, Tonga und Hawaii.
Chipname | Radeon HD 7000 Serie | Radeon R200 Serie | Radeon R300 Serie |
---|---|---|---|
Fiji | - | - | Radeon R9 Nano & Fury |
Hawaii -> Grenada | - | Radeon R9 290, 290X & 295X2 | Radeon R9 390 & 390X |
Tahiti | Radeon HD 7950, 7970 & 7990 | Radeon R9 280 & 280X | - |
Tonga -> Antigua | - | Radeon R9 285 | Radeon R9 380 |
Pitcairn -> Curacao -> Trinidad | Radeon HD 7850 & 7870 | Radeon R7 265, R9 270 & 270X | Radeon R7 370 |
Bonaire -> Tobago | Radeon HD 7790 | Radeon R7 260 & 260X | Radeon R7 360 |
Cape Verde | Radeon HD 7750 & 7770 | Radeon R7 250E & 250X | - |
Oland | Radeon HD 7730 | Radeon R7 240 & 250 | - |
Auf Basis der gleichen Grafikchips kann AMD natürlich nichts anderes tun, als an den Taktraten zu spielen und eventuell das eine oder andere Nebenfeature versuchen per Software nachzurüsten. An den Taktraten hat man durchgehend gearbeitet – jene sind überall etwas höher als bei den vergleichbaren Modellen aus der Radeon R200 Serie. Das Nachrüsten von Features ist dagegen leider auf der Hälfte des Weges stehengeblieben: Zwar haben Radeon R7 360 und 370 nunmehr (im Gegensatz zu den vergleichbaren Modellen aus der Radeon R200 Serie) Support für VSR Anti-Aliasing bekommen, beim Support für FreeSync patzt die Radeon R7 370 jedoch nach wie vor und beim Support von HDMI 2.0 sowie HDCP 2.2 sogar die komplette Grafikkkarten-Serie (im übrigen inklusive auch der nachfolgenden Fury-Serie). Dies ist sehr schade, denn damit hätte man der Radeon R300 Serie ein klares Unterscheidungsmerkmal zur Radeon R200 Serie geben können – aber vielleicht war dies auf Basis der weiterverwendeten Grafikchips technisch auch einfach nicht lösbar.
So wie es ausschaut, kommen derzeit ausschließlich Hersteller-Varianten der Radeon R300 Serie in den Markt, die von AMD gezeigten Referenzdesigns verbaut kein einziger Grafikkarten-Hersteller. Bisher war es meistens so, daß neben den Herstellerdesigns die einzelnen Grafikkarten-Hersteller dann immer noch – wenn auch ohne großen Marketingwirbel – Referenzdesigns an den Start gebracht haben. Diesesmal sieht das real existierende Angebot bei den Online-Händlern jedoch danach aus, als würde es gar keine Referenzdesigns mehr geben. Dies hat dann auch gewisse Auswirkungen auf die Betrachtung der Taktraten und der daraus resultierenden Performance: Nahezu alle am Markt verfügbaren Karten überbieten die AMD-Taktratenvorgaben (es gibt aber auch Einzelfälle, wo jene unterboten werden), wenn auch meistens nur geringfügig. Dies gilt es bei den Performance-Betrachtungen unbedingt zu beachten – gerade, wenn von den Vorgänger-Modellen dann jeweils nur Referenzmodelle mit Referenz-Taktraten vorliegen und gegen die R300er Serie mit Herstellerdesigns und ab-Werk-Übertaktung verglichen werden.
Bleibt ein (großer) Stolperstein bei der Bewertung der Radeon R300 Serie: Der von AMD zur Verfügung gestellte Treiber Catalyst 15.15 Beta [2] funktioniert derzeit nur für die Radeon R300 Serie – nicht aber für die Radeon R200 Serie, trotz gleicher Grafikchips und damit gleicher Hardware-Basis. Dies ist insbesondere wegen des Punkts ärgerlich, als daß der letzte offizielle AMD-Treiber noch vom letzten Dezember (!) stammt. Damit steht nicht nur der Radeon R200 Serie derzeit kein VSR zur Verfügung, sondern vor allem steht zu befürchten, daß einiges von den Performance-Zuwächsen der Radeon R300 Serie rein auf Treiberarbeit basiert – und nicht auf deren höheren Taktraten. Wenn man es ganz genau nehmen wollte, sind die Launch-Reviews zur Radeon R300 Serie damit in Punkto Performance nahezu witzlos, weil dabei durchgehend "R200 auf altem Treiber gegen R300 auf neuem Treiber" gemessen wurde. Da derzeit jedoch nichts anders vorliegt, müssen wir erst einmal mit diesen Werten arbeiten – aber gerade die Festlegung des 3DCenter Performance-Index zur Radeon R300 Serie steht damit immer unter dem Vorzeichen, daß die Performancegewinne der R300-Serie eventuell zum Teil auf unkoschere Art und Weise erzielt wurden.
Andere Probleme dieses Launches bestehen in der zu kleinen Auswahl an vorhandenen Tests: Einige große Webseiten haben sich auffallend zurückgehalten – möglicherweise wegen des Punkts der unterschiedlichen Treiber-Versionen – und insgesamt fehlt somit die übliche Masse an Tests, obwohl es sich schließlich um die Vorstellung von immerhin fünf neuen Grafikkarten handelt. Damit gibt es nicht ausreichend Werte für eine exakte Betrachtung des Stromverbrauchs der Grafikkarten selber. Generell läßt sich jedoch aufgrund der vielen zu lesenden Stromverbrauchs-Messungen des Gesamtsystems ableiten, daß die neuen R300er Modelle nicht stromsparender zu Werke gehen als die R200er Modelle – sondern hier und da sogar leicht mehr Strom ziehen (besonders auffallend bei Radeon R9 390X). Die ansonsten ebenfalls üblichen Betrachtungen der Grafikkarten-Lautstärke müssen ebenfalls entfallen – in diesem Fall mangels dessen daß es überhaupt testbare Referenzmodelle gibt. In einigen Punkten wird diese Launch-Analyse daher leider kürzer ausfallen müssen als sonst gewohnt – hoffentlich lassen sich diverse fehlende Punkte wie eben die exakten Stromverbrauchsmessungen später noch nachreichen.
Mit der Radeon R9 390 & 390X auf Basis des offiziell zu "Grenada" umbenannten Hawaii-Chips bringt AMD eine Ablösung der Radeon R9 290 und 290 Modelle mit denselben Hardware-Daten, aber höheren Taktraten und 8 GB GDDR5-Speicher als default-Speicherbestückung. Diese Speicherbestückung ist selbst im Preisbereich dieser Grafikkarten laut unserer aktuellen Umfrage [3] eine augenscheinlich interessante Sache für die Grafikkarten-Käufer. Bei den Taktraten bietet die Radeon R9 390X nominell mit ≤1050/3000 MHz einen 5%igen Aufschlag beim Chiptakt sowie einen sogar 20%igen Aufschlag beim Speichertakt gegenüber der Radeon R9 290X. Es sind allerdings derzeit auf diesen AMD-Taktratenvorgaben nur zwei Grafikkarten am Markt – der Rest des Angebots besteht aus Modellen mit Übertaktung ab Werk mit üblichen Chip-Taktraten zwischen 1060 und 1070 MHz sowie einem Spitzen-Wert von ≤1100/3050 MHz.
GeForce GTX 780 Ti | GeForce GTX 980 | Radeon R9 290X | Radeon R9 390X | |
---|---|---|---|---|
Chipbasis | nVidia GK110, 7,1 Mrd. Transistoren in 28nm auf 551mm² Chipfläche | nVidia GM204, 5,2 Mrd. Transistoren in 28nm auf 398mm² Chipfläche | AMD Hawaii, 6,2 Mrd. Transistoren in 28nm auf 438mm² Chip-Fläche | |
Architektur | Kepler, DirectX 11.0 (DX12 in Software) | Maxwell 2, DirectX 12.1 | GCN 1.1, DirectX 12.0 | |
Features | PhysX, SLI, DSR, G-Sync | Mantle, CrossFire, VSR, FreeSync, TrueAudio | ||
Technik | 5 Raster-Engines, 2880 Shader-Einheiten, 240 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface | 4 Raster-Engines (mit verdoppelter Raster-Power), 2048 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit DDR Interface | 4 Raster-Engines, 2816 Shader-Einheiten, 176 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface | |
Taktraten | 875/928/3500 MHz | 1126/1216/3500 MHz | ≤1000/2500 MHz | ≤1050/3000 MHz |
Speicherausbau | 3 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 (8 GB gegen Aufpreis) |
8 GB GDDR5 |
Layout | DualSlot | DualSlot | DualSlot | DualSlot |
Kartenlänge | 27,0cm | 27,0cm | 27,5cm | 27-31cm (Herstellerdesigns) |
Stromstecker | 1x 6pol. + 1x 8pol. | 2x 6pol. | 1x 6pol. + 1x 8pol. | 1x 6pol. + 1x 8pol. |
TDP | 250W | 165W | 250W | 275W |
Idle-Verbrauch [4] | 13W | 12W | 19W | ~19W |
Spiele-Verbrauch [4] | 245W | 174W | 279W | ~290W |
Ausgänge | DualLink DVI-I, HDMI 2.0 (kein HDCP 2.2), 3x DisplayPort 1.2 | DualLink DVI-I, HDMI 2.0 (kein HDCP 2.2), 3x DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2a |
Ref./Herst./OC | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ |
3DC Perf.Index | 530% | 600% | 520% | 570% |
3DC 4K-Index | 65% | 75% | 70% | 75% |
Listenpreis | 699$ | 499$ | 549$ | 429$ |
Straßenpreis | ausgelaufen | 4GB: 480-520€ | 4GB: 340-370€ 8GB: 400-440€ |
8GB: 450-490€ |
Release | 7. November 2013 [5] | 19. September 2014 [6] | 24. Oktober 2013 [7] | 18. Juni 2015 |
Die Radeon R9 390X wurde breit vermessen – allerdings war manchmal die Qualität der Tests nicht ausreichend hoch (Verwendung zu vieler ab Werk übertakteter Modelle), um in der nachfolgenden Benchmark-Rekapitulation berücksichtigt werden zu können. Trotzdem läßt sich ganz gut erkennen, daß die Radeon R9 390X ziemlich deutlich von der Radeon R9 290X wegzieht und sich eher in die Nähe zur GeForce GTX 980 setzt – ein überraschendes Ergebnis angesichts der Hardware-Ansetzung von nur leicht höheren Taktraten (der viel höhere Speichertakt dürfte kaum einen großen Einfluß haben, der Hawaii-Chip hat mehr als genug Speicherbandbreite). Augenscheinlich wirkt hier der verbesserte AMD-Treiber am Ergebnis mit – was es um so dringender macht, jenen auch für die Radeon R200 Serie zu bekommen.
Da der Abstand zur GeForce GTX 980 im Mittel der verschiedenen Test nur gute 5-6% ausmacht, können wir die Radeon R9 390X auf einen Performance-Index von immerhin 570% festsetzen, nur knapp hinter der GeForce GTX 980 (Perf.Index 600%). Angesichts der bei der Radeon R9 390X gleich per default gebotenen 8 GB Speicher reicht dies aus, um sich problemlos mit der leicht schnelleren GeForce GTX 980 anzulegen – und etwas preisgünstiger ist die AMD-Lösung dann auch noch. Nur beim Verbrauch unterscheiden sich beide Grafikkarten maßgeblich, die nVidia-Lösung ist nach wie vor deutlich genügsamer.
1920x1080 4xMSAA/FXAA/SMAA | 780Ti | 980 | 290X | 390X | (Taktraten) |
---|---|---|---|---|---|
TweakPC [8] (18 Tests) | 93,4% | 101,8% | 91,4% | 100% | (@ Referenz) |
ComputerBase [9] (5 Tests) | 86,7% | 103,5% | - | 100% | (@ Referenz) |
Hardwareluxx [10] (8 Tests) | 97,1% | 110,3% | 95,6% | 100% | (≤1100/3050 MHz) |
MaximumPC [11] (8 Tests) | - | 104,8% | 88,0% | 100% | (≤1055/3000 MHz) |
TechPowerUp [12] (21 Tests) | 98% | 109% | 91% | 100% | (@ Referenz) |
Hardware.info [13] (12 Tests) | 93,7% | 105,1% | 87,5% | 100% | (@ Referenz) |
2560x1440 4xMSAA/FXAA/SMAA | 780Ti | 980 | 290X | 390X | (Taktraten) |
---|---|---|---|---|---|
PC Games Hardware [14] (8 Tests) | 88,9% | 106,9% | 92,0% | 100% | (@ Referenz) |
TweakPC [8] (18 Tests) | 92,1% | 97,7% | 88,0% | 100% | (@ Referenz) |
Hardwareluxx [10] (8 Tests) | 93,4% | 107,4% | 94,5% | 100% | (≤1100/3050 MHz) |
MaximumPC [11] (8 Tests) | - | 100,0% | 89,5% | 100% | (≤1055/3000 MHz) |
TechPowerUp [12] (21 Tests) | 94% | 104% | 91% | 100% | (@ Referenz) |
TechSpot [15] (8 Tests) | 92,1% | 105,4% | 91,8% | 100% | (@ Referenz) |
Die Radeon R9 390 basiert auf denselben Hardware-Abspeckungen wie die Radeon R9 290, bietet jedoch wiederum 8 GB Speicher (es gibt allerdings auch Varianten mit nur 4 GB) sowie etwas verbesserte nominelle Taktraten an: Von ≤947/2500 MHz geht es hinauf auf ≤1000/3000 MHz, ein Zugewinn um 5,6% beim Chiptakt bzw. 20% beim Speichertakt. Wiederum gibt es am Mark dato nur zwei Modelle mit den AMD-Taktratenvorgaben, der Rest kommt ab Werk übertaktet daher: Die übliche Übertaktung liegt bei (eher geringfügigen) 1010-1025 MHz Chiptakt, ein Spitzenmodell geht bis auf ≤1060/3050 MHz hinauf.
GeForce GTX 970 | Radeon R9 290 | Radeon R9 290X | Radeon R9 390 | |
---|---|---|---|---|
Chipbasis | nVidia GM204, 5,2 Mrd. Transistoren in 28nm auf 398mm² Chipfläche | AMD Hawaii, 6,2 Mrd. Transistoren in 28nm auf 438mm² Chip-Fläche | ||
Architektur | Maxwell 2, DirectX 12.1 | GCN 1.1, DirectX 12.0 | ||
Features | PhysX, SLI, DSR, G-Sync | Mantle, CrossFire, VSR, FreeSync, TrueAudio | ||
Technik | 4 Raster-Engines (mit doppelter Raster-Power), 1664 Shader-Einheiten, 104 TMUs, 56 ROPs, 224 Bit DDR Interface | 4 Raster-Engines, 2560 Shader-Einheiten, 160 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface | 4 Raster-Engines, 2816 Shader-Einheiten, 176 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface | 4 Raster-Engines, 2560 Shader-Einheiten, 160 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface |
Taktraten | 1050/1178/3500 MHz | ≤947/2500 MHz | ≤1000/2500 MHz | ≤1000/3000 MHz |
Speicherausbau | 3,5 GB GDDR5 (4 GB verbaut, nur 3,5 GB performant nutzbar) |
4 GB GDDR5 | 4 GB GDDR5 (8 GB gegen Aufpreis) |
4/8 GB GDDR5 |
Layout | DualSlot | DualSlot | DualSlot | DualSlot |
Kartenlänge | 27,0cm | 27,5cm | 27,5cm | 27-31cm (Herstellerdesigns) |
Stromstecker | 2x 6pol. | 1x 6pol. + 1x 8pol. | 1x 6pol. + 1x 8pol. | 1x 6pol. + 1x 8pol. |
TDP | 145W | 250W | 250W | 275W |
Idle-Verbrauch [4] | 12W | 19W | 19W | ~19W |
Spiele-Verbrauch [4] | 161W | 242W | 279W | ~250W |
Ausgänge | DualLink DVI-I, HDMI 2.0 (kein HDCP 2.2), 3x DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2a |
Ref./Herst./OC | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ |
3DC Perf.Index | 520% | 460% | 520% | 520% |
3DC 4K-Index | - | 60% | 70% | 70% |
Listenpreis | 329$ | 399$ | 549$ | 329$ |
Straßenpreis | 3,5GB: 315-340€ | 4GB: 280-300€ | 4GB: 340-370€ 8GB: 400-440€ |
4GB: ? 8GB: 340-380€ |
Release | 19. September 2014 [18] | 5. November 2013 [19] | 24. Oktober 2013 [7] | 18. Juni 2015 |
Bei der Radeon R9 390 ging die Anzahl der verwertbaren Tests leider nochmals zurück, zudem finden sich an dieser Stelle auch die sich am deutlichsten widersprechenden Ergebnisse des ganzen Lauches – hier bräuchte man wirklich deutlich mehr Werte, um zu einer soliden Urteilsbasis zu kommen. Für den Augenblick kann man mit dem Pfund wuchern, daß zwischen Radeon R9 390 & 390X in etwa ein bestätigter Performance-Abstand von 8-10% existiert. Dies ergibt vorerst einen Performance-Index von 520% für die Radeon R9 390 – was auf dem Niveau der Radeon R9 290X (Perf.Index 520%) und GeForce GTX 970 (Perf.Index 520%) wäre. Allerdings wird dieser Wert durch einige der vorliegenden Benchmarks augenscheinlich nicht gedeckt – hierzu sind intensive Nachtests angeraten, um diesen Wert entweder bestätigen oder korrigieren zu können.
1920x1080 4xMSAA/FXAA/SMAA | 780Ti | 970 | 290 | 290X | 390 | (Taktraten) |
---|---|---|---|---|---|---|
TweakPC [8] (18 Tests) | 102,2% | 96,5% | 94,0% | 99,8% | 100% | (@ Referenz) |
Hardwareluxx [10] (8 Tests) | 102,1% | 96,2% | 92,0% | 100,4% | 100% | (≤1010/3000 MHz) |
ComputerBase [9] (5 Tests) | 93,5% | 95,4% | - | - | 100% | (@ Referenz) |
eTeknix [20] (7 Tests) | - | 91,3% | 82,0% | 92,6% | 100% | (≤1010/3000 MHz) |
TechSpot [15] (8 Tests) | - | 101,8% | 94,1% | - | 100% | (@ Referenz) |
2560x1440 4xMSAA/FXAA/SMAA | 780Ti | 970 | 290 | 290X | 390 | (Taktraten) |
---|---|---|---|---|---|---|
TweakPC [8] (18 Tests) | 93,5% | 86,8% | 88,0% | 91,3% | 100% | (@ Referenz) |
Hardwareluxx [10] (8 Tests) | 97,1% | 88,4% | 89,9% | 98,7% | 100% | (≤1010/3000 MHz) |
eTeknix [20] (7 Tests) | - | 90,5% | 85,5% | 94,3% | 100% | (≤1010/3000 MHz) |
Hot Hardware [21] (5 Tests) | - | - | - | 98,4% | 100% | (@ Referenz) |
TechSpot [15] (8 Tests) | 99,2% | 98,0% | 92,9% | 98,8% | 100% | (@ Referenz) |
Die Radeon R9 380 auf Basis des offiziell zu "Antigua" umbenannten Tonga-Chips stellt schlicht eine Radeon R9 285 mit nun endlich 4 GB Grafikkartenspeicher (allerdings auch erhältlich mit nur 2 GB Speicher) und leicht höheren Taktraten dar. Wie bei der Radeon R9 285 trägt die Radeon R9 380 nur eine Abspeckung des Tonga-Chips mit 1792 Shader-Einheiten an einem 256 Bit DDR Speicherinterface – ob es später noch einmal zu einem Vollausbau des Tonga-Chips unter der Radeon R300 Serie kommt, bleibt abzuwarten. Taktete der Vorgänger noch auf ≤918/2750 MHz, sind es bei der neuen Karte nun nominell ≤970/2850 MHz – dies ergibt Zugewinne von 5,7% beim Chiptakt sowie 3,6% beim Speichertakt. Allerdings gibt es derzeit nur eine Karten am Markt mit diesen Referenz-Taktraten, die meisten der aktuell erhältlichen Angebote takten beim Chiptakt dagegen mit 980-990 MHz, einige Modelle sogar mit 1000 MHz Chiptakt. Hinzu gibt es einige Speicherübertaktungen hinauf auf 2900 oder 2950 MHz zu beobachten – und interessanterweise einige Modelle auf mit 2800 MHz etwas niedrigerer Speichertaktung als bei den AMD-Vorgaben (2850 MHz).
GeForce GTX 960 | Radeon R9 280 | Radeon R9 285 | Radeon R9 380 | |
---|---|---|---|---|
Chipbasis | nVidia GM206, 2,94 Mrd. Transistoren in 28nm auf 227mm² Chipfläche | AMD Tahiti, 4,31 Mrd. Transistoren in 28nm auf 365mm² Chipfläche | AMD Tonga, 5,0 Mrd. Transistoren in 28nm auf 359mm² Chipfläche | |
Architektur | Maxwell 2, DirectX 12.1 | GCN 1.0, DirectX 11.2a (DX12 in Software) | GCN-Architektur 1.2, DirectX 12.0 | |
Features | PhysX, SLI, DSR, G-Sync | Mantle | Mantle, CrossFire, VSR, FreeSync, TrueAudio | |
Technik | 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 128 Bit DDR Interface | 2 Raster-Engines, 1792 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 32 ROPs, 384 Bit DDR Interface | 4 Raster-Engines, 1792 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface | |
Taktraten | 1127/1178/3500 MHz | ≤933/2500 MHz | ≤918/2750 MHz | ≤970/2850 MHz |
Speicherausbau | 2 GB GDDR5 (4 GB gegen Aufpreis) |
3 GB GDDR5 | 2 GB GDDR5 | 2/4 GB GDDR5 |
Layout | DualSlot | DualSlot | DualSlot | DualSlot |
Kartenlänge | 21,5-27cm (Herstellerdesigns) |
26-30cm (Herstellerdesigns) |
22-27cm (Herstellerdesigns) |
24-27cm (Herstellerdesigns) |
Stromstecker | 1x 6pol. oder 1x 8pol. (je nach Karte) |
1x 6pol. + 1x 8pol. | 2x 6pol. | 2x 6pol. |
TDP | 120W | 250W | 190W | 190W |
Idle-Verbrauch [4] | 10W | 15W | 14W | ~14W |
Spiele-Verbrauch [4] | 98W | 189W | 183W | ~180W |
Ausgänge | DualLink DVI-I, HDMI 2.0 (mit HDCP 2.2), 3x DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 |
3DC Perf.Index | 330% | 330% | 330% | 350% |
Ref./Herst./OC | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ |
Listenpreis | 199$ | 249$ | 249$ | 199$ |
Straßenpreis | 2GB: 185-210€ 4GB: 225-260€ |
3GB: 185-210€ | 2GB: 200-230€ | 2GB: 200-230€ 4GB: 230-260€ |
Release | 22. Januar 2015 [22] | 4. März 2014 [23] | 2. September 2014 [24] | 18. Juni 2015 |
Zur Radeon R7 380 liegen nicht all zu viele Tests vor, diese Karte wurde oftmals nur in Sammeltests zur Radeon R300 Serie mitgebencht. Gut ist dennoch der Effekt des neuen AMD-Treibers zu erkennen, welcher die Karte unrealistisch nach oben spült – in einige Messungen gar auf Augenhöhe mit der klar potenteren Radeon R9 280X (18% mehr Rechenleistung bei 58% mehr Speicherbandbreite). Eingerechnet dieses Effekts setzen wir die Radeon R9 380 auf einen Performance-Index von 350% fest – gut in der Mitte zwischen Radeon R9 280 & 285 (jeweils Perf.Index 330%) und Radeon R9 280X (Perf.Index 380%). Die ComputerBase bietet im übrigen als einzige einen Vergleichstest zur 2- und 4-GB-Version der Karte an, bei welchem sich jene jedoch unter 1920x1080 nur um 1,7% bei der Performance unterscheiden.
1920x1080 4xMSAA/FXAA/SMAA | 960 | 280 | 285 | 280X | 380 | (Taktraten) |
---|---|---|---|---|---|---|
ComputerBase [9] (5 Tests) | 98,0% | - | 89,8% | 105,7% | 100% | (@ Referenz) |
Hardwareluxx [10] (8 Tests) | 88,2% | 87,9% | 93,1% | 102,5% | 100% | (≤985/2900 MHz) |
Tom's Hardware [25] (6 Tests) | 89,6% | - | 97,3% | - | 100% | (≤1000/2800 MHz) |
Gamers Nexus [26] (6 Tests) | 91,1% | 97,9% | 76,4% | - | 100% | (≤985/2900 MHz) |
TechSpot [15] (8 Tests) | 100,4% | - | 94,0% | 107,2% | 100% | (≤985/2900 MHz) |
Hardware.info [13] (12 Tests) | 95,6% | 90,7% | 89,2% | 100,8% | 100% | (@ Referenz) |
Die Radeon R7 370 stellt den Nachfolger der Radeon R7 265 auf Basis des Pitcairn-Chips dar, welchen AMD für die Radeon R200 Serie in "Curacao" umbenannt hat und für die Radeon R300 Serie nunmehr in "Trinidad" umbenennt. Wie bei der Radeon R7 265 trägt die Radeon R7 370 nur eine Abspeckung des Pitcairn-Chips mit 1024 Shader-Einheiten an einem 256 Bit DDR Speicherinterface – ob es später noch einmal zu einem Vollausbau des Pitcairn-Chips unter der Radeon R300 Serie kommt, bleibt abzuwarten. Allerdings kommt die neue Karte nun auch in Ausführungen mit gleich 4 GB Speicher daher (zuzüglich 2-GB-Ausführungen), den Vorgänger gab es strikt nur mit 2 GB Speicher. Dazu gibt es erneut leicht höhere Taktraten: Bei der Radeon R7 265 waren es ≤925/2800 MHz, bei der Radeon R7 370 sind es nunmehr ≤975/2800 MHz – dies ergibt einen Zugewinn von 5,4% beim Chiptakt. Wieder gibt es nur drei Grafikkarten, welche sich an die Referenz-Taktraten halten – der Rest geht üblicherweise mit 985 bis 1020 MHz Chiptakt ins Rennen. Einzelne Modelle erreichen sogar 1050 MHz Chiptakt, andere punkten mit gleich 2850 MHz Speichertakt.
GeForce GTX 660 | Radeon R7 265 | Radeon R9 270 | Radeon R7 370 | |
---|---|---|---|---|
Chipbasis | nVidia GK106, 2,54 Mrd. Transistoren in 28nm auf 214mm² Chipfläche | AMD Pitcairn, 2,8 Mrd. Transistoren in 28nm auf 212mm² Chip-Fläche | ||
Architektur | Kepler, DirectX 11.0 (DX12 in Software) | GCN 1.0, DirectX 11.2a (DX12 in Software) | ||
Features | PhysX, SLI, DSR, G-Sync | Mantle, CrossFire | Mantle, CrossFire, VSR | |
Technik | 3 Raster-Engines, 960 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface | 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface | 2 Raster-Engines, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface | 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface |
Taktraten | 980/1033/3000 MHz | ≤925/2800 MHz | ≤925/2800 MHz | ≤975/2800 MHz |
Speicherausbau | 2 GB GDDR5 (3 GB gegen Aufpreis) |
2 GB GDDR5 | 2 GB GDDR5 | 2/4 GB GDDR5 |
Layout | DualSlot | DualSlot | DualSlot | DualSlot |
Kartenlänge | 24,2cm | 21-24cm (Herstellerdesigns) |
24cm | 22-26cm (Herstellerdesigns) |
Stromstecker | 1x 6pol. | 1x 6pol. | 1x 6pol. | 1x 6pol. |
TDP | 140W | 150W | 150W | 110W |
Idle-Verbrauch [4] | 9W | 11W | 14W | ~11W |
Spiele-Verbrauch [4] | 113W | 108W | 130W | ~120W |
Ausgänge | DualLink DVI-I, DualLink DVI-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 | 2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 |
3DC Perf.Index | 250% | 240% | 260% | 250% |
Ref./Herst./OC | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ |
Listenpreis | 229$ | 149$ | 179$ | 149$ |
Straßenpreis | 2GB: 165-190€ 3GB: 175-200€ |
2GB: 140-160€ | 2GB: 145-170€ | 2GB: 155-170€ 4GB: 180-210€ |
Release | 13. September 2012 [28] | 13. Februar 2014 [29] | 13. November 2013 [30] | 18. Juni 2015 |
Zur Radeon R7 370 liegen nur ein paar spärliche Tests vor, diese Karte wurde faktisch nur "nebenbeiher" in einigen Sammeltests zur Radeon R300 Serie mitlaufen gelassen – meistens dabei fehlend auch die eigentlich passenden Kontrahenten Radeon R7 265 und GeForce GTX 660. Trotzdem ist gut zu erkennen, wie der neue Treiber die Radeon R300 Serie bevorteilt: Gemäß der vorliegenden Messungen müsste die neue AMD-Karte sogar auf Augenhöhe mit der Radeon R9 270 herauskommen – was einfach nicht passen kann, jenes ältere Modell hat 18% mehr nominelle Rechenleistung durch mehr freigeschaltete Shader-Einheiten. Insofern ordnen wir entgegen der (wenigen) Benchmarks die Radeon R7 370 derzeit auf einen Performance-Index von 250% ein – exakt in der Mitte zwischen Radeon R7 265 (Perf.Index 240%) und Radeon R9 270 (Perf.Index 260%) liegend.
1920x1080 4xMSAA/FXAA/SMAA | 750Ti | 660Ti | 270 | 270X | 370 | (Taktraten) |
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TweakPC [8] (18 Tests) | - | 101,4% | - | 110,9% | 100% | (@ Referenz) |
ComputerBase [9] (5 Tests) | 79,4% | - | - | 111,4% | 100% | (@ Referenz) |
Hardware.info [13] (12 Tests) | 80,9% | - | 101,9% | 110,8% | 100% | (@ Referenz) |
Und letztlich tritt die Radeon R7 360 auf Basis des zu "Tobago" umbenannten Bonaire-Chips an. Wie bei der Radeon R7 260 trägt die Radeon R7 360 nur eine Abspeckung des Bonaire-Chips mit 768 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface – ob es später noch einmal zu einem Vollausbau des Bonaire-Chips unter der Radeon R300 Serie kommt, bleibt abzuwarten. Als großen Vorteil gibt es die Radeon R7 370 generell nur mit 2 GB Speicher, während die Radeon R7 260 immer nur mit 1 GB ausgeliefert wird und nur die (schnellere) Radeon R7 260X eine Wahlmöglichkeit bezüglich beiden Speichermengen anbietet. Wie üblich gibt es mit der neuen Karte höhere Takraten: Anstatt ≤1000/3000 MHz wie bei der Radeon R7 260 sind es bei der Radeon R7 360 nunmehr gleich ≤1050/3250 MHz – dies sind 5% mehr beim Chiptakt sowie 8,3% mehr beim Speichertakt. Am Markt gibt es auch wieder nur zwei Karten mit dem Referenz-Chiptakt – welche erstaunlicherweise sogar mit einem niedrigeren Speichertakt von nur 3000 MHz daherkommen, als es die AMD-Vorgabe (3250 MHz) eigentlich erlaubt. Die vielen ab Werk übertakteten Varianten gehen meistens mit 1060-1100 MHz Chiptakt ins Rennen – ein einzelnes Modell bringt es sogar bis auf 1200 MHz Chiptakt, andere kommen mit einem Speichertakt von gleich 3300 MHz daher.
GeForce GTX 750 | Radeon R7 260 | Radeon R7 260X | Radeon R7 360 | |
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Chipbasis | nVidia GM107, 1,87 Mrd. Transistoren in 28nm auf 148mm² Chipfläche | AMD Bonaire, 2,08 Mrd. Transistoren in 28nm auf 160mm² Chipfläche | ||
Architektur | Maxwell 1, DirectX 11.0 (DX12 in Software) | GCN 1.1, DirectX 12.0 | ||
Features | PhysX, SLI, DSR, G-Sync | Mantle, CrossFire, FreeSync, TrueAudio | Mantle, CrossFire, VSR, FreeSync, TrueAudio | |
Technik | 1 Raster-Engine, 512 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit Interface | 2 Raster-Engines, 768 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | 2 Raster-Engines, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface | 2 Raster-Engines, 768 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface |
Taktraten | 1020/1085/2500 MHz | ≤1000/3000 MHz | ≤1100/3250 MHz | ≤1050/3250 MHz |
Speicherausbau | 1/2 GB GDDR5 | 1 GB GDDR5 | 1/2 GB GDDR5 | 2 GB GDDR5 |
Layout | Single/DualSlot | DualSlot | DualSlot | DualSlot |
Kartenlänge | 14,5cm | 17,5cm | 17,5cm | 15-18cm (Herstellerdesigns) |
Stromstecker | keine | 1x 6pol. | 1x 6pol. | 1x 6pol. |
TDP | 55W | 95W | 115W | 100W |
Idle-Verbrauch [4] | 7W | ~7W | 7W | ~7W |
Spiele-Verbrauch [4] | 55W | ~75W | 97W | ~85W |
Ausgänge | DualLink DVI-I, DualLink DVI-D, Mini HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2) (Herstellerdesigns oftmals abweichend) |
2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 (Herstellerdesigns oftmals abweichend) |
2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 (Herstellerdesigns oftmals abweichend) |
2x DualLink DVD-D, HDMI 1.4a (kein HDCP 2.2), DisplayPort 1.2 (Herstellerdesigns oftmals abweichend) |
3DC Perf.Index | 185% | 175% | 200% | ~185% |
Ref./Herst./OC | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ | ✓ / ✓ / ✓ | ✗ / ✓ / ✓ |
Listenpreis | 119$ | 109$ | 139$ | 109$ |
Straßenpreis | 1GB: 100-115€ 2GB: 110-125€ |
1GB: 100-110€ | 1GB: 100-115€ 2GB: 110-125€ |
2GB: 115-130€ |
Release | 18. Februar 2014 [31] | 17. Dezember 2013 [32] | 8. Oktober 2013 [33] | 18. Juni 2015 |
Leider liegen zur Radeon R7 360 derzeit noch gar keine Tests vor – es kann somit nur geschätzt werden, wo die Performance dieser Karte herauskommen dürfte: Ausgehend vom Taktraten-Gewinn gegenüber der Radeon R7 260 und deren bekannten Performance-Index (175%) sollte die Radeon R7 370 demzufolge auf einen Performance-Index von ~185% landen – ziemlich exakt so wie die GeForce GTX 750 (Perf.Index 185%). Diese Abschätzung wäre natürlich bei passender Gelegenheit noch mittels entsprechender Benchmarks zu untermauern.
Das Fazit zur Radeon R300 Serie fällt ziemlich gutklassig aus: AMD hat etwas aus den (geringen) vorhandenen Möglichkeiten gemacht – wenngleich nicht alles, was man sich hätte wünschen können (durchgehend FreeSync, Support für HDMI 2.0 und HDCP 2.2), letztlich erfüllt wurde. Das neue Radeon R300 Portfolio wirkt recht aufgeräumt, anstatt vieler Lösungen für dasselben Preissegment regieren nunmehr klare Abgrenzungen der Karten untereinander. Zudem werden durchgehend interessante Speichermengen angeboten, in diesem Punkt kann man sich gut vom bisherigen AMD-Portfolio und auch einigen nVidia-Modellen absetzen. Die erzielten Preis/Leistungs-Verhältnisse passen zwar noch nicht bei allen der neuen AMD-Grafikkarten (Radeon R7 360 & 370), aber dies ist kurz nach dem Launch nichts ungewöhnliches und renkt sich zumeist ziemlich schnell ein. Schon die Radeon R9 380 4GB ist dagegen schon zum jetzigen Preisstand auf der Höhe der Zeit – als 4-GB-Version mit Mehrperformance zur GeForce GTX 960 4GB und dies zum gleichen Preis ist schon einmal nicht schlecht (trotz des monströsen Unterschieds beim Stromverbrauch).
Richtig gefallen kann die Radeon R9 390 8GB, welche sich zum heimlichen Star des ganzen Launches aufgeschwungen hat: Mit einer Performance (unter Vorbehalt der Bestätigung durch weitere Tests) auf Augenhöhe mit der Radeon R9 290X und GeForce GTX 970 bietet diese Karte nicht nur gleich 8 GB Speicher an, sondern sogar einen dafür absolut verträglichen Preis nur wenig über dem Niveau der (nur mit 3,5 GB erhältlichen) GeForce GTX 970 sowie der mit 4 GB zum gleichen Preis erhältlichen und mit 8 GB dann deutlich teueren Radeon R9 290X. Die Radeon R9 390 8GB kommt faktisch als Radeon R9 290X mit doppeltem Speicher zum gleichen Preis und gleicher Performance daher – das ist dann mal ein echtes Angebot. Insbesondere jene, welche eher selten ihre Grafikkarte wechseln, sollten über jenes Angebot nachdenken, weil hierbei hohe Grundperformance mit zukunftssicherer Speicherbestückung zu einem durchaus noch gangbaren Preis für einen Großteil der Performance- und HighEnd-Käufer geboten werden. Oder anders formuliert: Alle anderen Grafikkarten auf demselben oder einem höheren Performancelevel und ähnlich zukunftssicherer Speicherbestückung liegen in einem deutlich höheren Preisbereich – die Radeon R9 390 8GB ist derzeit die (klar) günstigste HighEnd-Karte mit echtem Anspruch auf Zukunftssicherheit und damit langer Nutzungsdauer.
Nicht ganz so große, aber dennoch beachtenswerte Meriten erwirbt sich die Speerspitze des Radeon R300 Portfolios in Form der Radeon R9 390X: Jene stellt keine Performance-Rekorde auf, holt aber aus dem zugrundeliegendem Hawaii-Chip noch einmal alles heraus und kommt daher von der Performance her nahe an einer GeForce GTX 980 heraus, unter der 4K-Auflösung gibt es sogar die identische Performance. Da es die GeForce GTX 980 nur mit 4 GB Speicherbestückung gibt, die Radeon R9 390X jedoch grundsätzlich gleich mit 8 GB und sogar dem etwas besserem Preispunkt ins Rennen geht, ergibt sich ein interessanter Zweikampf mit verteilten Vorteilen: GeForce GTX 980 mit etwas Mehrperformance und vielen interessanten OC-Lösungen, Radeon R9 390X mit Mehrspeicher und etwas besserem Preispunkt. Dies muß man jetzt nicht eindeutig bewerten, aber wir würden hier subjektiv doch einen Vorteil auf AMD-Seite sehen – zumindest wenn man die Karte entsprechend lange einzusetzen gedenkt. Die GeForce GTX 980 bleibt in diesem Vergleich dennoch gangbar, besonders wenn man nicht auf superhohe Auflösungen oder eine lange Nutzungsdauer setzt. Trotzdem ist die Radeon R9 390X damit ein absolut konkurrenzfähiges Angebot geworden – nicht schlecht für ein Rebranding.
Das Fazit zum Launch selber ist ein jedoch ein eher kritisches: Im Prinzip sind die gesamten vorliegenden Performance-Messungen nicht exakt genug ausgeführt worden, um zu wirklich belastbaren Ergebnissen zu kommen. Die Festlegungen für unseren Performance-Index mussten dadurch oftmals mittes Interpretationen und Abschätzungen erfolgen, worüber wir absolut nicht glücklich sind. Hier kann es gut und gerne passieren, daß man mittels späterer Tests all das noch einmal (in geringfügigem Maßstab, aber immerhin) revidieren muß. Durch das Fehlen der Tests von einigen wichtigen Hardware-Webseiten gibt es zudem auch zu wenige Daten zum Stromverbrauch der Karten selber, auch diese Informationen konnten derzeit nur mit Schätzungen belegt werden. Für Launch-Tests ist dies schlicht und ergreifend mager. Sei es Taktik seitens AMD, sei es eine Verkettung unglücklicher Umstände – wir haben mittels dieses Launchs deutlich weniger an exakten Informationen erfahren als sonst bei Launch-Tests üblich. Angesichts dessen, daß es schließlich "nur" um Rebrandings geht, ist dies mehr als verwunderlich.
Verweise:
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[2] http://support.amd.com/en-us/kb-articles/Pages/AMD-Radeon-300-Series.aspx
[3] http://www.3dcenter.org/umfrage/sind-im-preisbereich-300-500%E2%82%AC-grafikkarten-mit-8-gb-interessant
[4] http://www.3dcenter.org/artikel/stromverbrauch-aktueller-und-vergangener-grafikkarten
[5] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-780-ti
[6] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-970-980
[7] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r9-290x
[8] http://www.tweakpc.de/hardware/tests/grafikkarten/xfx_radeon_r7_370_r9_380_r9_390_r9_390x/s01.php
[9] http://www.computerbase.de/2015-06/amd-radeon-r9-390x-390-380-r7-370-test/
[10] http://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/35726-amd-radeon-r9-390x-390-und-380-im-test.html
[11] http://www.maximumpc.com/sapphire-amd-tri-x-r9-390x-review/
[12] http://www.techpowerup.com/reviews/MSI/R9_390X_Gaming/
[13] http://nl.hardware.info/reviews/6138/amd-radeon-r7-370-r9-380-en-r9-390x-review-nieuwe-line-up-met-bestaande-chips
[14] http://www.3dcenter.org/
[15] http://www.techspot.com/review/1019-radeon-r9-390x-390-380/
[16] http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=564451
[17] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r300-serie
[18] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-970-980/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-970-980-seite-2
[19] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r9-290
[20] http://www.eteknix.com/sapphire-nitro-r9-390-8gb-graphics-card-review/
[21] http://hothardware.com/reviews/powercolor-pcs-radeon-r9-390x-8gb-gddr5-review
[22] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-960
[23] http://www.3dcenter.org/news/eine-performance-einordnung-der-radeon-r9-280
[24] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r9-285
[25] http://www.tomshardware.de/amd-radeon-r9-390x-r9-380-r7-370-grafikkarten,testberichte-241836.html
[26] http://www.eteknix.com/sapphire-nitro-r9-380-4gb-graphics-card-review/
[27] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r300-serie/launch-analyse-amd-radeon-r300-serie-seite-2
[28] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-660
[29] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r7-265
[30] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r9-270
[31] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-750-750-ti
[32] http://www.3dcenter.org/news/eine-performance-einordnung-der-radeon-r7-260
[33] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r7-240-250-260x-r9-270x-280x
[34] http://www.pcgameshardware.de/AMD-Radeon-Grafikkarte-255597/Specials/Radeon-R9-390X-Test-1162303/
[35] http://www.tweakpc.de/hardware/tests/grafikkarten/msi_radeon_r9_380_gaming/s01.php
[36] http://www.golem.de/news/radeon-r9-390-im-test-amds-neue-alte-grafikkarten-bekommen-einen-nitro-boost-1506-114750.html
[37] http://www.gamersnexus.net/hwreviews/1984-amd-r9-390-380-benchmark-review
[38] http://www.guru3d.com/articles_pages/msi_radeon_r9_390x_gaming_8g_oc_review.html
[39] http://www.hardocp.com/article/2015/06/18/msi_r9_390x_gaming_8g_video_card_review
[40] http://www.hardwarecanucks.com/forum/hardware-canucks-reviews/69646-amd-r9-390x-8gb-performance-review.html
[41] http://www.legitreviews.com/sapphire-nitro-r9-390-8gb-nitro-r9-380-4gb-video-card-review_166123
[42] http://www.overclock3d.net/reviews/gpu_displays/msi_r9_390x_gaming_8g_review/1
[43] http://www.pcper.com/reviews/Graphics-Cards/Sapphire-Nitro-Radeon-R9-390-8GB-Review
[44] http://proclockers.com/reviews/video-cards/powercolor-pcs-radeon-r9-390-review
[45] http://pclab.pl/art64397.html
[46] http://www.purepc.pl/karty_graficzne/premierowy_test_amd_radeon_r9_390x_vs_geforce_gtx_980
[47] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-r300-serie/launch-analyse-amd-radeon-r300-serie-seite-3