Genauere Informationen zu AMDs APU-Plänen für 2014 & 2015

Die VR-Zone [1] bringt genauere Informationen zu AMDs APU-Plänen für die Jahre 2014 und 2015. So ordnet AMD den 2014er Refresh von AMDs LowPower-APUs Temash & Kabini [2] in Form von Mullins & Beema nicht mehr der "Jaguar+" Architektur zu, sondern vielmehr der "Puma+" Architektur – wobei das ganze wohl wirklich nur ein neuer Name ist, am Projektinhalt dürfte sich nichts ändern. Jener wird maßgeblich durch die zur Verfügung stehende Fertigungstechnologie bestimmt – und diese soll bei Mullins & Beema entgegen anderswertigen Überlegungen nun doch weiterhin nur die bekannte 28nm-Fertigung sein. Damit dürften die Möglichkeit zu einer höheren Anzahl an Hardware-Einheiten – insbesondere iGPU-seitig – effektiv begrenzt sein, schließlich kam schon das Temash/Kabini-Die auf über 100mm² Chipfläche [3].

Möglich sind damit primär Architekturverbesserungen, welche allerdings kaum einen großen Performance-Boost auslösen können. Daß Mullins & Kabini allerdings schon eine voll den HSA-Standard unterstützende Grafiklösung tragen sollen, deutet auf eine zumindest nominell überarbeitete Grafiklösung gemäß des GCN 2.0 Standards an – die aktuellen LowPower-APUs Temash & Kabini verfügen "nur" über eine Grafiklösung des GCN 1.1 Standards, welche gemäß AMD-Definition nicht "voll HSA-kompatibel" ist. Selbiges ist für AMD erst dann erfüllt, wenn CPU und iGPU einen "unified" Speicherzugriff [4] haben – wie es jenen erstmals bei AMD mittels der Mainstream-APU "Kaveri" geben wird. An der Einheitenanzahl dürfte sich trotz dieser Änderung an der Architektur der Mullins/Beema-Grafiklösung nichts ändern, hier limitiert einfach die 28nm-Fertigung.

Im Mainstream-Bereich soll nach der schon erschöpfend ausgebreiteten Kaveri-APU [5] im Jahr 2015 dann die Carrizo-APU nachfolgen. Zu jener wurde erstmals die Verwendung der Excavator-Rechenkerne respektive der dritten Ausbaustufe der Bulldozer-Architektur bestätigt – auch wenn dies aufgrund der Terminlage natürlich auf der Hand lag. Mit Carrizo will AMD zudem mal etwas zugunsten des Strombedarfs tun und wird daher versuchen, von einer TDP von bisher 65 Watt auf dann eine TDP von nur noch 45 Watt herunterzukommen. Aufgrund der Terminlage dürfte dann auch die 20nm-Fertigung von GlobalFoundries hierfür zur Verfügung stehen. Zudem denkt man bei Carrizo über einen Support für DDR4-Speicher nach – dies ist wohl noch nicht entschieden, aber die Möglichkeit dazu läßt man sich offen.

Damit dürften allerdings auch alle früheren Meldungen über einen möglichen DDR4- oder gar GDDR5-Support beim Carrizo-Vorgänger Kaveri Makulatur sein. Angesichts dessen, daß derzeit noch kein Consumer-Prozessor über dieses Feature verfügt und damit auch noch kein Massenverkauf von DDR4-Speichern stattfindet, käme ein solches Feature bei Kaveri mit einem Launchtermin zum Jahresanfang 2014 wohl auch noch viel zu früh. Den Startschuß für DDR4-Speicher im Consumer-Segment wird dann erst Haswell-E [6] geben, welcher im Herbst 2014 antretend ausschließlich DDR4-Speicher unterstützen wird. Zurückkommend zu AMD fehlen bisher interessanterweise noch jegliche Hinweise auf neue Enthusiasten-Prozessoren unter Verwendung der Steamroller- und Excavator-Rechenkerne.