Upgrade-Plan Windows 7 zu Windows 10

Spätestens im Jahr 2020 steht für viele PCs nun doch noch der Umstieg auf Windows 10 an – weil Microsoft ab dem Februar 2020 keine Sicherheitsupdates für normale Benutzer von Windows 7 mehr ausliefern wird (letztmaliger Update-Termin ist der 14. Januar 2020). Dabei funktioniert ironischerweise nach wie vor das kostenlose Upgrade von Windows 7/8 auf Windows 10, welches offiziell nur als Anschub-Aktion ein Jahr ab dem Launch von Windows 10 galt. Nachfolgend ist für diejenigen, welche für sich selber noch aktiv werden oder aber für andere PC-Nutzer diesen Job übernehmen müssen, in kurzer Form meine persönliche To-Do-Liste für dieses Upgrade hinterlegt. Jene wurde nunmehr fast ein Dutzend Mal erfolgreich benutzt – und bisher gab es hierbei auch noch keinerlei Probleme, auch nicht mit der Benutzung von tief ins System eingreifenden Tools wie "W10Privacy".

1. Lizenz-Schlüssel auslesen:
Auslesen und Sichern aller eventuell vorhandener Lizenz-Schlüssel mittels "ProduKey" und "LicenseCrawler".
2. Datensicherung:
Backup aller persönlichen Daten (Benutzer-Verzeichnis), der Browser-Daten (Lesezeichen etc.) sowie des Windows-Hintergrundbildes.
Backup der kompletten Festplatte auf eine externe Festplatte unter Linux mittels "Clonezilla". Ist ein rein optionaler Schritt, stellt aber die sicherste Lösung dar. Zeitbedarf kann natürlich mehrere Stunden sein (optional).
3. Deaktivierung Virenscanner:
... da selbiger bei einem solchen Betriebssystem-Upgrade in fataler Weise den Vorgang behindern kann. Kann eventuell auch gleich komplett deinstalliert werden (kann man nachfolgend wieder neu installieren oder durch den von Microsoft bei Windows 10 mitgelieferten Virenscanner ersetzen).
4. Upgrade auf Windows 10 mittels des Upgrade-Assistenten. Danach:
Kontrolle, ob alle Hardware erkannt wurde.
Kontrolle, ob alle persönlichen Daten noch an Ort und Stelle sind.
Kontrolle, ob alle installierten Programme noch funktionieren.
5. Installation eines Windows-7-ähnlichen Startmenüs (optional)
... nach Wahl des Benutzers ("Classic Shell" oder "Open Shell").
6. Installation typischer Dienstprogramme (optional):
Autoruns (Kontrolle aller Autostarts, optional)
CCleaner (Clean-Programm & Kontrolle von Autostart und Software-Versionen, optional)
Hard Disk Sentinel (einfacher Check der Festplatten-Gesundheit, optional)
Speedfan (einfacher Check gegenüber thermischen Problemen, optional)
Unchecky (schützt bei neuer Software vor Mitinstallation von unerwünschten Drittprogrammen, optional)
W10Privacy (erweiterer Datenschutz und Deinstallation von Windows-Apps, optional)
xp-AntiSpy (Deaktivierung des Scripting Hosts & andere Tweaks, optional)
7. Windows 10 konfigurieren:
Umgehende Deaktivierung der Indizierung (optional).
Durchgehen aller Betriebssystem-Optionen in den PC-Einstellungen und der Systemsteuerung.
Setzen der notwendigen Einstellungen für SSDs (optional).
Deaktivierung des Schnellstarts (optional).
Deaktivierung des Scipting Hosts mittels "xp-Antispy" (optional).
Deaktivierung unnötiger Systemdienste (die diesbezügliche Anleitung für Windows 7 funktioniert nach wie vor) (optional).
Kontrolle der autostartenden Programme mittels "Autoruns" (optional).
8. Windows-Apps deinstallieren (optional):
Deinstallation unerwünschter Windows 10 Apps mittels "W10Privacy" oder "CCleaner". Optionaler Schritt, welchen man natürlich vorher mit dem Benutzer des Systems klärt – da jene Apps wenn dann nur störend sind, aber ansonsten nichts tun.
9. Erweiterter Datenschutz (optional):
Deaktivierung aller datenschutzrelevanten Einstellungen in den Tiefen des Systems (außerhalb der offiziellen Bedienfelder) mittels "W10Privacy". Optionaler Schritt, welchen man natürlich vorher mit dem Benutzer des Systems klärt. Hierbei werden vorzugsweise nur die grünen Optionen von "W10Privacy" angefasst, aus den roten Optionen hält man sich sicherheitshalber raus.

PS:
Zu erwähnen wäre noch, das dieser Upgrade-Plan natürlich teilweise subjektive Schritte enthält, sprich die Punkt 5, 6, 8 & 9 nicht zwingend, sondern optional bzw. je nach Gusto sind. Allerdings kann ich aus der Praxis heraus bestätigen, das ein derart optimiertes Windows 10 (auch mit weitgehender Deinstallation der Windows-Apps) tatsächlich keinerlei Probleme macht. Zur Deaktivierung unbenötigter Systemdienste sei darauf hingeweisen, das die entsprechende Anleitung einen absolut klaren Hinweis darauf enthält, das jene nur für Fälle gilt, wo keinerlei Netzwerk-Funktionalität (außerhalb des Internets) benötigt wird.

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