22

News des 22. Februar 2007

The Inquirer berichten ein wenig zu den seitens ATI und nVidia geplanten Direct3D10 LowCost-Lösungen – wobei wie üblich bei dieser Quelle nicht für die Richtigkeit der Meldungen garantiert werden kann. Jedenfalls sollen laut The Inquirer im LowCost-Segment die Grafikchips G86 und RV610 gegeneinander antreten, im Verkauf womöglich GeForce 8300 und Radeon X2300 genannt. Während die Vorstellung des G86 im Umfeld der CeBIT zu erwarten ist, soll der RV610 im April soweit sein – inwiefern dessen Releasetermin durch die Verschiebung des R600-Chips noch tangiert werden wird, bleibt dato allerdings unklar.

Und nochmals The Inquirer vermelden – wieder unter den bekannten Vorbehalten bezüglich der Richtigkeit dieser Meldung – eine erste geplante AGP-Lösung für Direct3D10. nVidia scheint hier also nochmals den AGP-Markt mit einer Direct3D10 AGP-Karte auf Basis des G84-Chips (wahrscheinlich GeForce 8600 Serie) anheizen zu wollen. Allerdings ist die neue AGP-Lösung wohl als Ablösung der GeForce 7600 GS AGP gedacht, dürfte also eher am unteren Ende des Mainstream-Spektrums anzusiedeln sein. Ob man damit die Performance einer Radeon X1950 XT auf AGP erreichen kann, wäre also stark zu bezweifeln – zumindestens wird es wohl keineswegs wirklich schneller werden als bei dieser. Insofern darf durchaus der Sinn einer solchen Karte in Frage gestellt werden.

Wie die X-bit Labs ausführen, hat Intel anläßlich einer Analystenkonferenz bestätigt, dass man 45nm-Prozessoren noch in diesem Jahr bringen werde – allerdings für die Xeon-Linie und damit für den Servereinsatz. Der Hintergrund hierfür dürfte wohl die Sorge sein, AMD könne mit dem K8L-Core in der Tat an Schlagkraft aka Pro/MHz-Leistung gewinnen, womit man mit den 45nm-Modellen ebenfalls bei der Pro/MHz-Leistung verbesserte Prozessoren mit einem durch die kleinere Fertigung erheblichen Spielraum bei den Taktfrequenzen entgegenstellen will. Allerdings dürfte AMD nichts desto trotz einen gewissen zeitlichen Vorsprung behalten, wird der K8L doch noch für das zweite Quartal erwartet, während die 45nm-Prozessoren von Intel eher für das vierte Quartal zu sehen sind.

Auf der anderen Seite geht AMD allerdings höchstselbst nur von einem eher gemächlichen Start des K8L-Cores aus, wie AMDs CEO Hector Ruiz in einem Interview mit CRN bekannte. Was man sich genau darunter vorzustellen hat, ist allerdings etwas unklar – womöglich ist damit nur gemeint, dass der neue Core über das Jahr hinweg noch keinen großen Anteil an den Verkaufszahlen erzielen wird. Dies wäre jedoch sowieso nicht zu erwarten, da sich zum einen der Servermarkt deutlich langsamer dreht und somit eine neue Architektur erst aufwendig evaluiert wird, ehe sie breitflächig zum Einsatz kommt – und zum anderen K8L-Abwandlungen für den Desktop-Einsatz erst zum Endes des Jahres zu erwarten sind und logischerweise erst dann das große Geschäft (bezüglich der Stückzahlen) anrollen kann.

Shortcuts: Chile Hardware haben ein Interview mit dem CEO von Ageia geführt. Dabei kam heraus, dass Ageia zukünftig die Zusammenarbeit von zwei oder mehr PhysX-Karten ermöglichen wird, gleichfalls will man aber auch die spielfremde-Nutzung der PhysX-Karten für wissenschaftliche Berechnungen (wie bei den Grafikkarten von ATI und nVidia) ermöglichen. So richtig hübsch in die Nesseln gesetzt hat sich das ZDFARD-Magazin "Panorama" mit einem erneuten Killerspiel-Beitrag. Denn abgesehen von der (wieder einmal) unterirdischen Beitragsqualität wurde die parallel zur Sendung laufende Internet-Umfrage offensichtlich von Gamern okkupiert, womit ein stark DDR-verdächtiges Ergebnis von 99,53 Prozent der Stimmen gegen ein Killerspiel-Verbot herauskam ;))) ...

... Gemäß den X-bit Labs hat Intel im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres immerhin schon genauso viel MultiCore-Prozessoren ausgeliefert wie SingleCore-Prozessoren. Neben der erfolgreichen Core 2 Duo Serie dürften für dieses Ergebnis aber auch die Verkäufe der Pentium D Prozessoren eine gewichtige Rolle spielen, sind diese doch vor allem in dem für volumenstarke OEM-Verträge interessanten Preisbereich aktiv. Gemäß des Heise Newstickers ist es möglich, dass ausführbare Dateien dem User Account Control (UAC) von Windows Vista eine viel höhere Vertrauenswürdigkeit vorgaukeln können, als es diesen eigentlich zusteht – womit das UAC dann in seiner Empfehlung gegenüber dem Nutzer diese gefakte Vertrauenswürdigkeits-Angabe wiederholt und den Nutzer somit unter Umständen zu einer falschen Entscheidung verführt ...

... Die VR-Zone bietet eine Anleitung zur Spannungs-Modifikation auf der GeForce 8800 GTS 320MB an, welche wohl prinzipiell auch bei der 640-MB-Version dieser Karte funktionieren sollte. Und letztlich fabulieren The Inquirer noch ein wenig über mögliche G80-Nachfolger: Die dabei angesprochene DualChip-Variante auf Basis von G80-Chips dürfte eher ein Hirngespinst sein, als es denn hierfür eine reale Grundlage gäbe. Sicherlich mit besserer Grundlage ist dabei die Meldung, dass nVidia für den nächsten HighEnd-Chip auf die 65nm Fertigung umsatteln wird müssen – egal ob der G90 nun ein reiner Die-Shrink (wie von The Inquirer angenommen) oder aber eine wirklich neue oder zumindestens verbesserte Architektur darstellen wird (was genauso gut möglich ist).