23

News des 22./23. August 2009

Die Umfrage der letzten Woche widmete sich der Frage, wieviele Rechenkerne es bei einer heute zu erstehenden CPU für einen Spiele-Rechner denn sein sollen. Die Umfrageergebnisse sprechen dabei eine eindeutige Sprache: Satte 68 Prozent würden hier ganz klar ein QuadCore-Modell nehmen, weitere 13 Prozent schwanken zwischen TripleCore und QuadCore. Von der anderen Seite her betrachtet würden für 13 Prozent weiterhin ein DualCore-Modell reichen, zudem schwanken weitere 5 Prozent zwischen DualCore und TripleCore. Eindeutig für TripleCore-Modelle votierten dann nur 1,5 Prozent der Umfrageteilnehmer, was doch ausgesprochen wenig ist.

 Wieviele Rechenkerne sollen es bei einer jetzt gekauften Spiele-CPU sein?

Das Marktpotential für TripleCore-Prozessoren kommt daher in erster Linie aus der Schicht der Unentschiedenen, diese eingerechnet sieht es dann nicht mehr ganz so schlecht für die Dreikerner aus: Die DualCore-Modelle haben ein Marktpotential von 18 Prozent, die TripleCore-Modelle von 19 Prozent und die QuadCore-Modelle von 81 Prozent. Auch hier liegen die QuadCore-Modelle – immer eingedenk der speziellen Fragestellung und des Publikums von 3DCenter – sehr eindeutig vorn. Aber letztlich ist dies auch nicht ganz überraschend, sind doch QuadCore-Modelle inzwischen günstig geworden und arbeitet selbst bei den derzeit noch nicht wirklich zahlreichen QuadCore-Optimierungen im Spielebereich eindeutig die Zeit für diese Prozessoren.

Wir danken damit für die wieder einmal zahlreiche Teilnahme an der Umfrage und verweisen auf unsere neue Umfrage, welche nachfragt, welche der kommenden CPU-Serien von Intel am interessantesten ist. Für diejenigen, welche sich unter den verschiedenen Prozessor- und Core-Namen noch nichts vorstellen können, sei auf unsere letzte diesbezügliche Aufstellung der kommenden Intel-Modelle verwiesen, welche alle relevanten technischen Unterschiede nennt. PS zu unserer Sommer-Leserumfrage 2009: Beim gleichlautenden Gewinnspiel wurden inzwischen die Gewinner gezogen und auch benachrichtigt, wenngleich sich drei Gewinner noch nicht zurückgemeldet haben (bitte Posteingang auf Mail von uns checken). Nichtsdestotrotz werden wir ab der nächsten Woche den die Sachpreise stellenden Herstellern die ersten Gewinner bekanntgeben, so daß die gewonnenen Preise dann auf die Reise gehen können.

Beim chinesischsprachigen HKEPC (maschinelle Übersetzung ins deutsche) gibt es einen weiteren Vorabtest zu Intels Clarkdale-Prozessor (Pentium G, Core i3 und Core i5-6xx). Im Gegensatz zum ersten Clarkdale-Vorabtest hat man sich in diesem Test nicht nur die Prozessorperformance selber (ohne große Überraschungen), sondern auch die Performance der integrierten Intel-Grafiklösung angesehen. Wie bekannt, setzt Intel hierbei auf eine direkte Weiterentwicklung der GMA X4500HD Grafiklösung des G45-Chipsatzes. Damit sind keine dramatischen Performance-Sprünge gegenüber den bisherigen integrierten Intel-Grafiklösungen zu erwarten, nichtsdestotrotz kann sich die Clarkdale-Grafik doch recht deutlich von der des G45-Chipsatzes absetzen.

(1024x768 Low) G45 (GMA X4500HD) Clarkdale IGP GeForce 9400 IGP
Call of Juarez 8,4 fps 13,6 fps 21,6 fps
Company of Heroes 9,7 fps 14,1 fps 26,4 fps
Crysis 3,4 fps 9,0 fps 20,5 fps
Far Cry 2 4,7 fps 6,0 fps 14,2 fps
Lost Planet 7,6 fps 15,1 fps 24,4 fps
PT Boats 6,1 fps 14,6 fps 23,4 fps
Tropics 3,3 fps 7,2 fps 20,2 fps

Technisch gesehen liegt der Clarkdale-IGP bei diesen unter 1024x768 mit LowDetail angestellten Benchmarks immerhin um 94 Prozent vor der GMA X4500HD Grafiklösung – wir sehen schon die Werbung von der "doppelten Performance" vor uns ;). Zwei Probleme drängen dieses auf den ersten Blick gute Ergebnis aber in den Hintergrund: Erstens einmal ist dies immer noch deutlich zu langsam, um mit einer integrierten nVidia-Grafiklösung wie dem GeForce 9400 IGP mithalten zu können, jene ist satte 102 Prozent schneller als der Clarkdale-IGP. Und zweitens reichen die durch den Clarkdale-IGP erzeugten Frameraten zumindest unter modernen Spielen weiterhin nicht für selbst nur halbwegs flüssige Frameraten unter 1024x768 mit LowDetail aus.

Die vom Clarkdale-IGP erzeugten Frameraten sind weiterhin so niedrig, daß höchstwahrscheinlich auch eine weitere Absenkung der Auflösung auf 800x600 (was von einigen Spielen inzwischen gar nicht mehr unterstützt wird) nicht helfen wird, um auf durchgängig spielbare Frameraten zu kommen. Die integrierten Intel-Grafikchips sind also weiterhin nur für wirklich ältere Spiele geeignet und können der integrierten Konkurrenz von ATI und nVidia immer noch nicht das Wasser reichen. Natürlich sind Grafikkarten-Benchmarks immer enorm treiberabhängig und so könnte sich hierbei womöglich noch einiges verschieben – allein, es ist eher unwahrscheinlich, daß sich dieser geradezu extreme Performanceabstand des Clarkdale-IGPs noch irgendwie aufholen läßt.

Daneben klärt sich mittels dieses Artikels nun auch, wo der Unterschied zwischen Core i5-660 und Core i5-661 liegt: Beide CPUs auf Basis des Clarkdale-Kerns takten mit 3.33 GHz und werden einen Listenpreis von 196 Dollar haben, das Modell 661 hat allerdings einen mit 900 MHz taktenden Grafikkern, während der Rest der Clarkdale-IGPs durchgehend mit 733 MHz taktet. Dies hat im übrigen auch eine mit 87 Watt etwas höhere TDP des Modells 661 zur Folge, alle anderen Clarkdale-Modelle haben eine TDP von 73 Watt. Womit sich letztlich auch diese für DualCore-Prozessoren vergleichsweise hohe TDP aufklärt, gerade da es sich hierbei um 32nm-Prozessoren handelt und die in 45nm gefertigten QuadCores auf Lynnfield-Basis nur eine TDP von 82 Watt haben: Der integrierte Grafikchip der Clarkdale-Prozessoren ist hierfür verantwortlich.