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News des 4. November 2010

Wie Fudzilla berichten, tritt die GeForce GTX 560 auf GF104-Basis noch dieses Jahr an, für den Anfang des nächsten Jahres sind dann weitere Lösungen á "GeForce GT 540 & 520" zu erwarten. Zu letzteren sind wir uns allerdings höchst unsicher, ob Fudzilla diese Namen irgendwo bestätigt bekommen hat oder hier nur (im Sinne der GeForce 500 Serie) spekuliert. In jedem Fall erscheint es uns aber mit einer GeForce GTX 560 auf GF104-Basis als gewagt, von einem GF112- und GF114-Chip zu sprechen, denn diese würden nun genau in das Preisfeld dieser GeForce GTX 560 hineingehen. Wie kürzlich ausgeführt, existieren zwei mögliche Varianten, wie die Refresh-Generation bei nVidia aussieht – derzeit würden wir aber darauf setzen, daß die Variante 2 richtig liegt, welche in einer Weiterverwendung der Chips GF104 und GF106 besteht und nur HighEnd- und LowCost mit den neuen Grafikchips GF110, GF117 und GF119 ausstattet.

AMD & nVidia Produktportfolio & Roadmap – 4. November 2010

Der GF104-Chip würde bei nVidia somit sowohl für das Performance-Segment bis sogar in die Nähe des Mainstream-Segments stehen, gleichzeitig aber auch im HighEnd-Bereich für eine DualChip-Lösung Verwendung finden (welche gestern genannt wurde). Allerdings sollte man sich von den kommenden DualChip-Lösungen beider Grafikchip-Entwickler nicht all zu viel versprechen: 30 bis bestenfalls 50 Prozent Mehrperformance gegenüber der jeweils schnellsten SingleChip-Lösung sind drin, aber nicht mehr, sofern AMD und nVidia nicht überhalb eine TDP von 375 Watt gehen wollen. Daneben werden uns beide Grafikchip-Entwickler mal wieder mit einigen "kreativen Neubenennungen" überraschen: Aus dem RV840/Juniper-Chip wird AMD mit ziemlicher Sicherheit die Radeon HD 6750 & 6770 gewinnen, während nVidia aus dem GF104-Chip die GeForce GTX 560 und aus diesem und dem GF106-Chip wohl auch noch weitere GeForce-500-Lösungen schnitzen wird. Sobald ein Grafikchip-Entwickler mit so etwas anfängt, fallen schließlich schnell alle Hemmungen.

SemiAccurate zeigen eine Webseite von Asus, auf welcher kurzzeitig einige Spezifikationen zur GeForce GTX 580 zu sehen gewesen waren. Damit bestätigen sich die Taktraten von 772/1544/2004 MHz sowie die verbauten 1536 MB GDDR5-Speicher, was dann ebenfalls die 48 ROPs und das 384 Bit DDR Speicherinterface ergibt. Preislich wurde die Asus-Karte im übrigen mit 4799 Yuan angegeben, was umgerechnet 507 Euro ergibt. Golem weisen hingegen auf eine weitere Preismeldung aus Fernost hin, wonach es 3999 Yuan – umgerechnet 422 Euro – sein sollen, beides anscheinend ohne Mehrwertsteuer. Daraus wird derzeit auf einen US-Listenpreis von 599 Dollar geschlossen, was hierzulande einen Preis von fast 500 Euro (inkl. MwSt) ergeben würde – vielleicht ein wenig zu viel angesichts der nur 20 Prozent Mehrperformance der Karte und den aktuellen Preisen der GeForce GTX 480 von ab 355 Euro. Viel mehr als 450 Euro wird nVidia für die GeForce GTX 580 unserer Meinung nach kaum verlangen können, eher weniger als mehr.

Wie die PC Games Hardware berichtet, soll die Tesselations-Performance von AMDs kommenden HighEnd-Chip Cayman im Schnitt bei geringfügig mehr als dem Doppelten einer Radeon HD 5870 liegen und im Maximum beim Dreifachen. Dies erscheint zwar gegenüber AMDs Radeon HD 5000 Generation als guter Sprung, erreicht aber noch lange nicht nVidias Tesselations-Power bei der GeForce GTX 480. Auch gegenüber dem Performance-Chips Barts der Radeon HD 6800 Serie liegt man damit nicht gerade überragend: Dieser erreicht laut AMD-Angaben im Schnitt eine Tesselations-Power von dem 1,5fachen einer Radeon HD 5870 und im Maximum von dem Zweifachen. Andererseits kann man auch sagen, daß in der Frage der Tesselations-Power es vor allem wichtig ist, die kleineren und mittleren Karten deutlich performanter hinzubekommen, damit sich die Spieleentwickler eher genötigt fühlen, dieses Feature auch auszunutzen – daß HighEnd-Grafikkarte damit umgehen können, ist schließlich nie die große Frage.

Shortcuts: Die PC Games Hardware berichtet über eine neue Funktion des Tweaktools "NVIDIA Inspector" zur LOD-Anpassung für Supersampling Anti-Aliasing inklusive technischer Hintergründe und einer Empfehlung zu den optimalen Settings. TweakPC vermelden einen kleinen Preisrutsch bei den Topmodellen von AMDs Sechskern-Prozessorriege, wobei der Phenom II X6 1090T inzwischen bei nahezu 200 Euro angekommen ist. Die X-bit Labs vermelden hingegen die Marktanteile bei x86-Prozessoren im dritten Quartal: Wie üblich gibt es nur minimale Veränderungen und das generelle Bild bleibt mit 80,9 Prozent zugunsten von Intel und 18,3 Prozent für AMD in dem Sinne gleich. Und abschließend berichten nochmals die X-bit Labs über AMDs Langzeitpläne bei HighEnd-Prozessoren: So soll eine derzeit "Bulldozer Next Generation" genannte Architektur den Weg hin zur Integration von Spezialkernen in die CPU gehen. Für den Anfang sind hierbei erst einmal Stream-Prozessoren für HighPerformance-Computing (ähnlich denen von Grafikchips) gedacht, später können aber auch noch weitere Chips mit Spezialfunktionen hinzukommen.