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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Januar 2015

In unserem Forum wird derzeit intensiv über einen möglichen Bug der GeForce GTX 970 diskutiert – welcher sich darin äußert, daß die Karte womöglich nur 3,5 GB Grafikkartenspeicher sauber (d.h. ohne Performanceverlust) adressieren kann. Entsprechende Messungen ergeben jedenfalls ein auf den ersten Blick eindeutiges Ergebnis: Bis zu einer Speicherbelegung von 3,5 GB funktioniert alles flüssig, werden es dann noch 200-300 MB mehr, gibt es einen sofortigen heftigen Nachladeruckler (bis hin zu einem Freeze). Dies wurde inzwischen mehrfach gut dokumentiert (auch in Videoform downloadbar) – womit sich die Frage nach dem "Warum" ergibt. Neben einfach zurückzuweisenden Thesen wie jene von einem angeblich beschnittenen Speicherinterface (wäre deutlich stärker auffallend) liegt in der Diskussion momentan eine (vorläufige) Erklärung vorn, wonach die GeForce GTX 970 wegen ihrer diversen Abspeckungen ihre 4 GB Speicher nicht ganz so perfekt wie der Vollausbau des GM204-Chips in Form der GeForce GTX 980 ansprechen kann.

Zu bedenken sind hier beispielsweise die oftmals ausgelesenen nur 1,8 MB Level2-Cache bei der GeForce GTX 970 (der GM204-Chip hat eigentlich 2 MB Level2-Cache) – wenn der Speicherzugrif über den Level2-Cache laufen sollte, ergibt sich hier möglicherweise eine direkte Erklärung für das "Speicherloch" oberhalb von 3,5 GB. Aber auch andere Abhängigkeiten über die Abspeckungen bei den Shader-Einheiten können zu diesem "Verlusten" führen. Daß das Problem nur auf der GeForce GTX 970 und eben nicht auf der GeForce GTX 980 auftritt, konnte zumindest schon nachgewiesen werden. Auch scheint der Treiber für die GeForce GTX 970 aktiv diesem Problem entgegenzuwirken – und zu versuchen, der Karte möglichst keine Speicherbelegung oberhalb von 3,5 GB zuzumuten. Derzeit sind aber sicherlich noch alle Möglichkeiten offen und die ganze Angelegenheit wäre weiter zu beobachten. nVidia darf sich aber gern schon einmal eine Erklärung für dieses seltsame Verhalten der GeForce GTX 970 parat legen – der Zeitpunkt, wo die Grafikkartenkäufer hierzu etwas offizielles hören wollen, wird ziemlich sicher kommen.

Ebenfalls aus unserem Forum stammt die Entdeckung weiterer durch die Weltgeschichte verschickter AMD-Grafikkarten gemäß der allseits beliebten Import/Export-Datenbank von Zauba. Leider hat AMD hier maßgeblich hinzugelernt und kennzeichnet seine verschickten Grafikboards nunmehr nicht mehr eindeutig mit Codenamen, sondern nur noch mit internen ID-Nummern. Jene zeigen jedoch nur mit einer gewissen Chance auf etwas neues bzw. höherwertiges hin, ein echtes Nummerierungsschema ist bislang nicht erkennbar. Aller Wahrscheinlichkeit beziehen sich die beiden neuen Listungen jedoch auf "Altware" – welche auch hier und da jetzt noch zum Testen zu AMDs indischem Testlabor geschickt wird. Den einzigen soliden Hinweis gibt zum aktuellen Stand eventuell noch der angegebenen Warenwert, welcher bei wirklich neuen HighEnd-Grafikkarten durchaus einmal ausgesprochen hoch sein kann (500 Dollar und mehr) – darauf treffen die beiden neuen Listungen aber nicht zu.

Die PC Games Hardware berichtet über Gerüchte, wonach eine GeForce GTX 770 angeblich nicht ausreichend dafür sei, das in Bälde für den PC zu erwartende GTA V bei maximalen Details flüssig darzustellen. Da an dieser Stelle das Gerücht aufhört (sowie noch keine offiziellen Systemanforderungen zu GTA V vorliegen), ist nicht klar, ob sich dieser "Mangel" auf die pure Rechenleistung oder aber den Grafikkartenspeicher der GeForce GTX 770 bezieht. Letzteres erscheint als eine ziemlich plausible Auflösung, denn GTA war immer ein Speicherfresser, und unter den hohen PC-Auflösungen samt der Ausrichtung von GTA V auf die Speichermengen von Xbox One und PS4 könnten schlicht die 2 GB default-Speicher der GeForce GTX 770 zu wenig sein. Letztlich erscheinen 2 GB Grafikkartenspeicher im Jahr 2015 selbst für FullHD als generell ein wenig knapp, dies ist nun keine neue Erkenntnis.

Laut Heise wird Samsung bei allen seinen zukünftigen 4K-Monitoren AMDs FreeSync-Technologie per default verbauen – wahrscheinlich in Form des allgemeinen "Adaptive Sync" Standards von DisplayPort 1.2a, aber dies spielt für den Monitor-Käufer letztlich keine Rolle. Auch die ComputerBase berichtet über FreeSync-Erfolge in Form von bislang 10 Stück angekündigten FreeSync-Monitoren. Nicht wirklich unerwartet setzen die Monitor-Hersteller damit viel stärker auf AMDs FreeSync als auf nVidias G-Sync – letzteres kostet einfach deutlich mehr, was sich im harten Preiswettbewerb befindliche Hersteller schlicht nicht erlauben können. Sofern keine größeren Schwierigkeiten auftreten sollte, dürfte FreeSync im Laufe des Jahres G-Sync deutlich den Rang ablaufen und nachfolgend nVidia zu einer Reaktion zwingen. Im Sinne der Gamer, welche keinen Monitor speziell für einen Grafikkarten-Hersteller kaufen wollen, wäre ein Support von Adaptive Sync durch nVidia natürlich der Königsweg.