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Hardware- und Nachrichten-Links des 12./13. April 2020

Tom's Hardware machen auf weitere Preisnotierungen zu Intels Comet Lake Prozessoren-Generation aufmerksam, welche vom kanadischen Händler DirectDial stammen. Die direkte Umrechnung der Preise macht allerdings wenig Sinn, da jene manchmal dem Listenpreis entsprechen, manchmal aber auch etwas höher liegen. Klarer wird die Angelegenheit, wenn man einfach mit den gleichnamigen Vertretern der Core i-9000 Serie vergleicht: Danach kommt Comet Lake mehr oder weniger exakt zu deren Preislagen, mit Unterschieden nur im Bereich weniger Dollar/Euro. Anders formuliert: Das, was Intel an Mehr-Technik in die Core i-10000 Serie packt, gibt es augenscheinlich kostenlos oben drauf. Sicherlich sind Vorlaunch-Preise immer etwas riskant, aber im Zweifelsfall geben Händler selbige eher zu hoch und nicht gerade zu niedrig an – letzteres wäre schließlich betriebswirtschaftlich nicht darstellbar, wenn man für zu niedrige Preise Bestellungen annimmt. Nebenbei zeigt der kanadische Händler einen (eigenen) Lagerbestückungs-Termin nicht vor dem 17. Juni 2020 an – was dann einigermaßen weit weg ist vom Vorstellungstermin am 30. April sowie dem bisher genannten Marktstart am 27. Mai.

Technik CAD $ = USD $ Listenpreis
Core i9-10900 Comet Lake, 10C/20T, 2.8/5.2 GHz 679,- = 486,62 ?
Core i9-9900 Coffee Lake, 8C/16T, 3.6/5.0 GHz 678,- = 485,90 488$
Core i7-10700K Comet Lake, 8C/16T, 3.8/5.1 GHz 585,- = 419,25 ?
Core i7-9700K Coffee Lake, 8C/8T, 3.6/4.9 GHz 578,- = 414,23 374$
Core i7-10700 Comet Lake, 8C/16T, 2.9/4.8 GHz 506,- = 362,63 ?
Core i7-9700 Coffee Lake, 8C/8T, 3.0/4.7 GHz 502,- = 359,77 323$
benutzter Umrechnungskurs (vom 12. April 2020): 1,39535 CAD = 1 USD

Die ComputerBase berichtet über die Verwendung von LowVoltage-GDDR6 bei GeForce RTX 2060/2070 Mobile & MaxQ, welche theoretisch über den geringeren Stromverbrauch jenes Speichers mehr TDP-Reserven für den Grafikchip abzweigen und somit etwas schneller als frühere, nominell baugleiche Modelle sein können. Allerdings wird an dieser Stelle gern der Effekt des Strombedarfs des reinen Speichers überschätzt: Die meisten Speicherchips liegen im Watt-Bereich, der Stromverbrauchs-Unterschied zwischen (ansonsten baugleichen) 2- und 4-GB-Grafikkarten ist üblicherweise nicht wirklich meßbar und zwischen 4- und 8-GB-Grafikkarten kann man grob von einer Differenz im Rahmen von 2-5 Watt ausgehen. Insofern dürfte LowVoltage-GDDR6 mit etwas niedrigerer Speicherspannung kaum das Kraut fett machen – wenn es hochkommt, stehen dem Grafikchip dann 1-2 Watt mehr zur Verfügung. Dies kann auch etwas ausmachen, aber da Notebook-Hersteller Schenker gleich von einer "signifikanten" Performance-Verbesserung spricht, dürften hierbei auch andere Effekte mit im Spiel sein – wie Verbesserungen in der Chipfertigung, womit (nominell) dieselben Grafikchips nunmehr etwas weniger Strom verbrauchen und damit automatisch höher takten können. Es stellt einen üblichen Effekt bei einem länger verbauten Produkt dar, das mit der Zeit die elektrischen Eigenschaften leicht besser werden und somit in einer TDP-limitierten Sitation die real erreichten Taktraten ganz automatisch etwas ansteigen. Speziell im Mobile-Bereich dürfte dieser Effekt jedoch innerhalb der Eigenheiten des konkreten Notebooks untergehen und wohl nur auf einer genormten Meßstation wirklich ermittelbar sein.

Bei ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware, TechPowerUp und WCCF Tech hat man sich mit der Grafikkarten-Performance von "Resident Evil 3 Remake" beschäftigt. Das Spiel auf Basis der (aktuellen) RE-Engine bringt schon ganz offiziell keine wirklich hohen Systemanforderungen daher, was dann durch die getätigten Benchmarks eindrucksvoll unterstrichen wird: Die maximale Bildqualität mit 60 fps wird unter FullHD schon von aktuellen Mainstream-Modellen sowie einigen älteren Grafikkarten erreicht – und wenn man die Bildqualität absenkt und mit 40 fps zufrieden ist, kommen auch noch wesentlich schwächere Grafikkarten gut mit. Selbst höhere Auflösungen sind damit noch vergleichsweise gut zu schultern – einzig allein der hohe Grafikkartenspeicher-Verbrauch macht hierbei etwas Sorgen: Unter FullHD werden eigentlich schon 6 GB Grafikkartenspeicher benötigt, unter höheren Auflösungen dann 8 GB. Zwar sind die Frameraten meist so hoch, das dies in Benchmarks oftmals nicht so auffällt, aber bei den Frametimes haben die Modelle mit 4 oder gar nur 3 GB Grafikkartenspeicher beachtbare Nachteile. Dies ist umso erstaunlicher, als das die gebotene Texturenqualität überhaupt nicht zu diesem hohen Grafikkartenspeicher-Verbrauch passt.

Grafikkarten-Empfehlung für "Resident Evil 3 Remake"
"Ausgeglichen"-Preset @ 40 fps "Maximum"-Preset @ 60 fps
FullHD ab GeForce GTX 670 4GB, GeForce GTX 760 4GB, GeForce GTX 960 4GB, GeForce GTX 1050 Ti, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7950, Radeon R9 280, Radeon R9 380 4GB, Radeon RX 560 4GB, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 290, Radeon R9 390, Radeon RX 470, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 XT 4GB
WQHD ab GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 oder Radeon R9 290, Radeon R9 390, Radeon RX 470, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 590, Radeon RX 5600 XT
UltraHD ab GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5700 ab GeForce RTX 2080 oder Radeon VII
interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase, PC Games Hardware & TechPowerUp

Daneben hat es Spielentwickler Capcom endlich einen vernünftigen DirectX-12-Port hinbekommen, welcher nicht wie beim Resident Evil 2 Remake deutlich schlechter ist als der DirectX-11-Port. Interessanterweise wird bei den allermeisten Hardwaretestern die DirectX-11-Performance von Resident Evil 3 weiterhin als etwas besser als die DirectX-12-Performance bewertet – nur die PC Games Hardware ist hierzu anderer Meinung und kürt DirectX 12 als deren Sieger. Daneben bietet die ComputerBase wieder einmal genauere Betrachtungen zur Performance & Bildqualität der einzelnen Grafik-Presets an, während bei GameGPU jene Benchmarks mit den niedrigsten fps-Werten zu finden sind, hier also eine echte (aber wahrscheinlich nicht besonders repräsentative) Worstcase-Szene zum Benchmarken gefunden wurde. Alle Hardware-Tester sind sich dann ziemlich einig in der generellen Aussage, das Resident Evil 3 auf AMD-Grafikkarten vergleichsweise besser läuft, allein die Turing-Modelle von nVidia kommen noch ähnlich gut mit. Aufgrund der breitflächig hohen Frameraten geht dieser Effekt bei diesem Benchmark jedoch eher unter.