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Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Dezember 2015

Die ComputerBase vermeldet einen Preisrutsch der Sapphire Radeon R9 Nano auf 499 Euro – ausgehend von den bisherigen Straßenpreisen á 600-670 Euro ist dies eine heftige Preisanpassung. So zumindest muß deren Preis am letzten Freitag ausgesehen haben, doch am aktuellen Wochenanfang stehen wir schon wieder bei mindestens 549 Euro, andere Nano-Karten bei unverändert 599 Euro. Hier dürfte es sich somit um eine Einzelaktion seitens Sapphire gehandelt haben, eher kaum um eine offizielle Preissenkung. Unter Umständen ist diese Aktion auch schon wieder vorbei, weil derzeit jene Preisnotierung von 499 Euro eben nirgendwo mehr zu finden ist. Derzeit gibt es in den USA entsprechende Thanksgiving/Weihnachts-Aktionen mit sehr deutlichen Preissenkungen beim kompletten AMD-Portfolio, doch mangels einer offiziellen Pressemitteilung dürften auch diese nur Aktions-Charakter haben – sprich nach den Feiertagen wird es mit den reduzierten Preisen wieder vorbei sein. Dabei würde das Portfolio von AMDs Nano/Fury-Karten durchaus dauerhafte Preissenkungen vertragen, wie kürzlich dargelegt.

Die PC Games Hardware hat sich mit dem Systemanforderungen für die "Horizons"-Erweiterung von Elite Dangerous beschäftigt, welche auch einen VR-Support mit sich bringen wird. Die Systemanforderungen ohne VR sind in gewissem Sinne "normal" (aber durchaus schon gutklassig), die Systemanforderungen für VR hingegen am oberen Ende des bisher dagewesenen: Eine Grafikkarte á GeForce GTX 980 mit gleich 4 GB Grafikkartenspeicher hat bislang noch niemand in offiziellen Systemanforderungen notiert, genauso wenig wie gleich 16 GB Hauptspeicher. Hier zeigt sich die grundsätzliche Problematik von VR-Gaming der extrem nach oben gehenden Hardwareanforderungen – und zwar ausgehend vom Stand des normalen Spiels ohne VR, welches schließlich selber schon hohe Systemanforderungen mit sich bringen kann. Für die Hardware-Hersteller sieht dies natürlich gut aus, wird hier endlich einmal ein wirklicher Anforderungsschub erreicht. Auf der Gegenseite verkleinert sich bei solchen Anforderungen die Zielgruppe auch gleich wieder enorm, wird der von VR-Gaming zu beschreitende Weg damit um so schwieriger.

Golem hat sich seitens Mainboard-Hersteller Asus die Auskunft geben lassen, daß Asus die schon erwähnten BIOS-Versionen zum Übertakten von non-K-Skylake-CPUs demnächst veröffentlichen will – konkret bezogen auf einige Z170-Mainboards seitens Asus. Mit jenen soll es dann möglich werden, den Grundtakt der Skylake-Prozessoren – egal ob Zwei- oder Vierkerner – auf bislang utopische Werte (klar) oberhalb von den derzeit maximal möglichen +10% anzuheben und damit diese Prozessoren im Rahmen deren physikalischer Eignung zu übertakten. Dieser Übertaktungsweg wurde bis zur Core-2-Generation überaus weit genutzt, da Intel die Übertaktung per Multiplikator schon vorher unterbunden hatte. Allerdings bleibt offen, ob Asus diese BIOS-Versionen wirklich herausbringt – Intel dürfte ein höchstes Interesse daran haben, die eigenen Prozessoren nicht für das Übertakten freizugeben, da sich ansonsten die günstigsten CPUs schnell auf den Takt der schnellsten CPUs bringen lassen. Bei den letzten ähnlich gelagerten Versuchen der Mainboard-Hersteller ist Intel immer energisch eingeschritten und hatte teilweise sogar das Einbringen von (die BIOS-Einstellungen außer Kraft setzenden) Microcode-Updates per Windows Update ins Spiel gebracht.

Die ComputerBase hat sich in einem extra Test mit dem Phänomen warm werdender PCIe-SSDs beschäftigt. Bislang galten SSDs aufgrund der Festplatten-gleichen Anbindung (wie SATA und USB) als in dieser Frage pflegeleicht, die modernen SSDs verbrauchen allesamt weniger Strom als übliche Festplatten. Mit den aufkommenden per PCI Express angebundenen SSDs steigen allerdings die Datenraten nochmals enorm an, was dann auch den Controller-Chips mehr Arbeit aufbürdet und damit augenscheinlich zu gesteigerter Wärmeabgabe führt. Problematisch ist dies deswegen, weil solcherart unter Temperaturproblemen leidenden SSDs dann aufgrund integrierter Schutzschaltungen auch schon einmal ihre Performance (kurzzeitig) herunterschrauben – um eben nicht zu überhitzen. Dann geht der Effekt der neuen PCI-Express-SSD natürlich in den Keller und es lohnt sich, auf eine gute Kühlung dieser PCI-Express-SSDs zu achten. Die ComputerBase empfiehlt hierzu eine Grafikkarte mit guter Abluft im nächsten PCI-Express-Slot, denn eine übliche Gehäusebelüftung reicht hierfür nicht aus.