15

Hardware- und Nachrichten-Links des 15. August 2016

Videocardz vermelden einen kleinen Vega-Teaser seitens AMD – welcher aus dem per Facebook verbreiteten Foto einer leeren (und reichlich kaputten) Fabrikhalle besteht – welches erst durch den Kommentar von AMD-Marketingchef Chris Hook Sinn ergibt, hierbei würde es sich um die Räumlichkeiten für den Vega-Launch handeln. Damit endet auch schon der Teaser – und läßt letztlich nicht mehr zurück, als die Information über einen irgendwann in der Zukunft anstehenden Vega-Launch. Angesichts des langen Zeitraums, welchen sich AMD bei Polaris zwischen ersten Teasern und dem letztlichen Launch gelassen hat, braucht man davon ausgehend sicherlich nicht fest anzunehmen, das es sich nunmehr um einen kurzen Zeitraum bis zum Launch handeln würde – dies wäre wünschenswert, jedoch keinesfalls selbstverständlich. Im Fall des Falles ist vom zuerst zu erwartenden Vega-10-Chip grob die Hardware des früheren Greenland-Projekts zu erwarten – sprich 4096 Shader-Einheiten an einem wohl 2048 Bit breiten HBM2-Speicherinterface.

Sofern vor allem die Effizienzbremsen früherer AMD-Grafikchips bei hoher Anzahl an Shader-Einheiten gelöst werden können und es unter der 14nm-Fertigung auch noch eine gute Taktrate gibt, ist von Vega 10 ein Performanceplus von 20-30% zum Fiji-Chip (mit ebenfalls 4096 Shader-Einheiten) anzunehmen. Dies könnte Vega-10-basierte Grafikkarten im allerbesten Fall bis an das Performanceniveau der GeForce GTX 1080 heranführen – ein würdiger Kontrahent für die GeForce GTX 1070 würde in jedem Fall abfallen. Vor allem aber dürfte dann endlich der Wettbewerb bei diesen HighEnd-Grafikkarten anziehen, so daß auch nVidia dann nicht mehr einfach jede absurde Preisnotierung unwidersprochen aufrufen kann. Besonders billig dürften Vega-10-Grafikkarten aber auch nicht werden: AMD mag zwar seine Grafikchips ausreichend günstig abgeben – gut zu sehen bei Radeon RX 460, 470 & 480 – aber der bei Vega 10 aller Erwartung nach verwendete HBM2-Speicher wird wie bei den Fiji-basierten Grafikkarten deutlich ins Kontor schlagen. Die nächsten Wochen werden hierzu sicherlich noch genauere Informationen hervorbringen, derzeit läßt sich leider noch nicht viel griffigeres zu AMDs Vega sagen.

Die PC Games Hardware hat derweil eine angeblich sogar schon lieferbare GeForce GTX 1060 3GB bei einem deutschen Onlinehändler entdeckt – zum mit 340 Euro natürlich deutlich überzogenen Vorlaunch-Preis für diese gegenüber der originalen GeForce GTX 1060 bei Speichermenge und Anzahl der Shader-Einheiten abgespeckte Karte. Diese frühe Listung – und noch dazu vor dem offiziellen Launch der Karte – überrascht einigermaßen, ein Fake zur Erringung von Medienaufmerksamkeit ist hierbei nicht auszuschließen. Andererseits ist die GeForce GTX 1060 3GB sicherlich dafür prädestiniert, vielleicht sogar ohne echten Launch und als mehr oder weniger inoffizielles Angebot in den Markt zu kommen – darauf deutet schließlich schon der Grafikkarten-Name hin, welcher ganz bewußt Nähe zur originalen GeForce GTX 1060 suggerieren soll, ohne aber das die GeForce GTX 1060 3GB jene Nähe wirklich zur Verfügung stellen könnte. Der bisher genannte Termin erst im vierten Quartal ist damit in jedem Fall in ernster Gefahr, ein kurzfristiges Erscheinen der GeForce GTX 1060 3GB – ohne allerdings offiziellem Launch – durchaus im Bereich des Möglichen.

Nochmals die PC Games Hardware sowie Gamers Nexus zeigen erste Performance-Messungen unter No Man's Sky. Der eigentlich aus dem Indie-Bereich stammende OpenGL-Titel hat nicht nur nette Hardware-Anforderungen, sondern derzeit auch mit einigen technischen Problemen sowie (teilweise) einer unzureichenden Performance zu kämpfen. Dabei fallen die nominellen Performance-Messungen vernünftig aus und sieht das Spiel auf den ersten Blick wie ein High-fps-Titel aus. Allerdings gibt es rein praktisch immer wieder mal stark springende Frameraten, welche selbst auf einer Titan XP mit durchschnittlich weit über 100 fps auffallend sind. Hier fehlen sicherlich noch einige Optimierungen seitens der Spiele- und Treiberentwickler, die Grafikkarten-Performance von No Man's Sky wird sich somit erst mit einigem Abstand solide betrachten lassen. Die ersten Prozessoren-Benchmarks der PCGH zeigen zudem darauf hin, daß das Spiel auch mit mehr als vier CPU-Threads noch etwas anfangen kann – ob dies bei den schnellen Intel-Vierkernern allerdings praktisch etwas ausmacht, ist unklar, da (noch) nicht getestet.