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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. Dezember 2021

VideoCardz bringen weitere Details zu den Mobile-Modellen von Alder Lake daher. Neu sind hierzu insbesondere die Angaben zur P-Klasse im Mobile-Segment, nachdem die meisten Modelle der H-Klasse schon bekannt waren. Die dazu notierten Geekbench-Werte sind allerdings noch sehr uneinheitlich, hierbei scheinen sich oftmals P- und E-Kerne ins Gehege zu kommen. Maßgeblich unklar ist zu diesen kommenden neuen Mobile-Modelle noch die TDP-Ansetzung seitens Intel. Denn gerade für das Mobile-Segment erscheint es als unwahrscheinlich, dass es ein festes (hohes) Power-Limit wie im Desktop-Segment bei den K/KF-Modellen gibt. Eher dürfte Intel hierzu das alte PL1/PL2-Schema weiterhin pflegen. Die H-Klasse kann man dabei auf ein PL1 (=TDP) von 45 Watt einschätzen, die P-Klasse dürfte gemäß den genannten Taktraten mit deutlich geringeren Werten antreten – doch genauer ist dies derzeit noch nicht bekannnt.

P-Kerne E-Kerne insgesamt Threads Taktraten TDP-Klasse
Core i9-12900HK 6 8 14-Kerner 20 Threads 2.9/5.0 GHz H-Klasse
Core i7-12800H 6 8 14-Kerner 20 Threads 2.8/? GHz H-Klasse
Core i7-12700H 6 8 14-Kerner 20 Threads 2.7/4.6 GHz H-Klasse
Core i7-12650H 6 4 10-Kerner 16 Threads 2.7/? GHz H-Klasse
Core i5-12500H 4 8 12-Kerner 16 Threads 3.1/? GHz H-Klasse
Core i5-12450H 4 4 8-Kerner 12 Threads 2.5/? GHz H-Klasse
Core i7-1280P 6 8 14-Kerner 20 Threads 2.0/4.7 GHz P-Klasse
Core i7-1260P 4 8 12-Kerner 16 Threads 2.5/4.6 GHz P-Klasse
Core i5-1240P 4 8 12-Kerner 16 Threads 2.1/4.4 GHz P-Klasse
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Interessant wird hierzu vor allem, ob Intel überhaupt noch eine leistungsfähige U-Klasse im Rahmen von "Alder Lake" bringt. Jene wurde beim Vorgänger "Tiger Lake" nahezu komplett liegengelassen bzw. zu einer TDP von gleich 28 Watt umdefiniert, was dann jedoch nicht mehr Ultramobile-Anforderungen entspricht (üblicherweise 15-18 Watt TDP). Bei Alder Lake sind für den U-Bereich gemäß früheren Angaben nur das kleinste Die mit nur 2 großen Performance- und bis zu 8 Effizienz-Kernen vorgesehen. Dies mag womöglich sogar die effizientere Lösung sein, dennoch ist davon wahrscheinlich nicht jeder Notebook-Käufer zu begeistern. Schließlich bietet AMD sein komplettes Mobile-Portfolio bis auch in die U-Klasse hinein auf, sprich hat auch "echte" Achtkerner mit 15 Watt TDP (Ryzen 5000U Serie) im Angebot. Auf konfigurierbare TDPs sollte man sich seitens Intel eher nicht verlassen, bei Tiger Lake wurde diese Option durch die Notebook-Hersteller nur vergleichsweise selten benutzt.

VideoCardz berichten desweiteren über einen Intel-Grafiktreiber, welche interessante Hinweise auf zukünftige dGPU- und iGPU-Generationen von Intel bereithält. So scheint die iGPU von "Meteor Lake" immerhin 192 EU aufzuweisen, jene von "Arrow Lake" dann sogar 384 EU – was (mit kleiner Abweichung) frühere Gerüchte bestätigt. Umgerechnet auf die gängigere Angaben von FP32-Einheiten ergibt dies 1536 FP32-Einheiten bei Meteor Lake (MTL, H1/2023) sowie satte 3072 FP32-Einheiten bei Arrow Lake (ARL, 2023/24). Die zu diesem Zeitpunkt existierenden Einsteiger-Lösungen im Desktop-Bereich müssen demzufolge entsprechend mitwachsen – wobei dies angesichts der Spitzenchips von AMDs RDNA3 (Navi 31 mit 15'360 FP32) sowie nVidias Lovelace (AD102 mit 18'432 FP32) durchaus als gesichert erscheint.

Fertigung Grafik-Gen. max. EU / FP32 max. Speicher
Ice Lake 10nm Gen 11 64 EU  (512 FP32) DDR4/3200, LPDDR4/3733
Tiger Lake 10nm Gen 12 (Xe) 96 EU  (768 FP32) DDR4/3200, LPDDR4X/4267
Alder Lake Intel 7 Gen 12.2 (Xe) 96 EU  (768 FP32) DDR4/3200, DDR5/4800
Raptor Lake Intel 7 Gen 12.2 (Xe) ? DDR4/3200, DDR5/5600
Meteor Lake Intel 4 + TSMC N3 Gen 12.7 (Xe) 192 EU  (1536 FP32) ?
Arrow Lake ? + TSMC N3 ? 384 EU  (3072 FP32) ?
Lunar Lake Intel 3 Gen 13 ? ?

Hinzu gibt es den Hinweis darauf, dass Intels DG2-Nachfolger "DG3" unter dem internen Codenamen "Elasti" läuft – ganz wie es ein früherer MLID-Leak prophezeit hatte. Leider wird es damit dann schon langsam verwirrend mit all den Intel-Codenamen, denn der Architektur-Codename dürfte weiterhin auf "Battlemage" lauten – nachdem Intels Erstlingswerk im Desktop unter dem Architektur-Codenamen "Alchemist" läuft. "Elasti" kann somit nur ein interner Codename sein, wobei die Bezeichnung "DG3" womöglich sogar zielführender ist, da klarer direkt hinter "DG2" einordenbar. Interessanter als die reine Namensnennung wäre dann, was Twitter Rogame noch aus dem Intel-Treiber ausgegraben hat: Eine grobe Hardware-Angabe zu vier einzelnen DG3-Ausführungen. Ohne Bezugsgröße ist das ganze natürlich schwer zu deuten, sicher ist nur, dass der größte Chip immerhin die fünffache Anzahl an Ausführungseinheiten gegenüber dem kleinsten Chip mitbringen soll.

ELASTI => ELG
ELG_X1 => 2x4
ELG_X2 => 5x4
ELG_X3 => 7x4
ELG_X4 => 10x4

Quelle:  Rogame @ Twitter am 16. Dezember 2021

Sofern als Bezugsgröße die "Render Slices" der Alchemist-Architekur zum Einsatz kommen sollten, wäre der größte DG3-Grafikchip immerhin 20'480 FP32-Einheiten schwer – was derzeit natürlich überhaupt nicht beschworen werden kann. Sollte sich Architektur-technisch etwas ändern und somit die Render Slices von Battlemage nur noch halb so viel FP32-Einheiten umfassen, würde sich dies auf 10'240 FP32-Einheiten beim größten DG3-Chip reduzieren. Andere Auflösungen sind hingegen schwer denkbar, eine nochmalige Halbierung auf 5'120 FP32-Einheiten wäre zu gering, eine weitere Verdopplung auf 40'960 FP32-Einheiten hingegen zu viel. 10'240 oder 20'480 FP32-Einheiten dürfte der Spitzenchip von DG3 somit wiegen – welche der beiden möglichen Auflösungen stimmt, kann sich jedoch erst in der Zukunft ergeben. Mit der kleineren Auflösung würde Intel im oberen Midrange-Segment landen, mit der größeren Auflösung hingegen einen Angriff auf die absolute Leistungsspitze wagen.

Twitter-Shortcuts: Cryptominer Jaxson Davidson zeigt seine "kleine Crypto-Farm" (irgendwo in Utah) – mit geschätzt 4'000 GeForce-Karten. Die Karten stammen trotz vieler FEs angeblich allesamt aus dem Einzelhandel. Interessanterweise soll demnächst ein Anbau mit CMP 170HX erfolgen – jene kommen dann tatsächlich direkt von nVidia. Falls irgendwo ein Adapter fehlen sollte, hätte Cliff Pickover sicherlich den passenden parat. VideoCardz machen auf das nunmehr einjährige Fehlen der letzten Dezember angekündigten KFC-Konsole aufmerksam. Nochmals VideoCardz zeigen ein australisches Händlerangebot zu einer GeForce RTX 3080: Nur 5000 australische Dollar (ca. 3150 Euro) – aber immerhin liegt dem Angebot ein kostenloser PC bei. Passend zum Todestag von 3dfx zeigen Carsten Spille eine Voodoo1 sowie 3dfxhistory eine Vooodoo5-6000 in der Vorserien-Ausführung mit 2x2-Chipanordnung. Von Black Hole kommt das Video eines (realen) Wetterereignisses in Argentinien, wo sich so etwas wie Mashmellow-Wolken am Himmel gebildet haben. Und abschließend fordert Peter Shirley dazu auf, in dem gezeigten Bild einfach nur die gekrümmte Linie zu finden.