16

Hardware- und Nachrichten-Links des 16. Februar 2015

Die chinesische VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zeigt eine Intel-Unterlage, nach welcher die Skylake Desktop-Prozessoren zwischen August bis Oktober diesen Jahres antreten werden. Dies ist natürlich noch kein genaues Launch-Datum, da es sich um eine interne Unterlage mit einem von-bis-Zeitraum handelt, welcher auch noch verschoben werden kann. Trotzdem könnte es damit passieren, daß Intel die Skylake-Architektur auf dem Intel Developer Forum im August ankündigt oder sogar offiziell vorstellt, die Produktverfügbarkeit kann dann je nach Planerfüllung umgehend oder erst ein paar Wochen später erfolgen. Nochmals bestätigt wird mit dieser Unterlage im übrigen ein vollständiges Desktop-Produktprogramm von Skylake mit Zwei- und Vierkernern mit jeweils GT2-Grafiklösung in den TDP-Klassen 35W, 65W und 95W inklusive ungelockter K-Modelle.

Hierein passt auch die Meldung der Computerworld, wonach Intel noch in diesem Jahr neue Core-M Prozessoren herausbringen wird – auf Skylake-Basis dann. Genaue Erscheinungstermine und Spezifikationen sind noch nicht bekannt, aber einmal mehr wird klar, daß die vorhergehende Broadwell-Architektur sehr deutlich zum kurzfristigen Lückenbüßer degradiert wurde – weswegen Intel auch bislang auf einen großen Launch oder wenigstens die Ankündigung dessen verzichtet, dies wird es wohl erst wieder bei Skylake geben. Derzeit sieht es bezüglich Skylake so aus, als würde Intel im Herbst mit einem nahezu kompletten Produkt-Portfolio für Tablets, Mobile & Desktop antreten wollen, selbst wenn die Mobile-Modelle in der Praxis vielleicht etwas später in den Handel gelangen werden. Im Endeffekt entspricht dies natürlich nur den ursprünglichen Launch-Plänen zu Skylake, welche Intel nun trotz der großen Verzögerung von Broadwell bis ins Jahr 2015 hinein durchzieht.

Golem bringen die offizielle Bestätigung seitens Samsung, daß der Exynos 7420 Smartphone-SoC tatsächlich schon in Samsungs 14nm-Fertigung hergestellt wird. Damit ist Samsung wirklich früh dran mit der 14nm-Fertigung, denn der Exynos 7420 wird Samsungs kommendes Galaxy S6 powern, welches im März vorgestellt werden soll (zu einem allerdings noch unbekannten Auslieferungstermin). Selbst bei einer Sommer-Auslieferung wäre Samsung aber immer noch sehr gut im Zeitplan, schließlich wurde das erste kaufbare 20nm-Produkt gerade einmal im letzten Herbst mittels Apples iPhone 6 und dessen A8-SoC vorgestellt – sprich, man hat bei Samsung weniger als ein Jahr gebraucht, um nach TSMCs 20nm-Fertigung die eigene 14nm-Fertigung spruchreif zu machen. Was dies für Auswirkungen auf andere 14nm-Projekte hat, läßt sich derzeit leider nur ungefähr ermessen. Klar ist, daß Samsung sicher einmal den Löwenanteil der ersten 14nm-Wafer für sich selber und seine eigene Produktpositionierung im Smartphone-Markt verwenden wird.

Danach kommt Apple mit Millionen-Aufträgen für den A9-SoC, womit auch für längere Zeit die 14nm-Fertigung von Samsung ausgebucht sein sollte. Gut möglich, daß sich die Frage, in welchem Zeitraum die 14nm-Fertigung von Samsung auf große Grafikchips und Prozessoren übertragbar ist, gar nicht so schnell ergibt, weil derzeit einfach erst einmal die 14nm-Fertigungskapazitäten ausgebucht sind. Somit dürften andere Chipdesigner so schnell nichts aus Samsungs 14nm-Fertigung bekommen, so daß für die breite Allgemeinheit TSMCs 16nm-Fertigung möglicherweise sogar zeitgleich spruchreif sein könnte. GlobalFoundries mit seiner 14nm-Lizenz von Samsung dürfte hingegen auch noch seine Zeit zur Produktionsvorbereitung benötigen und daher keinesfalls so schnell wie Samsung eine 14nm-Fertigungsbereitschaft signalisieren können. Ein vorfristiger 14/16nm-Einsatz bei den Grafikchips von AMD und nVidia ist somit derzeit nicht zu erwarten, dieser Termin steht weiterhin auf nicht vor Anfang 2016. Wenigstens stehen damit der Entwicklung von 14nm-Prozessoren von AMD für das Jahr 2016 wohl keine größeren Steine von Seiten der Chipfertigung im Weg.