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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Juni 2013

Die PC Games Hardware berichtet über erste Preise von AMDs 5-GHz-Prozessoren: So kostet der kleinere FX-9370 in US-Shops 575 Dollar, der größere FX-9590 dagegen gleich 920 Dollar. Die neuen AMD-Prozessoren sind zwar eigentlich nur für OEMs gedacht, bei AMD muß dies allerdings nichts bedeuten bzw. tauchen regelmäßige OEM-Modelle dann doch im Retail-Handel auf. Beide Preise erscheinen allerdings als deutlich zu viel für die zu erwartende Performance, welche im besten Fall nur den Core i7-3770K schlägt, nicht aber den Core i7-4770K. Das überzogene Preisniveau wird besonders am FX-9370 deutlich, welcher bei 575 Dollar steht – und von der Performance her gegen 200-Dollar-Prozessoren von Intel antreten dürfte. Wieso AMD nicht ehrlich zu sich selber ist und seine Prozessoren auf passende Preispunkte setzt, ist rätselhaft – zu diesen Preispunkten wird selbst der zu AMD neigende PC-Enthusiast glatt abgeschreckt.

Die PC Games Hardware vermeldet eine weitere Overclocking-Einschränkung der normalen Haswell-Prozessoren außerhalb der K-Modelle: Die Übertaktung des Grundtakts um bis zu 5% wurde komplett deaktiviert. Ausnahmsweise sind wir allerdings einmal für diese Einschränkung, da die Prozessoren sehr ungesund schon auf wenige Prozent Grundtakt-Übertaktung reagieren und man diese Funktion daher gemäß der alten Overclocker-Regel, immer ein paar Prozent Reserve zu lassen, besser niemals anfassen sollte (einmal abgesehen vom minimalen Taktgewinn). Eher relevant für die Besitzer normaler Haswell-Modelle ist eine andere Overclocking-Einschränkung: Man kann den TurboMode-Takt nun nicht mehr durchgehend auf +400 MHz anheben, sondern nur noch auf die höchste reguläre TurboMode-Taktstufe – was doch einen gewisse Nachteil gegenüber Sandy & Ivy Bridge bedeutet.

Im Fall der Xbox One Onlineanbindung und eventueller Accountbanns hat sich Microsoft gemäß WinFuture zu Wort gemeldet und bekräftigt, daß ein solches Szenario nicht eintreten würde. Genaueres hierzu wurde allerdings nicht gesagt – Microsoft muß hier faktisch ein abgestuftes Bann-System entwickeln. Interessant dürfte die Unterscheidung zwischen Online- und Offline-Spielen sein, da letztere dem Spieler auch nach Bann immer zur Verfügung stehen sollen bzw. sogar müssen. Allerdings kann Microsoft hieran selber herummanipulieren, indem Singleplayer-Spiele durch für das Spiele eigentlich unbedeutende Online-Komponenten zur "Online-Spielen" umgedeutet werden – was in Microsofts eigenem Zwang, überall das "Rundherum-Erlebnis" mit Statistiken, Freunden, Rankings, etc. zu bieten, durchaus häufig passieren kann. Es gilt nach wie vor: Man muß sich nicht selber in diese Situation lotsen – ausnahmsweise hat man hier wirklich einmal eine echte Wahlmöglichkeit.

In einem anderen Teil der Aussage ging es um die Frage, was passiert, wenn die Xbox One eines Tages ausläuft und deren DRM-Server dann abgeschaltet werden: Hierauf hatte Microsoft noch keine richtige Antwort und wollte sich – vor dem Verkaufsstart der Konsolen – eigentlich noch nicht so richtig mit deren Ableben beschäftigen. So verständlich jenes Ansinnen sein mag, für die Spieler bzw. Konsolenkäufer ist dies durchaus eine gewichtige Frage: Allerdings wäre die totale Abschaltung zu bezweifeln, da jene Microsoft das Geschäft mit der Nachfolge-Konsole vermiesen bzw. ganz allgemein für (sehr) schlechte PR sorgen würde. Ein gewisses Risiko ist eher auf der Seite der Spielepublisher zu sehen, welche bei einem Unternehmensbankrott eventuell nicht mehr in der Lage sein könnten, benötigte Patches zur Abschaltung des DRMs zur Verfügung zu stellen – dies ist allerdings ein grundsätzliches Problem von Online-DRM, kein speziell der Xbox One.