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Hardware- und Nachrichten-Links des 19. Januar 2018

Hot Hardware haben ein paar fixe Grafik-Benchmarks mit Vega M von Intels Kaby-Lake-G bzw. dem damit ausgerüsteten Dell "XPS 15 2-in-1" Notebook durchgeführt. Jene betreffen allein "Rise of the Tomb Raider" in der FullHD-Auflösung, sehen aber schon ziemlich gut für den Intel/AMD-Kombiprozessor aus, trotz das es nur eine der kleineren Varianten in Form des Core i7-8705G samt Radeon RX Vega M GL war: Es gab im "High"-Bildqualitätssetting immerhin 34,9 fps (unter "Very High" dann noch 29,7 fps), während Intels Standard-Grafiklösung "UHD Graphics 620" selbst unter der "Medium"-Bildqualität nur magere 8,2 fps erreichte sowie die "High"-Bildqualität mangels entsprechender Menge an Grafikkartenspeicher nicht einmal antreten konnte. Der interessanteste Punkt ist sicherlich der Vergleich gegenüber nVidias GeForce MX 150 aus einem ähnlichen (neuen) Notebook , welche es unter der "High"-Bildqualität dann nur auf 23,6 fps schaffte – noch unterhalb des Werts, welchen die AMD-Grafik unter "Very High" erzielen konnte.

Medium High Very High (Notebook)
AMD Radeon RX Vega M GL - 34,9 fps
(min: 17,9 fps)
29,7 fps Dell XPS 15 2-in-1, Core i7-8705G (4C+HT)
nVidia GeForce MX 150 - 23,6 fps
(min: 0,6 fps)
- Dell XPS 13 9370, Core i7-8250U oder -8550U (beides 4C+HT)
Intel UHD Graphics 620 8,2 fps
(min: 5,9 fps)
- - Acer Swift 3, Core i7-8250U oder -8550U (beides 4C+HT)
gemäß der Benchmarks von Hot Hardware unter "Rise of the Tomb Raider"

Vor allem die Minimum-fps sprechen dann sehr deutlich für die AMD-Lösung, da die nVidia-Lösung teilweise auf 0,6 fps herunterfiel, während die AMD-Lösung ihre Arbeit nicht unterhalb von 17,9 fps ableistete (beides in der "High"-Bildqualität). Andererseits ist die GeForce MX 150 für eine Vega-M-Grafiklösung auch kein wirklich würdiger Gegner, das Performance-Potential der AMD-Lösung sollte laut den bislang vorliegenden Benchmarks (No.1 & No.2) auf nVidia-Seite eher in Richtung einer GeForce GTX 1050 Ti Mobile gehen – und die ist um den Faktor 2 schneller als eine GeForce MX 150. Ein richtiger Test der praktischen Leistungsfähigkeit von Vega M ist damit also leider noch nicht erreicht – jener sollte dann neben mehr Benchmarks vor allem auch gegen die passenden nVidia-Kontrahenten gehen (und nicht gegen das, was zufällig so herumliegt).

Laut der ComputerBase hat nVidia bezüglich der aktuellen Grafikkarten-Lieferflaute die Einzelhändler gebeten, mit "entsprechenden Vorkehrungen" die Belieferung der Gamer sicherzustellen bzw. wenigstens jene zu bevorzugen. Konkret handelt es sich dann um Stückzahlen-Beschränkungen, die Händler lassen also meist nur noch 2 Grafikkarten pro Bestellung zu. Dies mag nach einer wenig wirksamen Maßnahme klingen, aber in der Spitze haben die Einzelhändler auch schon Kaufanfragen zu dreistelligen Stückzahlen erreicht, diese aktuelle Stückzahlen-Beschränkung würde zumindest ein solches Ansinnen zu kompliziert zu handeln machen. Andererseits muß auch klar konstatiert werden, das die aktuelle Liefersituation gerade in den USA viel zu verfahren ist, als das derartige Gegenmaßnahmen noch groß etwas retten würden. Das einzige, was jetzt noch hilft, sind entsprechend große Stückzahlen-Nachlieferungen – für nVidia sicherlich schwierig umzusetzen angesichts des absehbaren Auslaufens der Pascal-Generation zugunsten der nachfolgenden Ampere-Generation, aber dennoch der einzig gangbare Weg zur Beruhigung der Grafikkarten-Preise (bis natürlich auch auf ein glattes Aussitzen).

Abschließend wäre auf ein endlich einmal problemlos funktionierendes und für die Allgemeinheit verständliches Prüftool für Meltdown & Spectre hingewiesen: Das Tool "InSpectre" von Sicherheitsforscher Steve Gibson, downloadbar u.a. bei der ComputerBase. Dabei wird ganz schlicht nur die Verwundbarkeit gegenüber Meltdown & Spectre angezeigt. Die zusätzlich vorgenommene Performance-Bewertung kann man hingegen vergessen, da jene nicht aus einem Benchmark resultiert, sondern sich aus einer Datenbank speist – alle Intel-System unterhalb von Skylake werden hierbei automatisch (nach Einspielen der Patches) als "Slower" bewertet. Der Vorteil des ganzen liegt primär in der einfachen Anzeige dessen, welcher Patch-Stand erreicht ist, ohne das man erst einmal eine Anleitung braucht, was denn die Anzeigen nun zu bedeuten haben. Die Alternative in Form des "Ashampoo Spectre Meltdown CPU Checkers" ist dagegen von arg zweifelhaften Charakter, da jenes Tool nicht ohne den weiteren Download des "Windows Managment Framework 5.1" funktioniert und sich zudem bei jedem Programmstart ins Internet zu verbinden versucht. Erstaunlich, wie oft jenes Ashampoo-Tool in den letzten Tagen von bekannten IT-Webseiten empfohlen wurde, ohne das dieses für ein Stück (angeblicher) Sicherheitssoftware doch eher seltsame Gebaren jemals zur Sprache kam.