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Hardware- und Nachrichten-Links des 22. Oktober 2021

VideoCardz zeigen diverses Marketing-Material zu Intels "Alder Lake", darunter sind dann auch ein paar weitere Bestätigungen zu Taktraten der kommenden K-Modelle. Hieraus ergibt sich, dass die gestern genannten 3.6/5.0 GHz tatsächlich dem Core i7-12700K (und nicht dem Core i9-12900K) zuzuordnen sind. Bestätigt werden zudem die bisher schon bekannten MaxBoost-Taktraten zum Core i5-12600K von 4.9 GHz für die P-Kerne sowie 3.6 GHz für die E-Kerne – ergänzt um deren jeweilige Basetaktraten von 3.7 bzw. 2.8 GHz. Die Angaben zum Core i7-12700K werden dann auch seitens des US-Händlers Microcenter genauso genannt, über dessen erste Alder-Lake-Listungen wiederum VideoCardz berichten. Jener US-Händler notiert allerdings zum Core i9-12900K einen leicht abweichenden MaxBoost-Takt von nur 5.2 GHz. Dies wird genauso von OneRaichu @ Twitter derart genannt, welcher zudem auch noch einen AllCore-Boost von 4.9 GHz angibt.

Kerne Takt P-Kerne Takt E-Kerne L2+L3 Grafik TDP/PL2 Liste Release
Core i9-12900K 8C+8c/24T 3.2/4.9/5.2 GHz ?/3.7/3.9 GHz 18+30 MB UHD770 125/228W ? 4. November 2021
Core i9-12900 8C+8c/24T ? ? 18+30 MB UHD770 65/?W ? Januar 2022
Core i7-12700K 8C+4c/20T 3.6/4.7/5.0 GHz 2.7/3.6/3.8 GHz 14+25 MB UHD770 125/228W ? 4. November 2021
Core i7-12700 8C+4c/20T ? ? 14+25 MB UHD770 65/?W ? Januar 2022
Core i5-12600K 6C+4c/16T 3.7/4.5/4.9 GHz 2.8/3.4/3.6 GHz 11.5+20 MB UHD770 125/228W ? 4. November 2021
Core i5-12600 6C+0c/12T ? ? 7.5+? MB UHD770 65/?W ? Januar 2022
Core i5-12500 6C+0c/12T ? ? 7.5+? MB UHD730 65/?W ? Januar 2022
Core i5-12400 6C+0c/12T 2.5/4.0/4.4 GHz ? 7.5+18 MB UHD730 65/?W ? Januar 2022
Core i3-12300 4C+0c/8T ? ? 5+? MB UHD730 65/?W ? Januar 2022
Core i3-12100 4C+0c/8T ? ? 5+? MB UHD730 65/?W ? Januar 2022
Taktraten-Angaben: 1. Base-Takt, 2. AllCore-Boost, 3. maximaler Boost-Takt

In beiden Fällen liegt somit der finale Takt des Alder-Lake-Spitzenmodells um 100 MHz unterhalb der bisherigen Annahmen und damit auch um 100 MHz unterhalb des Rocket-Lake-Spitzenmodells. Sollte die notierten Werte halten, ergibt sich inzwischen schon ein nahezu vollständiges Bild der Taktraten der drei K-Modelle – es fehlt nur noch der Basetakt der E-Kerne des Core i9-12900K. Inwiefern die von Microcenter gemachten Vorlaunch-Preise (Core i7-12900K für $470, Core i9-12900K für $670) ernst zu nehmen sind, kann man dagegen sicherlich diskutieren: Vorlaunch-Preise können zum einen immer höher sein – und zum anderen gab es im September schon Vorab-Listungen zu Preisen, die nur ein paar Prozente höher als bei Rocket Lake lagen. Die Chance, dass Intel bei Alder Lake preislich auf dem Teppich bleibt, ist immer noch da – allerdings sind Listenpreise auch etwas, was man notfalls Stunden vor der offiziellen Ankündigung (27. Oktober) noch ändert.

Zum Fall der "Ryzen Threadripper 5000" Prozessoren bringt Twitterer ExecutableFix einen möglichen Verzicht AMDs auf entsprechende HEDT-Modelle ins Spiel – sprich, es würden nur die Workstation-Modelle der WX-Serie mit Achtkanal-Speicherinterface und dementsprechend teuren Plattformen erscheinen. Bestätigt wird dies indirekt durch die Berichterstattung der ComputerBase, welche aus dem Großhandel von der Listung von gleich fünf Modellen zum Threadripper Pro 5000WX gehört haben – sprich einem kompletten Portfolio von 12- bis 64-Kernern, ohne aber ein Sterbenswörtchen zu den regulären HEDT-Varianten. Natürlich kann es auch sein, dass AMD jene HEDT-Modelle weiterhin zurückhält und erst bei wirklich ausreichender Chipfertigung dann später noch in den Markt schickt. Die 5000WX-Modelle könnten dagegen durchaus noch dieses Jahr antreten, wenngleich vermutlich mit klein gehaltenem Launch ohne große Benchmark-Feste.

Von Moore's Law Is Dead @ YouTube kommt eine neue Termininformation zu AMDs Navi-24-Chip, wonach die lange verschobene Einsteiger-Variante der RDNA2-Generation nunmehr im ersten Quartal 2022 antreten soll. Erstaunlich sind hierzu die Performance-Prognosen, welche angeblich aus Herstellerkreisen stammen: Die XT-Variante von Navi 24 soll mit bis zu 120 Watt TDP antreten und gemäß einer Quelle sogar die GeForce RTX 3050 Ti schlagen können. Letzteres ist dann jedoch arg unwahrscheinlich, denn die GeForce RTX 3050 Ti wird derzeit als kleine GA106-Ausführung beschrieben – woran der gegenüber dem Navi-23-Chip der Radeon RX 6600 Serie glatt halbierte Navi-24-Chip kaum herankommen dürfte. Angesichts jener halbierten Hardware stehen auch die bis zu 120 Watt TDP auf wackeligen Füßen, ausgehend von den Erfahrungen bei der Radeon RX 6600 Serie sollte eine XT-Variante von Navi 24 bei um die 90-100 Watt Stromverbrauch landen, eine abgespeckte Lösung könnte sogar ganz ohne PCIe-Stromstecker auskommen (und damit bei maximal 75 Watt TDP bleiben).

RDNA1 RDNA2
HighEnd - Navi 21
80 CU @ 256-bit, 128MB IF$, 16 GB
Midrange Navi 10
40 CU @ 256-bit, 6-8 GB
Navi 22
40 CU @ 192-bit, 96MB IF$, 12 GB
Mainstream Navi 14
24 CU @ 128-bit, 3-8 GB
Navi 23
32 CU @ 128-bit, 32MB IF$, 8 GB
Entry - Navi 24
16 CU @ 64-bit, 16MB IF$, 4 GB
Anmerkung: Hardware-Daten zu noch nicht veröffentlichten Chips basieren weitgehend auf Gerüchten & Annahmen

Aufgrund der Hardware-Ansetzung liegt das Performance-Potential von Navi 24 sowieso bestenfalls auf der Performance der Radeon RX 5500 XT: Die geringere Anzahl an Shader-Clustern läßt sich über den RDNA2-Mehrtakt ausgleichen oder vielleicht sogar übertreffen, aber beim Speicherinterface dürften die nur 16 MB Infinity Cache nicht ausreichend sein, um das nur 64 Bit breite GDDR6-Interface zu kaschieren. Generell dürfte Navi 24 auch nicht wirklich dafür gedacht sein, ernsthaft etwas an Gaming-Performance zu bringen – sondern eher als kleinstmögliche dGPU-Lösung, welche AMD dann mindestens eine halbe Dekade lang für einfache Office-Grafikkarten nutzt. Dafür gibt es aus Gründen der (teilweise extremen) Sparsamkeit der PC-Hersteller bei weiteren Monitor-Anschlüssen immer noch Bedarf – welcher eben auch mit der einfachstmöglichen Grafikkarte zu lösen ist, nur halbwegs modernen Baudatums sollte jene (aus Gründen der Videobeschleunigung) sein.

Die Straßenpreise zur Radeon RX 6600 haben sich im Laufe der Woche wiederum leicht erhöht: Nachdem es am Wochenanfang mal wieder auf 509 Euro herunterging, lagen die Bestpreise zuletzt auf zuerst 539 Euro und nunmehr wiederum 529 Euro. Die Lieferfähigkeit ist weiterhin durchschnittlich, aber ausreichend – Bestellungen & Nachlieferungen scheinen sich somit die Waage zu halten. Leider passiert dies wie zu sehen nur auf einem Preisniveau konstant oberhalb von 50% Aufschlag auf den Listenpreis – welcher seinerseits auch schon übertrieben hoch ist. 299 Euro hätten es genauso getan, 279 Euro wären eher empfehlenswert gewesen – wovon der aktuelle Straßenpreis ca. +75-90% entfernt liegt, was derzeit für RDNA2-Grafikkarten ziemlich typisch ist. Non-Fun Fact am Rande: Die derzeit langsamste und günstige Grafikkarte der aktuellen Generationen kostet damit mehr als im Februar 2011 die schnellste und teuerste der seinerzeit angebotenenen Grafikkarten (GeForce GTX 580 für 430-450 Euro).

Radeon RX 6600  (UVP: 339€) bester Preis Preisübertr. Preisspanne Lieferbarkeit
Verkaufsstart +1,5h (16:30) 464€ +37% 464-620€ ★★☆☆☆
Verkaufsstart +12h (03:00 Nachts) 499€ +47% 499-599€ ★★☆☆☆
Verkaufsstart +1d 499€ +47% 499-600€ ★★☆☆☆
Verkaufsstart +1,5d 519€ +53% 519-600€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +2,5d 519€ +53% 519-629€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +3,5d 519€ +53% 519-629€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +4,5d 519€ +53% 519-629€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +5,5d 509€ +50% 509-599€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +6,5d 509€ +50% 509-599€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +7,5d 509€ +50% 509-600€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +8,5d 539€ +59% 539-668€ ★★★☆☆
Verkaufsstart +9,5d 529€ +56% 529-668€ ★★★☆☆
gemäß der (lieferbaren) Listungen zur Radeon RX 6600 bei Geizhals, Alternate, Caseking, Mindfactory, Notebooksbilliger & Proshop