Laut VideoCardz dürfen ab dem 19. Februar Reviewer-Samples zur GeForce RTX 3060 an die Fachpresse herausgegeben werden. Damit scheint der angekündigte Launchtermin von Ende Februar gehalten zu werden, denn üblicherweise dürften die Launch-Reviews zur neuen Grafikkarte wenige Tage nachfolgen. Potentielle Launchtermine zur GeForce RTX 3060 sind somit der 23. oder 25. Februar (Dienstag oder Donnerstag der nachfolgenden Woche). Auch wenn die Überschrift bei VideoCardz mehrere Deutungen zuläßt, im Text und in der Tabelle steht es dann korrekt: Nicht nVidia wird diese Testsamples verschicken, sondern die Grafikkarten-Hersteller – da nVidia zur GeForce RTX 3060 keine "Founders Edition" auflegt. Dass überhaupt ein solcher Termin für die frühestmögliche Verschickung von Testsamples aufgestellt wird, dürfte wohl damit zusammenhängen, dass die Grafikkarten-Hersteller spruchreif zur GeForce RTX 3060 sind, nVidia jedoch vorfristige Leaks verhindern möchte – welche dann, wenn die Grafikarten-Hersteller im Spiel sind, jederzeit erwartet werden müssen. Aller Vermutung nach dürften im Fall der GeForce RTX 3060 Launchtag und Erstauslieferungstag zusammentreffen – so wie normalerweise üblich, aber bei den bisherigen Ampere-Grafikkarten nicht immer eingehalten.
GeForce RTX 3060 | GeForce RTX 3060 Ti | GeForce RTX 3070 | |
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Chip | GA106-300 | GA104-200 | GA104-300 |
Technik | 28 Shader-Cluster @ 192 Bit GDDR6 | 38 Shader-Cluster @ 256 Bit GDDR6 | 46 Shader-Cluster @ 256 Bit GDDR6 |
Speicher | 12 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
4K Perf.Index | geschätzt ~150-180% | 212% | 245% |
Listenpreis | $329 | $399 | $499 |
Straßenpreis | erwartet für ca. 500€ | 650-850€ | 820-1000€ |
Release | Ende Februar 2021 | 2. Dezember 2020 | 29. Oktober 2020 |
Hochinteressant ist im übrigen die Anmerkung, wonach laut dem Willen nVidias die Einzelhändler zum Launchtag auch Kartenmodelle zum Listenpreis lieferbar anbieten sollen. Wie nVidia dies durchsetzen will, ist allerdings unklar, da man üblicherweise nicht in direkter Geschäftsbeziehung zu den Einzelhändlern steht. Vermutlich sollen die Grafikkarten-Hersteller eben auch Karten zum Listenpreis auflegen und zum Launchtag lieferbar anbieten. Normalerweise haben aber auch die Grafikkarten-Hersteller keinen Einfluß auf die Preisgestaltung der Einzelhändler – und ein verordnetes Preisdiktat ist nicht so einfach mit der Rechtslage in Übereinstimmung zu bringen. Andererseits könnte man diese Regelung auch nur pro Forma über eine Handvoll Karten zum Listenpreis erfüllen, den Zwang eines dauerhaften Angebots zum Listenpreis kann nVidia sowieso nicht (wirksam) aufstellen. Und am Ende hängt sowieso alles an den Liefermengen: Sind jene nicht ausreichend, werden die Preislagen des Launchtages umgehend obsolet und treiben die Einzelhändler nachfolgend die Straßenpreise exakt an den Rand zur "Kotzgrenze" – wie bei allen anderen der neuen Grafikkarten.
Laut Igor's Lab umfasst die kürzlich vermeldete Neuauflage der GeForce RTX 2060 allein die non-Super-Variante, nicht aber die größere und teurere "GeForce RTX 2060 Super". Beide Grafikkarten basieren zwar auf dem TU106-Chip, aber nVidia läßt nur dessen kleinste Ausführung erneut in den Markt – wahrscheinlich um den unteren Preisbereich neu zu besetzen, welcher in der Praxis des aktuellen Händlerangebots derzeit ziemlich verwaist ausschaut. Zudem hat die kleinere GeForce RTX 2060 mit ihren nur 6 GB Speicher auch den Vorteil, dass etwas weniger an derzeit nur limitiert verfügbaren Speicherchips benötigt wird – im Gegensatz zur GeForce RTX 2060 Super mit 8 GB GDDR6-Speicher. Die Stückzahlen dieser Neuauflage sollen zwar nicht hoch, aber ausreichend für eine Massenfertigung sein. Zudem sollen sogar einige Grafikkarten-Hersteller mit entsprechenden TU106-Chips beliefert werden, nicht nur einzelne. Allerdings deutet diese Neuauflage letztlich auch an, dass nicht einmal nVidia davon überzeugt ist, dass sich die eigentlich für diesen Preisbereich angesetzte GeForce RTX 3060 in wirklich ausreichender Zahl liefern läßt – weil bei Lieferbarkeit die GeForce RTX 3060 für 329 Dollar (samt beachtbarer Mehrperformance und doppelter Speichermenge) die GeForce RTX 2060 für 299 Dollar natürlich klar aussticht.
Uniko's Hardware @ Twitter vermelden einen (angebliche) Starttermin von Intels "Alder Lake" im September 2021. Zum gleichen Zeitpunkt sollen dann auch die 600er Mainboard-Chipsätze zur Verfügung stehen, da Alder Lake bzw. die 12. Core-Generation wegen des Wechsels auf den Sockel "LGA1700" auch wieder neue Mainboards erfordert. Sollte dieser Termin passen – und bislang stand immer schon ein Alder-Lake-Start im Spätherbst 2021 auf dem Plan – dann würde die vorher anstehende 11. Core-Generation auf Rocket-Lake-Basis eine wirklich kurze Lebenspanne an der Spitze des Intel-Portfolios aufweisen, denn selbige tritt gerade einmal ein halbes Jahr vorher in diesem März an. An dieser Stelle sind womöglich die 14nm-Pläne von Intel bei Comet Lake und Rocket Lake zu spät durchgeführt worden, während die 10nm-Pläne bei Alder Lake (ausnahmesweise) mal rechtzeitig zum Ziel geführt haben. Aber diese Aussage steht und fällt auch mit dem rechtzeitigen Release von "Alder Lake" – denn sollte sich jene CPU-Generation vielleicht doch noch verspäten, dann war der Zwischenschritt mit "Rocket Lake" eine weise Vorhersicht seitens Intel.
CPU-Serie | Fert. | Kerne | CPU-Arch. | iGPU-Arch. | Speicher | PCI Express | Sockel | Release | |
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Skylake | Core i-6000 | 14nm | 4C | Skylake | Gen 9.0 | DDR4/2133 | PCIe 3.0 | LGA1151 | 5. Aug. 2015 |
Kaby Lake | Core i-7000 | 14nm | 4C | Skylake | Gen 9.5 | DDR4/2400 | PCIe 3.0 | LGA1151 | 3. Jan 2017 |
Coffee Lake | Core i-8000 | 14nm | 6C | Skylake | Gen 9.5 | DDR4/2666 | PCIe 3.0 | LGA1151v2 | 5. Okt. 2017 |
Coffee Lake Refresh | Core i-9000 | 14nm | 8C | Skylake | Gen 9.5 | DDR4/2666 | PCIe 3.0 | LGA1151v2 | 19. Okt. 2018 |
Comet Lake | Core i-10000 | 14nm | 10C | Skylake | Gen 9.5 | DDR4/2933 | PCIe 3.0 | LGA1200 | 20. Mai 2020 |
Rocket Lake | Core i-11000 | 14nm | 8C | Willow Cove | Gen 12 (Xe) | DDR4/3200 | PCIe 4.0 | LGA1200 | März 2021 |
Alder Lake | Core i-12000 | 10nm | 8C+8C | Golden Cove | Gen 12 (Xe) | DDR5/4800 | PCIe 5.0 | LGA1700 | Sept. 2021 |
Meteor Lake | Core i-13000 | 7nm | ? | Ocean Cove | Gen 12 (Xe) | DDR5/? | ? | LGA1700 | 2022/23 |
Lunar Lake | Core i-14000 | 7nm | ? | OCC-Nachfolger | Gen 13 | DDR5/? | ? | ? | 2023/24 |
bezogen ausschließlich auf Desktop-Prozessoren des Consumer-Segments (non HEDT) |
In unserem Forum wird über die (nunmehr wieder aufgehobene) YouTube-Sperrung von SemperVideo diskutiert, eines langgedienten deutschsprachigen YouTube-Kanals für Tech-Videos. Das neueste Video bringt eine gewisse Erklärung für die Sperre und deren Rücknahme: Danach ordnete YouTube teilweise einige von deren Videos als vermeintliche "Anleitung zum Hacking" ein – beispielsweise eine Erklärung, wie man ein VPN installiert (ironischerweise mit von YouTube höchstselbst ausgespielter Werbung für einen VPN-Dienst direkt vor dem Video). Da YouTube seinen automatisierten Kontrollprozessen ziemlich viel Macht gibt, hatte sich der Kanal schnell drei Verwarnungen eingehandelt, was in der YouTube-"Rechtssprechung" die Stillegung des Kanals bedeutet. Wie üblich gab es seitens YouTube nur minimale Hinweise auf den konkret beanstandeten Inhalt – womit es schwierig war, das angebliche Problem zu beheben oder aber einen inhaltlichen Einspruch anzustellen. Letztlich hat nur der über Twitter ausgelöste Shitstorm YouTube zum Einlenken veranlasst – was aber auch nur bei der Größe des Kanals funktioniert und nicht für alle Ewigkeiten gut gehen wird.
Der Fall zeigt letztlich nur auf die schwierige Lage hin, in welcher sich die sozialen Netzwerke derzeit zwischen den Polen "freie Meinungsäußerung" und "Einhaltung der Gesetzeslage" befinden. Die Netzwerke würde sicherlich am liebsten gar nichts regulieren, bekommen aber von Politik und Öffentlichkeit Druck, gewisse gesellschaftliche Normen zu erfüllen. Hierzu steht als Elefant eine gesetzliche Durch-Regulierung der sozialen Netzwerke im Raum – eine Situation, welche die Netzwerke jedoch gern vermeiden wollen. Somit etabliert man lieber eine "private" Rechtssprechung, denn jene kann man kostengünstig von Maschinen übernehmen lassen. Vorkommende Fehlentscheidungen sieht man möglicherweise als Teil des Lernprozesses an, womöglich ist es auch egal, da bis zu einer gewissen Anzahl "eingepreist". Dass hierbei die Rechte von Nutzern grob mißachtet und man sich selbst als unseriöser Wackelkandidat outet, spielt so lange keine Rolle, wie es nicht im Licht der Öffentlichkeit steht. Ironischerweise eröffnet aber gerade diese praktizierte private Rechtssprechung das Risiko für die sozialen Netzwerke, dass irgendwann einmal genau wegen dieses rechtlichen Wildwuchses dann doch wieder die gesetzliche Durch-Regulierung kommt.