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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. April 2014

Laut TechPowerUp wird nVidias DualChip-Lösung "GeForce GTX Titan Z" ab nächstem Dienstag im japanischen Handel erhältlich sein. Ob nVidia sich herabläßt, vorher schon einmal etwas zur genauen Technik dieser maximal teaser-mäßig angekündigten Grafikkarte zu sagen, bleibt abzuwarten – genauso wie die Bestückung der Hardware-Tester zum ausführlichen Test gegenüber AMDs Radeon R9 295X2 ebenfalls noch aussteht. Aber eventuell will nVidia auch eher eine Markteinführung wie bei der GeForce GTX Titan Black erreichen, wo es zwar viel Gerede und inzwischen auch Karten gibt, jedoch nach wie vor nur einen einzelnen Hardware-Test. Nicht ganz überraschend versucht nVidia aktuell beide Produkte eher vor dem prüfenden Blick der Hardware-Tester zu verstecken als jene – wie sonst bei Enthusiasten-Produkten üblich – mit großem Tamtam umrahmt in den Markt zu schicken.

Schließlich muß die GeForce GTX Titan Black immer noch beweisen, wirklich schneller als die (viel günstigere) GeForce GTX 780 Ti zu sein respektive steht die GeForce GTX Titan Z mit ihrem Preispunkt von 2999 Dollar von Anfang an auf verlorenem Posten gegenüber der dramatisch günstigeren und überraschend schnellen Radeon R9 295X2. Ein wenig verwunderlich ist allerdings, daß nVidia bislang angesichts dieser klaren Ausgangslage zur GeForce GTX Titan Z nicht reagiert hat und – ein Vorteil des späteren Launches – nicht eventuell noch deren Taktraten angehoben oder aber deren Preis abgesenkt hat. Dies kann sicherlich noch passieren – aber je näher der Marktstart der Karte kommt, um so unwahrscheinlich werden solcherart späte Strategiewechsel bei nVidia. Ohne Anpassung an die mit der Radeon R9 295X2 geschaffene Situation wird es die GeForce GTX Titan Z jedoch extrem schwer haben, auch nur irgendetwas zu reißen.

In unserem Forum wird derzeit über die konkreten Änderungen an AMDs Beema-APU anhand entsprechender Die-Shots diskutiert – wobei es im groben kaum Änderungen gibt, bei der Detailsuche dann aber dennoch gewisse Differenzen sichtbar werden. Dies deutet auf eher geringfügige Änderungen hin, welche durchaus dem Ziel der höheren Effizienz dienlich sind, jedoch nichts am grundsätzlichen Aufbau und der grundsätzlichen Performance-Richtung von Beema ändern. Ob überhaupt ein beachtbarer Pro/MHz-Gewinn gegenüber Kabini herauskommt, ist damit weiterhin fraglich. Zudem konnten noch der CPU-Takt zur derzeit schnellsten bekannten Beema-APU dank dem Planet 3DNow! konkretisiert werden: Der A6-6310 kommt auf einen CPU-Takt von 2.4 GHz – was dann immerhin schon einmal 400 MHz mehr CPU-Takt gegenüber der schnellsten Kabini-APU in Form des A6-5200 mit 2.0 GHz wäre.

Desweiteren gibt es eine heftige Foren-Diskussion über die Fertigungs-Herkunft von Kabini & Beema: Dabei wird Beema generell als von GlobalFoundries hergestellt genannt, während die ursprünglich allein von TSMC hergestellte Kabini-APU nunmehr angeblich (hierzu gibt es allerdings differierende Meinungen) auch von GlobalFoundries hergestellt werden soll. Damit ergäbe sich auch ein weiterer Ansatzpunkt für die Existenz dieses Kabini-Refreshes ohne neuem Fertigungsverfahren: Es geht bei Mullins/Beema wohl nicht nur um deren technologische Verbesserungen, sondern auch das Herüberziehen der Fertigung von TSMC zu GlobalFoundries. In jedem Fall deutet sich hiermit an, daß AMD zukünftig stärker auf GlobaFoundries setzen will – zum einen, um das Wafer-Mindestabnahmeabkommen erfüllen zu können, zum anderen, um die Abhängigkeit von TSMC zu reduzieren. Und letztlich berichtet die ComputerBase noch von einem AMD-Countdown, welcher am dienstäglichen 29. April abläuft und wohl auf den offiziellen Beema-Launch hinweisen soll.