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Hardware- und Nachrichten-Links des 25. April 2017

Während AMD Polen bei Facebook (nachzuvollziehen über Hexus) nochmals bestätigt hat, das die Vega-Grafikkarten dieses Quartal kommen werden, hat Tom's Hardware in einer Fragestunde mit AMD den Chipentwickler zu einer (natürlich nicht exakten) Aussage bezüglich der Vega-Performance bringen können. Danach soll Vega – gemeint hiermit sicherlich der Spitzenchip Vega 10 – im Vergleich zur GeForce GTX 1080 Ti und Titan Xp "wirklich gut" aussehen, was auch immer dies konkret bedeuten mag. Eine klar zurückhängende Performance kann man sich auf Basis dieser Aussagen eigentlich nicht erlauben, wobei es da sicherlich nicht um einzelne Prozentpunkte geht. Nach oben hin ist (zumindest gemäß der AMD-Aussage) dagegen alles offen – wobei man sich diesbezüglich nicht zu viel versprechen sollte, allein das Performance-Niveau des GP102-Chips wäre schon recht viel für Vega 10. Eine frühere Hochrechnung zu Vega 10 & 11 war da etwas konservativer und würde (aus heutiger Sicht) den Vega-10-Chip selbst noch knapp unterhalb der Titan X (Pascal) einordnen, im besten Fall knapp auf dem Niveau der GeForce GTX 1080 Ti liegend.

Mittels der Übersichtsliste der PC Games Hardware zu den Herstellervarianten der Radeon RX 480 gibt es erste Hinweise zum realen Power-Limit der Radeon RX 580 – welches bei AMD-Grafikkarten wie bekannt rein nur für den Grafikchip gilt (sprich, ohne Strombedarf von Speicherchips, Platine und Wandlerverluste), nicht jedoch für die gesamte Grafikkarte wie bei nVidia. Die Radeon RX 480 kam hierbei im Referenzdesign mit 110 Watt daher (und verbrauchte dann praktisch 164W), die Radeon RX 580 sollte dementsprechend etwas höher angesetzt sein. Die bislang niedrigsten gemeldeten 145 Watt bei einigen Asus-Modellen erscheinen allerdings immer noch etwas zu hoch für eine AMD-Referenzvorgabe – denn die Radeon RX 480 verbrauchte für die ganze Karte 54 Watt mehr als ihr Grafikchip-gebundenes Power-Limit, dies auf jene 145 Watt Power-Limit bei der Radeon RX 580 bezogen ergäbe einen Stromverbrauch der ganzen Karte von 199 Watt – unter Referenz-Taktraten wohlgemerkt. Andererseits wäre es auch denkbar, das die Radeon RX 580 ihr Power-Limit im Gegensatz zu anderen modernen Grafikkarten nie wirklich ausreizt – denn die wenigen praktischen Messungen des Stromverbrauchs der Radeon RX 580 ergeben Werte von 193W bis 213W für Herstellerdesigns.

In jedem Fall läßt sich diese Frage noch nicht abschließend beantworten, sind weitere Werte zum im BIOS gesetzten Power-Limit von Radeon RX 570 & 580 vonnöten, um die Übersichtslisten bei der PCGH besser mit entsprechenden Werten füllen zu können. An solcherart Werte kommt man im übrigen auch ganz alleine mittels des "Polaris BIOS Editor" Tools heran. Auch ohne etwas am Grafikkarten-BIOS verändern zu wollen, kann man hiermit diverse Daten auslesen, darunter eben auch das im BIOS hinterlegte Power-Limit für die benutzte Grafikkarte – zu finden unter "Powertune" und dort als ersten Wert unter "TDP (W)". Anbei das Beispiel einer (leicht werksübertakteten) Radeon RX 480 8GB, welche aber dennoch mit dem referenzmäßigen Power-Limit der Karte von 110 Watt (rein für den Grafikchhip) betrieben wird. Entsprechende Werte gepostet als Kommentar zu vorgenannter PCGH-Meldung würden der PC Games Hardware sicherlich weiterhelfen, ihre nutzvollen Übersichtslisten vervollständigen zu können.

In der SiSoft Benchmark-Datenbank wurde ein erster Eintrag zu einer neuen Intel-CPU entdeckt, welche man derzeit aufgrund deren technischer Daten Intels "Coffee Lake" zuordnet – welches wie bekannt ja bereits im August antreten soll. Das hierbei eine Sechskern-CPU mit allerdings 256 kByte Level2-Cache pro CPU-Kern (Skylake-X wird abweichend von früheren Standards gleich 1 MB Level2-Cache pro CPU-Kern mitbringen) auf einem nominell so genanntem Kaby-Lake-Mainboard benutzt wurde, legt diese Deutung doch sehr nahe – und erhöht gleichzeitig die Chance auf Weiterverwendung des Sockels 1151 für Coffee Lake sowie die grundsätzliche Kompatibilität früherer Mainboards mit Intels 100er & 200er Chipsätze auch noch für Coffee Lake ziemlich erheblich. Interessant sind an dem Datenbank-Eintrag (der Benchmark-Wert selbst ist kaum wertbar) daneben noch zwei weitere Details: Die benutzte Sechskern-CPU lief augenscheinlich ohne HyperThreading – und zugleich betrug der Level3-Cache untypischerweise 9 MB insgesamt.

Intel legt seine Consumer-CPUs üblicherweise mit 2 MB Level2-Cache pro CPU-Kern auf, sprich das Vierkern-Die mit 8 MB und das Zweikern-Die mit 4 MB Level3-Cache – ein Sechskern-Die wäre demzufolge mit 12 MB Level3-Cache zu erwarten. Entweder ist hier eine Teildeaktivierung aktiv – oder aber Intel spart sich etwas an Level3-Cache, um das Sechskern-Die von Coffee Lake nicht so fett ausfallen zu lassen. Dies ist nicht gänzlich undenkbar, denn viele Consumer-CPUs werden teildeaktiviert dann doch mit nur 1,5 MB Level3-Cache pro CPU-Kern ausgeliefert (insbesondere viele Modelle ohne HyperThreading) – da spricht auch nichts dagegen, dies in diesem speziellen Fall gleich so zu produzieren (im LowCost-Bereich hat Intel teilweise extra Zweikern-Dies mit physikalisch nur 3 MB Level2-Cache aufgelegt). Während dieser Einschnitt allerdings kaum größere Wirkung entfalten sollte, irritiert das Fehlen von HyperThreading dann doch einigermaßen: Bleibt nur zu hoffen, das es auch Sechskerner von Coffee Lake mit aktivem HyperThreading gibt, denn ansonsten würde man allein über diesen Einschnitt sehr viel an möglicher Anwendungs-Performance verlieren, selbst wenn die Spiele-Performance (ähnliche Serien-Taktraten vorausgesetzt) ziemlich gleich bleiben würde.