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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. November 2016

Die PC Games Hardware bietet ein paar erste Grafikkarten-Benchmarks unter Watch Dogs 2 an. Aufgrund der hohen Hardware-Anforderungen des Spiels wurde dabei noch nicht einmal mit der maximalen Bildqualität getestet – dafür allerdings durchgängig mit dem für PC-Spieler kostenlos verfügbarem UltraHD-Texturenpack. Jenes macht laut den Ausführungen der PCGH aber erst ab 6 GB Grafikkartenspeicher wirklich Sinn, bei 3 GB Speicher reagiert jenes mit Zähflüssigkeit und bei 4 GB Speicher mit bemerkbaren Nachladerucklern. Bei der GeForce GTX 1060 3GB ist dieser Effekt sogar an den reinen Benchmarks abzulesen, diese meistens nur knapp 10% gegenüber der GeForce GTX 1060 6GB zurückliegende Karte ist unter Watch Dogs 2 schon unter FullHD gleich um 22% langsamer als die große 6-GB-Schwester. Im Feld der Grafikkarten mit 6 GB Speicher gibt es dann unter FullHD noch keine Performancesorgen, beispielsweise 47 fps für eine Radeon RX 480 8GB sind eigentlich ausreichend.

Unter höheren Auflösungen geht es dann bemerkbar herunter mit den fps-Werten, unter WQHD erreicht dieselbe AMD-Karte noch 36 fps (und nur GeForce GTX 980 Ti, 1070 & 1080 schaffen 50 fps), unter UltraHD wird es mit nur noch 21 fps auf der Radeon RX 480 8GB regelrecht unspielbar. Hier kommt allein eine werksübertaktete GeForce GTX 1080 noch auf 37 fps – auch nicht großartig, aber wohl doch noch ausreichend. Wahrscheinlich muß man für Watch Dogs 2 tatsächlich für jede Auflösung extra Settings festlegen, um noch auf spielbare Frameraten für eine größere Anzahl an Grafikkarten zu kommen. Daneben würde natürlich auch noch die Performance kleinerer Grafikkarten außerhalb des UltraHD-Texturenpacks interessieren, schließlich werden 6 GB Speicher für flüssige Bildraten nur von einem Bruchteil der heutzutage genutzten Grafikkarten geboten. Solcherart Messungen werden dann die Aufgabe weiterer Hardware-Testberichte zu Watch Dogs 2 sein, welches sich allerdings schon jetzt als das möglicherweise Hardware-fressendste Spiel des Jahres 2017 anläßt.

Obwohl es schon in der letzten Meldung genannt wurde, wäre hiermit nochmals zu thematisieren, das nVidia bislang keine DirectX-12-Treiber für Fermi-basierte Grafikkarten (GeForce 400/500 Serien) herausgegeben hat – obwohl nVidia einstmals die Fermi-Architektur klar als DirectX-12-fähig gekennzeichnet hat. Dies ist momentan sogar der einzige bekannte Fall, wo Hardware-Support und Treiber-Realität auseinandergehen – selbst Intel hat es inzwischen geschafft, DirectX-12-Treiber für Haswell sowie Vulkan-Treiber für Skylake herauszubringen. An dieser Stelle sollte nVidia in jedem Fall noch einmal nachlegen – oder aber sich wenigstens offiziell erklären, da die allermeisten der diesbezüglich im Internet zu findenden Meldungen halt noch auf den ursprünglichen nVidia-Aussagen basieren, demzufolge aus heutiger Sicht nunmehr falsch sind. Davon abgesehen sollte nVidia darüber nachdenken, ob man einmal gegebene Versprechen nicht sowieso grundsätzlich & zwingend erfüllen sollte.

Der Guru3D hat erste Preisnotierungen zu Intels Kaby-Lake-Prozessoren aus einem holländischem Onlineshop aufgeschnappt. Jene sehen noch vergleichsweise hoch bzw. nach typischen Vorlaunch-Aufschlägen aus, wenn beispielsweise der Core i7-7700K bei 434 Euro steht, dessen Skylake-Vorgänger Core i7-6700K jedoch für 339 Dollar in Intels Preisliste notiert wird. Selbst beim aktuell schlechten Dollar/Euro-Umtauschkurs dürfte der Einzelhandelspreis des Core i7-7700K eher in Richtung ~370 Euro gehen – zumindest so lange Intel nicht gerade für das Kaby-Lake-Portfolio höhere Listenpreise als für das Skylake-Portfolio ansetzt. Höhere Preise bei Intel-Prozessoren scheinen allerdings angesichts des kommenden Ansturms der Zen-Prozessoren als arg unwahrscheinlich – man könnte wenn dann eher über niedrigere Preise spekulieren, dem stehen allerdings die (gewohnheitsmäßig hohen) Gewinnerwartungen der Intel-Aktionäre entgegen.