Gerade in der letzten Zeit wurde viel über die Hardware-Power der NextGen-Konsolen geredet – wobei dabei ein wenig der anfängliche Schock über die jeweils nur verbaute Mainstream-Grafiklösung in Vergessenheit geraten ist bzw. teilweise regelrecht ausgeblendet wurde. Tatsache bleibt jedoch, daß die Grafiklösung der Xbox One irgendwo auf dem Niveau der Radeon HD 7790 anzusiedeln ist, die Grafiklösung der PS4 irgendwo auf dem Niveau der Radeon HD 7850 – und beides sind Grafikkarten, welche sich im Bereich von um die 150 Euro herumtreiben. Auf dem PC gilt so etwas aus heutiger Sicht schon eher als "Sparlösung" und wird für Neukäufe nur bei limitiertem Budget empfohlen – mit schnelleren Grafikkarten des Preisbereichs 200 bis 250 Euro hat man mehr und länger Freude. Zwar haben die Konsolen einen typischen Performance-Vorteil wegen der einfacheren und zielführenderen Spiele-Optimierungen auf die jeweilige Konsolen-Hardware – allerdings müssen sich die Spieleentwickler auch erst einmal in die NextGen-Konsolen einarbeiten, dieser Vorteil kommt wohl erst mittelfristig zum tragen.

Ein augenscheinliches Beispiel hierzu ist der Grafik-Vergleich von Battlefield 4 auf dem PC und auf der PS4 bei Pixel Enemy: Danach wird die PS4-Grafik, welche immerhin um Welten besser als die PS3-Grafik sein soll, im PC-Vergleich mit einer "Medium"-Bildqualität sowie einer Auflösung unterhalb von FullHD beschrieben. Letzteres könnte natürlich auch eine Fehleinschätzung aufgrund eines Matsch-Anti-Aliasings sein, da bei den NextGen-Konsolen derzeit sicherlich noch nicht der Schritt zurück von der FullHD-Auflösung notwendig erscheint (was sich bei zukünftigen Spielen ändern kann). In jedem Fall wird die PC-Grafik schon jetzt – noch bevor die NextGen-Konsolen überhaupt im Markt stehen – als klar vor der Grafikqualität der NextGen-Konsolen beschrieben. Den typische Effekt der letzten beiden Konsolen-Generation, als jene jeweils für eine gewisse Zeit die Führerschaft bei der Bildqualität übernahmen, wird es bei dieser Konsolen-Generation augenscheinlich nicht geben.

Zu der etwas verwirrenden Meldung über eine Verschiebung von Kabini-APUs, obwohl Kabini eigentlich schon (seit Jahresmitte) veröffentlich ist, bringt die PC Games Hardware mittels eines AMD-Statements möglicherweise eine gewisse Klärung: Danach sieht es so aus, als würde es sich bei den als "verschoben" gemeldeten Kabini-APUs um spezielle Modelle für einen Einsatz auf regulären CPU-Sockeln handeln. Diese gesockelten Modelle scheint AMD nunmehr ins erste Quartal 2014 verschoben zu haben, da der dort eigentlich geplante Kabini-Nachfolger "Beema" nunmehr erst später antreten wird. Die eigentliche Meldung an der ganzen Sache ist jedoch sowieso die Verschiebung von "Beema" und nicht eine angebliche Kabini-Verschiebung – da Kabini wie gesagt schließlich schon im Markt steht bzw. die von der DigiTimes genannten Kabini-Modelle sowieso noch nicht angekündigt oder veröffentlich waren.

Wie der Heise Newsticker ausführt, hat die Zeit ihre ursprüngliche Berichterstattung über die Warnung des BSI zu Windows 8 aufgrund einer durch Microsoft erwirkten einstweiligen Verfügung vom Netz nehmen müssen. In der Hauptsache ist natürlich noch nichts entschieden, aber der mißverständliche Artikel-Titel – welcher Windows 8 generell angang – ist natürlich grenzwertig, da sich die Warnung des BSI allein auf den behördlichen Einsatz des Microsoft-Betriebssystems bezog. Ob dies in einer Hauptverhandlung dazu reicht, den kompletten und durchaus im weiteren Text klar formulierten Artikel vom Netz nehmen zu lassen, wäre dagegen zu bezweifeln. Allein die Idee der einstweiligen Verfügung geht dagegen schon klar in Richtung Eigentor seitens Microsoft, denn natürlich wird somit gerade erst das Interesse an dem beispielsweise über Archive.org weiterhin verfügbaren Artikel geweckt.