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Hardware- und Nachrichten-Links des 31. August 2016

Die PC Games Hardware hat sich mit der Grafikkarten-Performance in der nunmehr offenen Beta von Battlefield 1 beschäftigt. Das Spiel unter einer wieder einmal verbesserten Frostbite-Engine benötigt für die stimmungsvolle Grafik eine vertretbar leistungsfähige Hardware: Unter FullHD reichte schon eine Radeon R9 280X sowie eine (stark werksübertaktete) GeForce GTX 770 für jeweils 60 fps aus. Selbst eingerechnet des Punkts, daß man wegen der nicht vorhandenen Reproduzierbarkeit unter Multiplayer-Titeln hierbei kein Worstcase-Benchmarkszenario verwenden konnte, sieht dies nicht nach übermäßigen Anforderungen aus. Unter WQHD liegen dann Radeon R9 390X oder GeForce GTX 1060 6GB auf 60 fps, während UltraHD selbst eine werksübertaktete GeForce GTX 1080 erst bei 55 fps sieht. Bei der Grafikkartenspeichermenge sollen wohl 2 GB unter FullHD ausreichend sein, ab WQHD empfiehlt sich (gegen Nachladeruckler) ein 3-GB-Modell. DirectX 12 führt derzeit unter Battlefield 1 noch nicht zu höheren durchschnittlichen Frameraten, erbringt allerdings zumindest auf einem FX-8350 deutlich höhere Minimum-Frameraten. Bis zum finalen Spiel könnte dies theoretisch alles noch etwas besser werden – insbesondere Multiplayer-Titel werden letztlich ganz gern in diese Richtung hin optimiert, das wirklich keinerlei Performanceprobleme mit Standard-Hardware auftreten.

Zur soeben vorgestellten "Kaby Lake" Prozessoren-Generation hat Intel auch entsprechende Die-Shots eines 2C+GT2 Dies veröffentlicht – einmal normal und einmal mit Markierungen, anhand deren die Lage diverser Bauteile erkennbar wird. Auffallend hierbei ist, wie gering die für die eigentlichen CPU-Rechenkerne benötigte Fläche noch ist – auf dem Kaby Lake Die sind es gerade einmal ~8% des Dies für einen Rechenkern, während für die integrierte Grafiklösung (ohne Speichercontroller) dagegen gleich ~45% der Chipfläche draufgehen. Eine reine CPU mit allein Speichercontroller und Anbindung zu einem Mainboard-Chipsatz könnte glatt in die Hälfte der Chipfläche passen – oder anders formuliert, in dieselbe Chipfläche würde ohne die integrierte Grafik gleich ein Vierkerner hineinpassen. Jenes Verhältnis wird dann bei GT3-Grafiklösungen mit doppelter Anzahl an Shader-Einheiten noch dramatischer sein, ein 2C+GT3 Die dürfte von seiner integrierten Grafiklösung regelrecht dominiert werden. Die reine Chipfläche jenes Kaby Lake 2C+GT2 Dies ist im übrigen nicht bekannt, dürfte aber wegen der geringfügigen Änderungen sehr ähnlich zu den bekannten Chipflächen von Skylake liegen.

Intel "Kaby Lake" Die 2C+GT2
Intel "Kaby Lake" Die 2C+GT2
Intel "Kaby Lake" Die 2C+GT2 (mit Markierungen)
Intel "Kaby Lake" Die 2C+GT2 (mit Markierungen)

Der Tech Report vermeldet eine bedeutsame Änderung des Wafer-Abkommens zwischen AMD und GlobalFoundries – welches AMD mehr Möglichkeiten zu einer Fremdfertigung gibt, dafür AMD jedoch auch eine gute Stange Geld kostet. Da AMDs Geschäftsverlauf nun eher das Gegenteil von vollen Kassen darstellt, drängt sich somit die Frage auf, wieso für AMD die größere Unabhängigkeit von GlobalFoundries einen derartigen Geldeinsatz wert war. Dies könnte durchaus auf eine gewisse Unzufriedenheit mit der 14nm-Fertigung von GlobalFoundries hindeuten – allerdings sind die aktuellen und zeitnah angekündigen 14nm-Produkte von AMD auch nicht so schnell auf eine andere Fertigung herüberziehbar, so etwas ist regelmäßig ein Akt von mehreren Monaten. Andererseits könnte AMD möglicherweise auch einfach nur für die 10nm-Fertigung vorbauen, welche man zwar nutzen will, welche von GlobalFoundries bekannterweise jedoch nicht angeboten wird. Derzeit gibt es in dieser Frage noch jede Menge Möglichkeiten, aber noch keine zündende Idee, wieso AMD sich zu dieser Änderung des Wafer-Abkommens entschlossen hat.