4

Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Februar 2016

Die ComputerBase hat sich die Grafikkarten-Performance unter Fallout 4 nach dem Vorliegen des Spiel-Patches 1.3 erneut angesehen. Mit dem neuen Patch gewinnen insbesondere AMD-Grafikkarten deutlich und nahezu durchgehend hinzu, während sich der Performanceeffekt auf nVidia-Grafikkarten im Rahmen marginaler Prozentpunkte bewegt. Ironischerweise wird damit aber primär die Performance der HighEnd- und Enthusiasten-Modelle gestärkt, welche sowieso schon unter Fallout 4 meistens erstklassige Frameraten bieten (sprich Verbesserungen in einem unrelevant hohen Frameraten-Bereich) – bei den Mitteklasse-Modellen lag AMD dagegen bisher schon ziemlich gut. In der Summe der Dinge bleibt es somit an der absoluten Leistungspitze beim Sieg von GeForce GTX 980 Ti & Titan X, aber in allen nachfolgenden Performance-Kategorien ist AMD nunmehr sehr gut mit dabei, ohne den beim Launch des Spiels noch zu beobachtenden leichten AMD-Nachteil.

Wie die PC Games Hardware berichtet, nutzt Intel derzeit anscheinend die sowieso notwendigen BIOS-Updates gegen den Skylake-AVX-Bug dazu aus, um gleichzeitig das Skylake non-K-Overclocking wiederum zu unterbinden. Solcherart BIOS-Updatees liegen bereits zu ASRock-Platinen vor, die anderen beteiligten Mainboard-Hersteller dürften umgehend folgen – denn unwahrscheinlich, daß Intel denen diesen Übertaktungsspaß durchgehen läßt, ASRock dann aber nicht. Damit endet dieser kleine Schleichweg dann doch noch – ohne großes Trara seitens Intel, aber dennoch ziemlich effektiv, denn man kann sich hiermit nur zwischen zwei Übeln entscheiden: Übertaktung möglich und damit Verzicht auf alle zukünftigen BIOS-Updates – oder Mitnahme aller BIOS-Updates und damit Verzicht auf Übertaktung von non-K Skylake-Prozessoren.

Gleichzeitig gibt Intel damit auch die Richtung vor, wie man diesen Schleichweg zur Übertaktung sieht: Als unerwünschte Möglichkeit, welche Intel mit seinen (ziehenden) Mitteln bekämpft. Auf neueren Platinen wird dieser Schleichweg dann sicherlich gleich vom Start weg nicht mehr möglich sein, Intel wird diese Möglichkeit in allen zukünftigen Microcode-Ausgaben berücksichtigen respektive deaktivieren. Erstaunlich ist allenfalls, daß sich Intel bislang auffallend ruhig verhalten hat, im Gegensatz zu früheren, ähnlich gelagerten Versuchen der Mainboard-Hersteller hat man öffentlich gar nichts zum Geschehen gesagt. Die letztlich zählende Reaktion in Form der Microcode- und dann BIOS-Updates macht aber klar, daß Intel hier an seiner bisherigen Strategie festhält, wirklich keinerlei Übertaktungen außerhalb der von Intel vorgegebenen Pfade (bei Skylake nur mit K-Modellen) zu ermöglichen.

Golem und Heise berichten von den kühnen Plänen der CPU-Entwickler von "Soft Machines", welche zukünftig mit Vierkern-Prozessoren und in der 10nm-Fertigung noch (viel) mehr Performance unter SingleThread-Anwendungen aus ihrem VISC-Konzept eines inversen Hyperthreadings herausholen wollen. Die aktuell gezeigten Benchmarks sehen schon beeindruckend aus – zeigen allerdings nur diesen Teil der Performance, welche dem Konzept von Soft Machines entgegenkommt (SingleThread-Leistung). Unter realen Einsatzbedingungen spielt die MultiThread-Leistung aber eben auch eine gewichtige Rolle, bei der typischen Nutzung eines Smartphone-SoCs eventuell sogar noch mehr als unter Windows-PCs. Ob Soft Machines also mit seinem Konzept etwas liefern kann, was sich auch unter RealWord-Bedingungen mit den Chipkonzepten von AMD, ARM und Intel anlegen könnte, ist überhaupt nicht gesagt und bliebe den unabhängigen Test in einem echten Gerät abzuwarten.