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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Juli 2013

Die japanischen 4Gamers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) berichten über in den japanischen Handel kommende GeForce GT 630 & 640 Karten auf Basis des GK208-Chips. Solcherart Karten hatten sich bereits Ende Mai angekündigt, die nun genannten Daten entsprechen den seinerzeit schon genannten Spezifikationen: Danach ist die GeForce GT 630 auf GK208-Basis als klar schwächer selbst als die nur GF108-basierte GeForce GT 630 anzusehen, während hingegen die GeForce GT 640 auf GK208-Basis (durch die Verwendung schnellen GDDR5-Speichers) die bisher verkaufte GeForce GT 640 auf GK107-Basis leicht überrunden sollte. Mehr als untere Mainstream-Performance, was heutzutage eigentlich eher schon LowCost-Niveau bedeutet, ist von diesen Karten aber generell nicht zu erwarten.

Nochmals die japanischen 4Gamers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) berichten über den schon erfolgten Markteintritt einer MSI Radeon HD 7730. Die Karte wird – wie von uns schon zum Ende des April vermutet – auf Basis des Oland/Mars-Chips ins Rennen gehen, verfügt also nur über 384 Shader-Einheiten an einem allerdings 128 Bit DDR breitem Speicherinterface. Gemäß früherer Benchmarks sowie Hochrechnungen aufgrund der bekannten Taktraten kommt damit ein Performance-Index von ~90% heraus – etwas weniger als bei der Radeon HD 7750 (Perf.Index 110%), aber immer noch halbwegs im interessanten Bereich für eine kleine Mainstream-Grafikkarte. Entscheidender Punkt bei der Radeon HD 7730 dürfte wohl der Verbrauch sein, welcher durch die Verwendung des kleineren Oland/Mars-Chips nochmals spürbar nach unten gehen sollte – was natürlich noch mittels eines Hardware-Tests zu beweisen wäre.

Ein Gedanke zu PRISM & Tempora, der bisher noch überhaupt nicht geäußert wurde – und auch wenn es sich etwas verschwörungstheoretisch anhört: Wie bekannt überwachen die Geheimdienste jeweils das Ausland, gezwungenermaßen aber eben nicht das jeweilige Inland. Mittels des Datenaustauschs unter befreundeten Staaten & Geheimdiensten kommt man am Ende aber problemlos auch an die Daten der eigenen Bürger heran – und vielleicht war dies sogar das eigentliche Ziel: Weil die Rechtslage den Geheimdiensten für Inlandsspionage hohe Hürden auferlegt, läßt man dies einfach seine Freunde für sich erledigen – und visa versa. PRISM holt also die Daten über die Briten heran, welche bei Tempora fehlen – und Tempora holt die Daten für die Amerikaner heran, welche bei PRISM fehlen. Danach ist das Bild dann richtiggehend vollständig – und man hat kein nationales Recht gebrochen.

Shortcuts: Sony schmälert die Vorfreude auf 4K-Filmmaterial recht deutlich mit einem umfangreichen DRM, welches unter anderem nach einer Online-Authentifizierung vor jedem einzelnem Abspielen verlangt. Microsofts Preisnachlässe für Windows 8 im Tablet-Betrieb haben bislang ihre Wirkung verfehlt – nach wie vor gibt es kaum Windows-befeuerte Tablets und wenn, dann kommen jene eher aus höheren Preissphären, wo die Luft neben Apple erfahrungsgemäß dünn ist. Die diversen Jubel-Meldungen, wonach die CDU/CSU angesichts von PRISM & Tempora die Vorratsdatenspeicherung aus dem Wahlprogramm gestrichen hätte, waren schon bei Ansicht als Ente zu erkennen – und nunmehr gibt es auch eine offizielle Bestätigung hierfür. Der eigentlicher Punkt ist hier aber natürlich, wie ernst man Journalisten großer Nachrichtenmagazine noch nehmen kann, wenn jene derart einfach und ohne Not zu solch kapitalen Fehleinschätzungen kommen können – und wie oft passieren solcherart Fehleinschätzungen dann bei Dingen, die nicht so einfach kontrollierbar sind?!

Ein Microsoft-Mitarbeiter hat bestätigt, daß das Kinect 2.0 der Xbox One zur personalisierten Werbung eingesetzt werden soll. Besonders interessant (oder perfide, je nachdem): Die Identifizierung soll per Stimmenerkennung (des Hintergrund-Gebrabbels im Wohnzimmer) erfolgen – womit mindestens bei Microsoft das Stimmenprofil der Xbox-One-Nutzer gespeichert sein muß (und damit natürlich automatisch bei allen x-beliebigen Geheimdiensten vorliegt). Was passiert, wenn gar keine Grenzen gesetzt werden: Sky Deutschland will Werbung als Audiosignal direkt in die Schädelknochen von Zug-Fahrgästen übertragen. Derzeit ist dies zwar nur eine Möglichkeit, aber die Technologie ist vorhanden und (inkl. erfolgreichem Feldtest) funktionabel – und wenn nicht heute, so kommt die Sache möglicherweise einfach mit der Zeit. Und zum Abschluß: Hübscher visueller Vergleich der Größe der Datenberge, welche die Stasi und welche die NSA angehäuft haben.