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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. Juni 2015

Videocardz zeigen Informationen zu Sapphires Radeon R300 Lineup – aus welchem man natürlich (mit ein paar kleinen Abweichungen) auch auf AMDs eigentliches Radeon R300 Portfolio schließen kann. Sapphires Radeon R300 Lineup besteht aus Radeon R7 360 2GB, R7 370 2GB & 4GB, R9 380 2GB & 4GB, R9 390 4GB & 8GB sowie R9 390X 8GB. Auffallend ist, daß nunmehr schon bei mehreren Wortmeldungen die 370er Modelle aus der R9- in die R7-Serie heruntergeruscht sind, offenbart scheint AMD dies wirklich so benennen zu wollen – nachdem die vorhergehenden 270er Modelle noch der R9-Serie angehört. Zudem fehlen wieder 370X und 380X, dies dürfte damit inzwischen als halbwegs bestätigt gelten können. Gleichfalls wird klarer, daß 370 & 380 nicht per default mit 4 GB antreten, sondern wohl nur mit 2 GB zuzüglich der Option auf 4 GB. Gleiches gilt für die Radeon R9 390: Nicht per default mit 8 GB, sondern "nur" mit 4 GB zuzüglich der Option auf 8 GB. Wie gesagt kann es da aber noch kleinere Abweichungen gegenüber dem offiziellen AMD-Portfolio geben, dies bliebe den kommenden Launch der Radeon R300 Serie am 16. Juni abzuwarten. Das Fehlen von Angaben zu einzelnen Fury-Lösungen weist im übrigen einmal mehr darauf hin, daß jene am 16. Juni möglicherweise vorgestellt, aber ziemlich sicher noch nicht umgehend in den Handel gehen werden.

Nochmals Videocardz zeigen eine AMD-Folie, welche in ihren Fußnoten einen breiten Support von VSR Anti-Aliasing in der Radeon R300 Serie verspricht. Bislang ist AMDs VSR nur auf die Grafikchips Tonga & Hawaii beschränkt, man versprach allerdings, dies für ältere AMD-Grafikchips nachzuliefern – was insbesondere angesichts der vielen Rebrandings in AMDs Radeon R300 Portfolio wichtig ist. Jenes Versprechen scheint man nunmehr wenigstens in Bezug auf die Radeon R300 Serie einzulösen, da in jener AMD-Folie auch explizit die Bonaire- und Pitcairn-basierten Lösungen als "VSR supportet" erwähnt werden. Sicherlich wird dabei irgendeine Software-Lösung zum Einsatz kommen, welche vielleicht sogar mehr Performance kostet als die Hardware-Lösungen der neueren AMD-Grafikchips – aber das Checkliste-Feature wird damit erfüllt und genau das will der Markt halt sehen. Damit sieht in diesem Punkt die kommende Grafikkarten-Serie von AMD vollständig aus – bleiben die Punkte FreeSync und HDMI 2.0. Ob indes VSR Anti-Aliasing noch einmal für frühere AMD-Grafikkarten kommt, ist damit wieder etwas in der Schwebe – die AMD-Folie nennt alle VSR-unterstützenden Grafikkarten einzeln, frühere Radeon R200 Lösungen und alle Radeon HD 7000 Modelle werden damit nicht erwähnt. Trotz der gleichen Chipbasis könnte AMD per Treiber diesen früheren Grafikkarten den VSR-Support doch noch verwehren.

Die PC Games Hardware spricht von einer offiziellen Preissenkung der GM204-basierten GeForce GTX 980 von bislang 549$ auf nunmehr 499$ US-Listenpreis. Damit liegt diese Karte preislich ziemlich in der Mitte zwischen GeForce GTX 970 (329$) und der neuen GeForce GTX 980 Ti (649$). In Folge dessen haben auch die Straßenpreise der GeForce GTX 980 zum Wochenbeginn etwas nachgelassen: Nachdem es seit dem Launch von GeForce GTX 970 & 980 faktisch nichts unter 500 Euro gab und der Preisstand zum Launch der GeForce GTX 980 Ti durch den schlechteren Dollar/Euro-Kurs sogar auf 530-560 Euro hochgegangen ist, geht es nun bei lieferbaren 499 Euro los – zwei Hersteller bieten sogar (nicht lieferbare) Preise ab 489 bzw. ab 478 Euro an. Ein neues Preisniveau der GeForce GTX 980 ab 480 Euro erscheint als durchaus wahrscheinlich, welches sich dann in 1-2 Wochen breiter durchgesetzt haben sollte.

Zur Frage, wie Radeon Fury Pro, XT & Nano einzuordnen sind, gibt es natürlich noch andere Auflösungen, welche nicht verschwiegen werden sollen: So könnte die Fury Nano auch eine 8-GB-Grafikkarte (mit einem Grafikchip) sein, welche zwar angekündigt wird, allerdings erst später im Jahr kommt. Dabei wird gern von August geträumt, dies erscheint jedoch nach wie vor unwahrscheinlich. Dennoch ist es nicht unmöglich, daß AMD diesen Weg wählt, um dem Makel der fehlenden 8-GB-Lösung auszuweichen – zum Preis allerdings des Makels eines klassischen Paperlaunches. Zum anderen könnte die Fury Nano auch schlicht eine DualChip-Lösung darstellen, entweder direkt erscheinend oder ebenfalls mit gewissem Liefertermin. Aufgrund der langen Verschiebung des Fiji-Chips hat AMD vielleicht intern die Arbeiten an dem DualChip-Modell schon abschließen können – allerdings dürfte es wegen der kolportierten Fertigungsprobleme nicht ganz einfach sein, schon eine gute Menge an passenden Fiji-Chips hierfür beiseite gelegt zu haben. Beiden alternativen Lösungen wäre gemein, daß in jenen die Fiji XT dann zum erst einmal größten SingleChip-Modell aufsteigt, demzufolge auch Wasserkühlung und die hohen Taktraten haben wird. Welche der drei Auflösungen sich bewahrheitet, wird man wohl spätestens zum 16. Juni dann von AMD erfahren können.

Laut Fudzilla hatte die GTX970-Affäre im Gegensatz zu den offiziellen Geschäftsergebnissen dann doch eine praktische Auswirkung bei nVidia: Der Umsatz soll speziell im Februar um mehr als 30% gefallen sein – wahrscheinlich allerdings bezogen nur auf die Verkäufe der GeForce GTX 970 und nicht auf nVidias ganzes Grafikkarten-Geschäft. Damit sind auch die durchschnittlichen Verkaufspreise gefallen, denn die GeForce GTX 970 ist nach wie vor eines der hochpreisigen Angebote des nVidia-Portfolios (vor allem eben ein massig verkauftes hochpreisiges Angebot). Wie die Situation im März dann ausgesehen hat, darüber liegt keine Information vor – wahrscheinlich aber hat sich das ganze schnell beruhigt, denn ansonsten hätte nVidia kaum solch anständige Quartalszahlen melden können. Trotzdem scheint die ganze GTX970-Affäre nVidia auch in der Geldbörse getroffen zu haben – und damit am (für Unternehmen) einzigen Punkt, welcher einen Lerneffekt auslösen kann.

BenchLife zeigen eine AMD Prozessoren-Roadmap Q4/2014 bis Q1/2016 – welche sich gemäß der Zeitangaben natürlich nur auf die Fortführung der aktuellen CPUs & APUs von AMD konzentriert, sprich sich noch vor dem Markteintritt der Zen-Architektur abspielt. Trotzdem gibt es hierbei noch zukünftige kleine Änderungen am aktuellen AMD-Portfolio: Noch im laufenden zweiten Quartal 2015 sollen die neuen FX-Modelle FX-4330 und FX-6330 vorgestellt werden, wahrscheinlich als taktstärkere Ablösung der kleineren Modelle FX-4320 und FX-6300 für das 95-Watt-Segment. Gleichfalls soll im laufenden zweiten Quartal noch der Rest des unter dem Codenamen "Godavari" laufenden Kaveri-Refreshs erscheinen – bisher gab es hierzu nur das Top-Modell A10-7870K. Interessanterweise enthält die Roadmap zum Godavari-Refresh sowohl 7er als auch 8er Modell-Nummern – was darauf hindeutet, daß jene tatsächlich gleichzeitig im Markt stehen werden. Möglicherweise sind die 8er Modell-Nummern für OEMs reserviert, welche (angeblich) unbedingt einmal im Jahr etwas "Neues" benötigten, das Spitzen-Modell wird mit dem A10-7870K jedoch trotzdem ein 7er Modell bleiben.