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Hardware- und Nachrichten-Links des Pfingstwochenendes 2015

Bei Videocardz und WCCF Tech philosophiert man darüber, wie groß der Fiji-Chip letztlich sein könnte – und kommt nach verschiedenen Berechnungen auf Werte von 525-598mm² bzw. 546-588mm², was in jedem Fall den größten AMD-Grafikchip der letzten Zeit darstellen würde. Generell passt das ganze sowieso zu früheren Aussagen seitens des AMD-Partners Synapse, wonach man an einem Grafikchip größer als 350mm² (Tonga) und einem Grafikchip größer als 500mm² (Fiji) arbeiten würde. Bislang wurde immer angenommen, daß AMD hierbei zwar über 500mm² geht, die Grenzen der Fertigungstechnologie allerdings nicht so extrem wie nVidia mit dem GM200-Chip (601mm²) auslotet – ergo lag die bisherige Annahme bei ~550mm². Ein anderer Hinweis zur maximalen Größe des Fiji-Chips kommt dann aus unserem Forum: Danach soll der verwendete Interposer als Trägermaterial für Fiji-Chip und HBM-Speicher aus Gründen der limitierten Fertigungstechnik maximal 832mm² groß sein können.

Da ein HBM-Stack ~35mm² groß ist, davon gleich vier Stück verbaut sind und ja auch noch ein wenig Platz zwischen den einzelnen Chips vorhanden sein wird, ist der Platz für den Grafikchip regelrecht limitiert: 600mm² würden vielleicht noch passen – aber dann nicht mehr in dieser Form, wie es AMD auf den bisherigen Schemabildern dargestellt hat, mit den HBM-Stacks an den Ecken und dem Grafikchip klar in der Mitte. Bei einer solchen Anordnung sind angesichts des begrenzten Platzes auf dem Interposer maximal ~400mm² Chipfläche für den Grafikchip realisierbar – dies wäre allerdings unterhalb des Niveaus des Hawaii-Chips und damit eher unwahrscheinlich. Eher denkbar ist, daß AMDs Schemabild eben wirklich nur schematisch ist und der reale Aufbau beim Fiji-Chip viel deutlicher zusammengedrückt ist (wie hier dargestellt), um trotz einer GPU mit ~550mm² Größe alle fünf Chips noch auf dem Interposer unterzubringen.

Bei PC Tuning (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man sich die Grafikkarten-Performance von GeForce GTX 280 bis GeForce GTX Titan X unter modernen Titeln angesehen. Ein wenig ungünstig für die älteren Grafikkarten des Testfeldes ist dabei sicherlich die Wahl der Auflösung von gleich 2560x1600 – da kommen heutzutage Grafikkarten mit 1 oder 1,5 GB Grafikkartenspeicher durchaus in gewisse Probleme. Erstaunlich dennoch, daß gerade die GeForce GTX 280 überhaupt noch die neuen Spieletitel recht klaglos absolvieren konnte und dabei noch eine vergleichsweise normale Performance bot. Jene ist sicherlich aus heutiger Sicht LowCost-Klasse, aber die alten Grafikkarten fallen unter den neuen Spieletiteln erstaunlicherweise nicht unter ihr normales Performance-Niveau zurück: Eine GeForce GTX 280 steht in unserem Performance-Index bei ~140%, der Multiplikator zur GeForce GTX 980 (Perf.Index 570%) beträgt somit x4,07. Die Benchmarks von PC Tuning ergeben dagegen einen Multiplikator von x4,32 zwischen diesen beiden Karten – dies ist kaum ein großer Unterschied (±6%) und könnte eher an der Auswahl der Benchmark-Titel oder einer gewissen Ungenauigkeit unseres Performance-Index' liegen als denn auf eine etwaige "Altersschwäche" der GeForce GTX 280 unter neueren Spieletiteln zurückzuführen sein.

Shortcuts: AMD hat auf Twitter die kürzliche Veröffentlichung des Fiji-Bildes durch EA nun selber indirekt als "echt" bestätigt. EA hatte in der Vergangenheit schon öfters einmal neue AMD-Hardware noch vor deren Release anteasern dürfen, insofern wird die ganze Aktion wohl sogar von AMD eingefädelt worden sein. Neben dem bei Twitter von AMD geposteten (eher freundlichen) "Keep Calm and Radeon" Meme kursiert noch ein wesentlich angriffslustigeres "Fiji vs. Titan X" Meme, welche aber kaum von AMD selbst stammen dürfte. Bei HardwareOverclock hat man den Core i5-4690K übertaktet: 5 GHz waren nach "Köpfung" und besserer Wärmeleitpaste drin, der Temperaturgewinn dieser Maßnahme lag bei sogar -18°C. Allerdings schafften von 15 getesteten Modellen nur zwei Stück diese Taktfrequenz, sind 5 GHz Takt damit keineswegs garantiert. Eine durchschnittliche Übertaktung beim Haswell-Refresh liegt wie bekannt bei ~4.7 GHz – wobei "geköpfte" Modell andererseits natürlich etwas besser als der Durchschnitt laufen sollten.