Das chinesische Laptopreview (via WCCF Tech) zeigt erste TimeSpy-Werte zur iGPU von "Panther Lake", welche mit 6300 Punkten auf der höchstmöglichen Speicherkonfiguration von LPDDR5X/9600 doch sehr gut für eine integrierte Grafiklösung ausfallen. Laut WCCF Tech kommt Lunar Lake auf ca. 4400 Punkte, hat natürlich weniger Xe-Kerne einer älteren Xe-Generation sowie eine geringere TDP. Rein nominell sind hiermit im übrigen fast jene +50% zu sehen, welche Intel als iGPU-Mehrperformance von Panther Lake gegenüber Lunar Lake propagandiert hat. Doch wegen der fehlenden TDP-Angabe zum Panther-Lake-Testresultat ist jenes noch nicht gänzlich belastbar – gerade bei Vorserientests erlauben sich die Hersteller dann doch hier und da mal gewisse Freiheiten. Regulär dürfte Panther Lake eigentlich mit TDPs im Rahmen von 40-50 Watt antreten, was mehr als bei Lunar Lake ist, aber eben auch klar unterhalb der TDP-Grenzen einer Big APU wie AMDs "Strix Halo".
Notebook | TimeSpy (GPU) | SoC-TDP | Quelle | |
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AMD Strix Halo | Asus ROG Flow Z13 @ "Turbo" | 10'787 | 70+86W | Notebookcheck |
Intel Panther Lake | unbekanntes Vorseriengerät | 6300 | ? | Laptopreview |
AMD Strix Halo | Asus ROG Flow Z13 @ "Leise" | 6026 | 40+55W | Notebookcheck |
Intel Lunar Lake | unbekannt | 4396 | 30W | WCCF Tech |
AMD Strix Point | unbekannt | 3489 | 30W | WCCF Tech |
Jene kommt laut Notebookcheck im "Asus ROG Flow Z13" auf 10'787 TimeSpy-Punkte, genehmigt sich dafür aber auch 70+86W TDP für CPU und GPU. Auf einem nur halbwegs mit Panther Lake vergleichbaren TDP-Setting von 40+55W sind es hingegen nur 6026 TimeSpy-Punkte, in diesem Fall würde Panther Lake knapp vorn liegen – zu wahrscheinlich der (klar) geringeren Stromaufnahme. Gänzlich passend ist dieser Vergleich dann aber auch nicht, denn eine nicht ausgefahrene Big-APU entspricht nicht dem, wofür jene eigentlich konzipiert ist. Die iGPU von Panther Lake tritt diesbezüglich somit eher in ihrer ganz eigenen Klasse an – und kann da durchaus glänzen, denn die besten "normalen" iGPUs von AMD kommen nicht in die Nähe dieser 6300 TimeSpy-Punkte. Da wird AMD dann doch mit deutlich besserer Hardware nachlegen müssen, um im lange von AMD dominierten Feld der tatsächlichen iGPUs (Big-APUs mal ausgenommen) wieder zu Panther Lake aufschließen zu können. Dies kann dann allerdings frühestens mit Zen 6 passieren, was nicht vor Mitte 2026 ansteht (wobei Panther Lake auch erst eher im zweiten Quartal 2026 zu erwarten ist).
Hardwareluxx berichten über eine Neuankündigung seitens Intel zu einer "Crescent Island" genannten Datacenter-GPU auf Basis der Xe3P-Architektur für ein Sampling im zweiten Halbjahr 2026 (Marktstart noch 2026 somit nicht garantiert). Außer der Speicheraustattung mit 160 GB LPDDR5X gibt es hierzu noch keinerlei weitere Details, allerdings läßt sich aus beiden technischen Merkmalen zusammenreimen, dass es sich hierbei schlicht um eine Zweitverwertung der Xe3P-Architektur eben für HPC/AI-Zwecke handeln dürfte. Dazu passt auch, dass Intel selber "Crescent Island" als Inference-Beschleuniger einordnet – etwas, wo auch Consumer-nahe Hardware anständig funktioniert und man sich nicht ins Feld der "vollständigen" AI-Beschleuniger (wie nVidias Hopper, Blackwell & Rubin) wagen muß. Faktisch reichen hierfür möglichst breit angelegte Tensor-Kerne, die bei Intel dann XMX-Cores heissen.
Ob "Crescent Island" auf einem eigenen Stück Silizium basiert oder schlicht nur eine abgewandelte Version einer X3P-basierten Consumer-Grafikkarte (aka "Celestial") benutzt, bleibt derzeit offen. Die 160 GB Speicher zeigen erst einmal auf ein Speicherinterface von 128, 256, 512 oder 1024 Bit Breite hin, diesbezüglich ist genauso noch alles möglich. Zugleich versprach Intel interessanterweise eine zukünftig jährliche Kadenz von dieserart Inference-Beschleunigern. Im Zuge des AI-Booms/Hypes ist dies wohl notwendig, zugleich verstärken sich damit bei Intel aber auch die Synergieeffekte bei Beibehaltung einer eigenen Grafikchip-Entwicklung. Integrierte Grafik wird Intel immer benötigen (man dürfte bei nVidia sicherlich nur eher leistungsstarke iGPUs einkaufen, braucht aber selber auch leistungslose iGPUs), nun kommt noch eine Reihe an jährlich aktualisierten Inference-Beschleunigern hinzu. Da ist der Weg dann nicht mehr weit, eben auch weiterhin extra Intel-Grafikkarten aufzulegen. Aber natürlich wird sich Intel derzeit alle Möglichkeiten offenlassen und diesbezüglich keine langfristigen Versprechungen abgeben.
Zu ergänzen zu den gestrigen Prozessoren-Benchmarks unter Battlefield 6 sind die diesbezüglichen Werte der PC Games Hardware, da hierbei auf wirklich voll fordernden CPU-Details getestet wurde – maximale Bildqualität, aber eben nur noch eine Auflösung von 1280x720. Interessanterweise kommen dennoch oftmals nahezu deckungsgleiche Werte gegenüber den FullHD/Low-Tests von Hardware Unboxed heraus – letztlich darauf hinweisend, dass in beiden Tests die eigentliche CPU-Performance wohl bereits recht gut abgebildet wird. Natürlich gibt es dennoch Unterschiede bzw. leicht anders liegende Tendenzen: Bei der PCGH schneiden die Intel-Prozessoren sowie alle kleineren Modelle generell etwas besser ab. Zudem ändert sich das Performance-Verhältnis zwischen Ryzen 5 7600X3D sowie Ryzen 7 5800X3D recht deutlich: Bei der PCGH liegen beide Prozessoren fast gleichauf, bei Hardware Unboxed war hingegen der neuere Sechskerner sehr klar in Front. Davon abgesehen sind die anderen Werte wie gesagt regelrecht auffällig nahe beieinnander liegend, sogar trotz dass Hardware Unboxed im Multiplayer-Part und die PC Games Hardware im Singleplayer-Part des Spiels getestet haben.
Battlefield 6 (1% min fps) | Hardware | FHD Overkill | FHD High | FHD Low | 720p Max |
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Wertequelle: | HUB | HUB | HUB | PCGH | |
Ryzen 9 9950X3D | Zen 5, 16C/32T | 134 fps | 145 fps | 152 fps | 152 fps |
Ryzen 7 9800X3D | Zen 5, 8C/16T | 136 fps | 147 fps | 150 fps | 157 fps |
Ryzen 5 7600X3D | Zen 4, 6C/12T | 119 fps | 132 fps | 143 fps | 125 fps |
Ryzen 7 5800X3D | Zen 3, 8C/16T | 89 fps | 106 fps | 111 fps | 120 fps |
Ryzen 7 5800X | Zen 3, 8C/16T | 80 fps | 83 fps | 86 fps | 96 fps |
Ryzen 5 5600 | Zen 3, 6C/12T | 64 fps | 70 fps | 74 fps | 86 fps |
Core Ultra 9 285K | Arrow Lake, 8P+16E/24T | 118 fps | 131 fps | 140 fps | 146 fps |
Core i5-14600K | Raptor Lake, 6P+8E/20T | 110 fps | 116 fps | 133 fps | 138 fps |
Core i9-12900K | Alder Lake, 8P+8E/24T | 110 fps | 112 fps | 124 fps | 124 fps |
Core i9-11900K | Rocket Lake, 8C/16T | 79 fps | 81 fps | 93 fps | 96 fps |
1% Minimum fps Werte gemäß Hardware Unboxed @ YouTube und PC Games Hardware |
Der 14. Oktober markiert wie bekannt das (nominelle) Supportende von Windows 10, gut 10 Jahre nach dessen Release im Juli 2015. Dabei ist der eigentliche Stichtag des Ungemachs der 11. November 2025, denn Windows 10 wird zum 14. Oktober (letztmalig) noch mit Sicherheitsupdates versorgt, ab dem zweiten Dienstag im November wird dann allerdings nur noch Windows 11 bedient. Dies ist natürlich nur eine Seite der Medaille, auf der anderen Seite stehen vielfältige Möglichkeiten, um Windows 10 über dieses Datum hinweg noch mit Sicherheitsupdates zu versorgen: So das ESU-Programm, welches für Konsumenten ein Jahr laufen soll (und in der EU kostenlos ist). Desweiteren LTSC-Versionen von Windows 10, deren Support teilweise bis Januar 2032 reicht. Und eventuell finden sich, wenn dies alles dann praktisch wird, noch weitere Möglichkeiten – so wie es zu Windows 7 einen (inoffiziellen) ESU-Patcher gab, welcher Zugriff auf das professionelle ESU-Programm ermöglichte, welches bei Windows 10 mindestens 3 Jahre laufen soll (und bei Windows 7 dann auf fast 5 Jahre ausgedehnt wurde). Hierzu finden sich also immer Möglichkeiten, der springende Punkt liegt für Windows 10 wohl viel eher im mittel- und langfristigen Support an Treibern und Software.
Diesbezüglich sollte es Windows 10 aufgrund der hohen Nähe zu Windows 11 eigentlich einfacher haben als Windows 7, welches ebenfalls noch lange nach offiziellem Supportende von Treibern & Software unterstützt wurde. Eine absolute Gewähr auf einen längeren Support von Treibern & Software kann allerdings nicht gegeben werden, irgendwann wollen sich die Herstellerfirmen dann sicherlich den extra Testaufwand unter Windows 10 sparen. Selbst dann könnte Windows 10 allerdings wegen der technischen Nähe zu Windows 11 in einen Supportstatus fallen á "wird nicht offiziell unterstützt, funktioniert in der Praxis aber trotzdem". Eben wegen diesen Punkts könnte Windows 10 somit zumindest seitens der Anwendungs- und Spiele-Entwickler vergleichsweise lange mitgezogen werden. Dies ist derzeit aber auch nur eine (fehlbare) Prognose, unter Nichteinrechnung des Punkts, dass Microsoft eventuell hinter den Kulissen die Software-Branche entsprechend bearbeitet, Windows 10 möglichst früh fallen zu lassen.
Für Microsoft lohnt sich dies, weil man mit Windows 11 die Menschheit besser mit all den tollen KI-Neuerungen beglücken kann, während jene auf Windows 10 kaum noch in dieser Breite erscheinen dürften. Ergo sollte man als Windows-10-Verfechter besser nur mit einer gewissen Karenzzeit rechen, nach welcher dann fehlende Sicherheitsupdates oder fehlender Anwendungssupport doch den Wechsel zu Windows 11 forcieren werden. Und diesbezüglich stehen derzeit weiterhin alle Wege offen, auch auf nicht offiziell unterstützter Hardware (bekannte feste Bedingung: CPU mit SSE 4.2, ab Intel Nehalem und AMD Bulldozer) läßt sich Windows 11 mittels Flyoobe sauber installieren und nutzen. Sicherlich ist der Aufwand unter Windows 11 etwas größer, Microsoft alle Flausen auszutreiben, aber machbar ist es. Hierzu ist das Tool Win10Privacy zu empfehlen, welches u.a. mit der Option "Durchführung von Experimenten mit diesem System deaktivieren" in der Lage ist, die unerwünschte Zwangsinstallation neuer Microsoft-Software (wie Edge, Copilot, etc) gleich vorab zu verhindern.