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News des 16. Mai 2022

Laut VideoCardz bestätigt ein Beta-Treiber für Intels "Alder Lake" iGPUs sowie die Alchemist-basierten Grafikkarten mehrere der zuletzt genannten Grafikkarten-Namen: Desktop-seitig werden vom Treiber Arc A310, A380, A580, A750 & A770 genannt, für Mobile-Zwecke kommen noch Arc A350M, A370M, A550M, A730M und A770M hinzu. Dies ist fast das komplette zuletzt skizzierte Alchemist-Portfolio, fehlend sind allein Arc A350 als Zwischenlösung zwischen A310 und A380 sowie Arc A780 als eigentliche Top-Lösung – und womöglich auch die einzige Intel-Grafikkarte, welche gleich mit 16 GB Speicherausbau antreten soll. Ob Intel jene beiden Modelle später bringt, bleibt abzuwarten, jene sollten somit allerdings nicht mehr zum initialen Alchemist-Launch im Sommer/Spätsommer erwartet werden.

Chip mögliche Hardware Speicher Performance Beta-Tr.
Arc A780 SOC1 32 Xe (4096 FP32) @ 256 Bit 16 GB GDDR6 grob GeForce RTX 3070
Arc A770 SOC1 möglw. 32 Xe (4096 FP32) @ 256 Bit 8 und 16 GB GDDR6 grob GeForce RTX 3060 Ti
Arc A750 SOC1 möglw. 24 Xe (3072 FP32) @ 128/256 Bit 8 GB GDDR6 grob GeForce RTX 3060
Arc A580 SOC1/SOC3 16 Xe (2048 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 bestenfalls Radeon RX 6600 (oder etwas schlechter)
Arc A380 SOC2 8 Xe (1024 FP32) @ 96 Bit 6 GB GDDR6 etwas besser als Radeon RX 6500 XT
Arc A350 SOC2 möglw. 6 Xe (768 FP32) @ 64 Bit 4 GB GDDR6 etwas besser als Radeon RX 6400
Arc A310 SOC2 möglw. 6 Xe (768 FP32) @ 64 Bit 4 GB GDDR6 grob Radeon RX 6400
Anmerkung: eigene Einschätzung des Intel "Alchemist" Arc A## Desktop-Portfolios ..... "Betra-Tr." = vorhanden im Beta-Treiber

Möglicherweise verzichtet Intel inzwischen auch ganz auf eine A780, da man terminlich nunmehr so spät dran ist, dass man nach den neuesten Gerüchten mit dem Ada-Lovelace-Launch kollidiert. Sicherlich wird nVidia nicht am ersten Tag gleich das komplette Ada-Portfolio heraushauen, aber mit der GeForce RTX 40 Serie ergibt sich wohl eine komplett neue Preis/Leistungs-Situation – zumindest dann, wenn nVidia nicht jedes Stück Mehrperformance in Mehrpreis umwandelt, was wir an dieser Stelle einfach mal hoffen wollen. Denkbar auch, dass Intel in dieser Situation die zuletzt genannten Listenpreise nochmals überdenken muß – welche ja schon aus Sicht der aktuellen Grafikkarten nicht gerade auf viel Gegenliebe gestoßen sind. Es ist ein wenig schade, dass Intel somit eine erste Grafikkarten-Generation ziemlich sicher in den Sand setzt – aber wahrscheinlich hat man das Durchhaltevermögen, deswegen nicht die Flinte ins Korn zu werfen und es mit den nachfolgenden Generationen besser zu machen.

Laut Twitterer Greymon55 gibt es (unsichere) Hinweise darauf, dass die Phoenix-APU optional mit einem 3D V-Cache antritt. Dies würde dann auch den genannten Performance-Anstieg besser erklären können, nachdem die Phoenix-iGPU das Performance-Niveau einer GeForce RTX 3060 Laptop auf 60W TGP erreichen soll – mehr als doppelt so schnell als die beste Rembrandt-iGPU. Sicher ist der Punkt derzeit aber noch nicht, zudem könnte AMD sich diese Option auch einfach offenlassen (muß diese aber wohl zumindest vorbereiten). Der 3D V-Cache als extra Baustein, gestapelt auf den regulären Prozessor, könnte dann wie beim Ryzen 7 5800X3D bei einzelnen Vorzeige-Modellen zum Einsatz kommen und dort den großen Schwachpunkt von APUs angehen – die mangelhafte Speicherbandbreite. Andere Modelle der Phoenix-APU ohne extra 3D V-Cache wären dann jedoch weiterhin in der Lage, auch in Kosten-sensitive Einsatzgebiete zu gehen.

Information from the packing plant indicates that PHX may have 3D caching, which may explain why the PHX increase is so large, but note that this is not certain and needs further verification.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 13. Mai 2022

WCCF Tech bringen Gerüchte über Modell-Spezifikationen und Preise zu Ryzen 7000 daher, welche u.a. einen Ryzen 9 7950X mit 16 oder 24 CPU-Kernen auf einem Boost-Clock von bis zu 5.4 GHz sehen. Das ganze geht zurück auf eine Tabelle im chinesischen Weibo-Forum, welche allerdings den Ryzen 9 7950X fest mit 24 CPU-Kernen einzeichnet – und generell in Frage gestellt wird. Denn zum einen ist es unwahrscheinlich, dass AMD gleich vom Start weg mit einem 24-Kerner kommt. Desktop-technisch soll Zen 4 eigentlich nur bis 16 Kerne gehen, ein 24-Kerner soll allerhöchstens als "Special Edition" nachträglich als reine Option angedacht sein. Zum anderen hat die Original-Quelle eine wohl eher schlechte Reputation, könnte das ganze auch eher als Spekulation als denn als Leak gedacht sein. Insofern sind da besser belastbare Informationen abwarten, ehe man schon über die konkreten Zen-4-Modelle nachdenkt.

Was man alles aus der Unreal Engine 5 herausholen kann, zeigt das Projekt des 3D-Artisten 'Lorenzo Drago', welcher einen realen japanischen Bahnhof mit einer nahezu fotorealistischen Grafik nachgebildet hat. Davon sollte man sich mittels der Bilder und des Videos auf der Projekt-Webseite durchaus selbst überzeugen. Die dabei zu sehende Grafikpracht ist allerdings in Echtzeit noch nicht möglich, sondern wurde mittels einer GeForce RTX 2080 gerendert – welche dabei auf 7 fps kam. Eine deutlich heruntergeschraubte Grafikqualität kann allerdings in Echtzeit auf der WQHD-Auflösung mit 30-50 fps laufen. Zukünftige Hardware sowie Optimierungen könnten hier noch wesentliche Performance-Gewinne erbringen – andererseits laufen reale Spiele immmer noch zu (deutlich) anderen Frameraten als reine Grafik-Demonstrationen. Demzufolge dürfte es weiterhin noch etwas dauern, eine solche Grafikqualität in realen Spielen zu sehen – beeindruckend sind die Möglichkeiten der Unreal Engine 5, demonstriert von einem 1-Mann-Projekt, allerdings schon jetzt.