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News des 20. September 2023

Hardwareluxx, Heise und ComputerBase berichten von Intels Hausmesse "Intel Innovation" über die mittelfristigen CPU-Pläne bei Intel bzw. was sich hierzu an neuen Informationen ergab. So konnte die Abfolge "Arrow Lake – Lunar Lake – Panther Lake" bestätigt werden. Bezüglich der Chip-Fertigung sollen "Arrow Lake" und "Lunar Lake" wohl in "Intel 20A" sowie allein "Panther Lake" in "Intel 18A" erscheinen (hierzu gab es allerdings widersprüchliche Aussagen). Dabei ist Intel bei Lunar Lake augenscheinlich schon sehr weit und könnte diese Prozessoren schon Ende 2024 ausliefern. Da Lunar Lake von den Hardware-Fähigkeiten begrenzt ist und (laut vorherigen Gerüchte-Meldungen) rein für das UltraMobile-Segment vorgesehen scheint, ist eine gemeinsame Verkaufs-Generation mit dem im selben Zeitrahmen anstehenden "Arrow Lake" denkbar.

Fertigung CPU-Architekturen max. Kerne iGPU Sockel Ausrichtung Termin
Alder Lake Intel 7 Golden Cove + Gracemont 8C+8c/24T Xe LGA1700 Desktop & Mobile 4. Nov. 2021
Raptor Lake Intel 7 Raptor Cove + Gracemont 8C+16c/32T Xe LGA1700 Desktop & Mobile (tlw. mit ADL-Dies) 20. Okt. 2022
Raptor Lake Refresh Intel 7 Raptor Cove + Gracemont 8C+16c/32T Xe LGA1700 Desktop & HX-Mobile (tlw. mit ADL-Dies) 17. Okt. 2023
Meteor Lake Intel 4 Redwood Cove + Crestmont 6C+8c/20T Xe LGA1851 rein Mobile (kein HX) 14. Dez. 2023
Arrow Lake Intel 20A Lion Cove + Skymont 8C+16c/32T Xe LGA1851 Desktop & Mobile Ende 2024
Lunar Lake Intel 20A Panther Cove + Darkmont ? Xe2 ? rein UltraMobile Ende 2024
Panther Lake Intel 18A Cougar Cove + ? ? Xe3 ? Desktop & Mobile Ende 2025
Hinweise: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen: Fertigung bezogen jeweils rein auf das CPU-Tile

Stichwort "vorherige Gerüchtemeldungen": An vorstehender Tabelle musste gegenüber ihrem Stand von diesem März fast nichts geändert werden (Ausnahme: Lunar Lake nun wohl doch in 20A anstatt 18A), es gab mehrheitlich Präzisierungen und neu hinzugetragene Daten. Da der vorherige Stand weitgehend nur auf der Gerüchteküche basiert, hat jene somit (in diesem Fall) eine ausgesprochen gute Arbeit abgeliefert bzw. konnte die Intel-Pläne schon Monate vor den jetzigen Bekanntmachungen recht präzise vorhersagen. Es kristallisiert sich damit auch heraus, dass für die nächsten beiden Jahre Intel immer zwei CPU-Architekturen für eine Verkaufs-Generation ansetzt: Die Intel-Prozessoren des Jahres 2024 bestehen somit aus dem Raptor Lake Refresh (Desktop & HX-Mobile) sowie Meteor Lake (Mobile ohne HX), sowie die Intel-Prozessoren des Jahres 2025 dann aus Arrow Lake (Desktop & Mobile) und Lunar Lake (UltraMobile).

Die als "viel" erscheinende Anzahl an Intel-Architekturen reduziert sich damit in der Praxis etwas, denn hierbei werden zweimal hintereinander gleich zwei Intel-Architekturen zu einer gemeinsamen Verkaufs-Generation zusammengezogen. Denkbarerweise hört diese Zusammenmischung dann bei "Panther Lake" auf, welches wieder zum allgemeinen Schema "eine Architektur = eine Verkaufs-Generation" zurückkehren könnte. Auch terminlich läßt sich Panther Lake inzwischen besser einkreisen, denn Intel gab dessen Tape-Out für das erste Quartal 2024 bekannt. Da man im CPU-Bereich üblicherweise anderthalb Jahre von Tape-Out bis Marktstart benötigt, bedeutet dies, dass Panther Lake gegen Ende 2025 bereitstehen könnte – genau passend im üblichen Jahres-Rythmus bei Intel mit typischerweise Jahresend-Launch für die K/KF-Modelle und dem breiten Portfolio dann zum Start des darauffolgenden Jahres (ergibt jeweils noch ein paar Monate mehr Zeit, um die benötigten Mengen für den breiten Launch vorzufertigen).

Bei TechPowerUp hat man sich die "Asus GeForce RTX 4090 Matrix Platinum" in einem ausführlichen Review angesehen. Die Karte kommt mit einem Preisschild von 3200 Dollar daher, sprich will den doppelten Preis der regulären GeForce RTX 4090 sehen – was natürlich die Frage aufwirft, was man hierfür bekommt. Dies ist sicherlich hochwertig, aber nirgendwo dem Preisschild angemessen, denn auch die Matrix-Platinum-Ausführung der GeForce RTX 4090 kann trotz 500 Watt default-Powerlimit nicht zaubern, sondern liefert in diesem Zustand nur 6-9% Mehrperformance ab (und auch im Übertaktungs-Betrieb nur weitere +5% mehr). Dies ist sicherlich besser, als was die Grafikkarten-Hersteller normalerweise aus ihren Werksübertaktungen herausholen (zumeist nur zwischen 1-3%) – aber zum Preispunkt passt es wenig. Daran ändert dann auch nichts, dass die Asus-Karte ihr Werk mit niedriger GPU-Temperatur und ohne besonders starker Geräuschentwicklung verrichtet. Für den glatt doppelten Preispunkt kann man sich einfach mehr vorstellen als nur dies.

Die von Ubisoft publizierten offiziellen PC-Systemanforderungen für "Assassin’s Creed: Mirage" sehen das für den 5. Oktober angesetzte Schleich-Abenteuer mit maßvollem Hardware-Hunger, insbesondere im Grafikkarten-Bereich. Das Minimum ist mit GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 570 zwar auf inzwischen üblicher Höhe, die Hardware-Empfehlung notiert jedoch mit GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX 5600 XT lange Zeit nicht mehr in dieser Sparte gesehene Grafikkarten. Das Minimum ist im übrigen wahrscheinlich zu hoch angesetzt, denn wenn dort ganz offiziell eine Arc A380 (FHD Perf.Index ~420%) noch mitkommen soll, dann würde dies auf Seiten der Grafik-Platzhirsche auch auf GeForce GTX 970 (FHD Perf.Index 510%) sowie Radeon RX 470 (FHD Perf.Index 490%) zutreffen. Die eigentliche Bedingung hierfür dürften eher 4 GB VRAM sein, welche dann eine GeForce GTX 1060 3GB (FHD Perf.Index 520%) nicht mehr bietet.

Eine exakte Angabe hierzu liefert der Spielepublisher leider nicht, so dass man aus den vorhandenen Grafikkarten-Nennungen interpolieren muß: Für FullHD "high" reicht wohl eine 6-GB-Grafikkarte, für WQHD "high" dann eine 8-GB-Grafikkarte. Da in beiden Fällen jeweils nicht das "Ultra"-Bildqualitätspreset zum Einsatz kam, könnte dies allerdings mit den Tests der unabhängigen Hardware-Tester sowie der Gamer doch noch etwas anders ausfallen – denn dort wird üblicherweise mit der maximalen Bildqualität getestet. Auf ganz große VRAM-Höhen scheint sich "Assassin’s Creed: Mirage" jedoch nicht aufzuschwingen, wenn unter 4K "Ultra" mit der GeForce RTX 3080 eine 10-GB-Grafikkarte reichen soll. Im Gegensatz zu anfänglichen Meldungen unterstützt das Spiel im übrigen alle drei Upscaler vom Start weg: AMDs FSR, nVidias DLSS und Intels XeSS.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Assassin’s Creed: Mirage"
Minimum Empfehlung "Enthusiast" "Ultra"
gedacht für FHD "low" @ 30 fps FHD "high" @ 60 fps WQHD "high" @ 60 fps 4K "Ultra" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 40 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i7-4790K, Core i5-8400 oder Ryzen 5 1600 Core i7-8700K oder Ryzen 5 3600 Core i7-9700K oder Ryzen 7 3700X Core i5-11600K oder Ryzen 5 5600X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 570 oder Arc A380 (mit rBAR) GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX 5600 XT oder Arc A750 GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 5700 XT oder Arc A770 GeForce RTX 3080 10GB oder Radeon RX 6900 XT