Bei PC Watch, Tom's Hardware und VideoCardz berichtet man über Intels Präsentation zu "Meteor Lake" bzw. dessen Packaging-Technologie auf der "Hot Chips 34" Konferenz. Aus den bisher bekannten drei Einzelchips werden dabei nunmehr vier: Neben CPU-, GPU- und SoC-Tile gibt es auch noch ein extra I/O-Tile. Dabei kommt nur noch das CPU-Tile von Intel (unter "Intel 4"), die anderen drei Tiles dann von Auftragsfertiger TSMC: Das GPU-Tile unter TSMC N5, SoC-Tile und I/O-Tile hingegen unter TSMC N6. Flächenmäßig steht Intel somit für weniger als ein Drittel des Gesamtchips – den Interposer als Grundlage aller vier Tiles nicht mit gerechnet, jener kommt wiederum aus Intels 22nm-Fertigung.
Intel setzt damit ganz augenscheinlich seinen eigenen Chiplet-Ansatz um – welcher etwas anders aussieht als jener von AMD, was sich aber natürlich auch im Laufe der Zeit noch verändern kann. Die eigentlich relevante Information aus der ganzen Geschichte ist dabei, dass das bisherige Gerücht einer 3nm-Fertigung des GPU-Tiles von "Meteor Lake" falsch war – jenes kommt unter "TSMC N5". Die 3nm-Fertigung bei einem GPU-Tile für einen Intel-Prozessor soll erst beim Meteor-Lake-Nachfolger "Arrow Lake" passieren. Zu diesem gibt es auch eine Klärung bezüglich aller Vermutungen, es könnte sich hierbei um zusammen erscheinende oder zusammengefasste Generationen handeln: Dem ist nicht so, "Meteor Lake" und "Arrow Lake" sind zwei normale und vollständige CPU-Generationen und werden wohl im Jahresabstand zueinander erscheinen. Nur das "danach" bleibt bei Intel (vorerst) ungeklärt.
Serie | Fertigung | Kerne | CPU-Architektur | iGPU-Arch. | Speicher | PCIe | Sockel | Release | |
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Rocket Lake | Core i-11000 | Intel 14nm | 8C/16T | Cypress Cove | Gen 12.1 (Xe) | DDR4/3200 | 4.0 | LGA1200 | 30. März 2021 |
Alder Lake | Core i-12000 | Intel 7 | 8C+8c/24T | Golden Cove + Gracemont | Gen 12.2 (Xe) | D4/32 + D5/48 | 5.0 | LGA1700 | 4. Nov. 2021 |
Raptor Lake | Core i-13000 | Intel 7 | 8C+16c/32T | Raptor Cove + Gracemont | Gen 12.2 (Xe) | D4/32 + D5/56 | 5.0 | LGA1800 | Oktober 2022 |
Meteor Lake | Core i-14000 | Intel 4 + TSMC N5 | ? | Redwood Cove + Crestmont | Gen 12.7 (Xe) | DDR5/6400 | ? | LGA1851 | H2/2023 |
Arrow Lake | Core i-15000 | Intel 20A + TSMC N3 | 8C+32c/48T | Lion Cove + Skymont | ? | DDR5/? | ? | LGA1851 | 2024 |
langfristige Zukunft: "Lunar Lake" ist nur für LowPower-Geräte vorgesehen, wird wohl keine komplette Intel-Generation abgeben; danach stehen entweder "Nova Lake" oder "Panther Lake" an bezogen auf Desktop-Prozessoren des Consumer-Segments (non HEDT) — Angaben zu zukünftiger Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
Die von TechEphiphany @ Twitter aufgestellte wöchentliche Verkaufsstatistik für die Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory in der 33. Woche 2022 zeigt gegenüber einem gewissen Verkaufshoch im Juli nun wieder die für dieses Jahr vergleichsweise typische unterdurchschnittliche Verkaufszahl an. Hier könnten die Effekte von Hochsommer sowie dem immer klareren Herannahen der nächsten Grafikkarten-Generation mit hineinspielen. Zudem haben sich zuletzt auch keine wirklich bemerkbaren Preisimpulse mehr ergeben, möglicherweise warten einige potentielle Käufer auch auf die Ende August (angeblich) kommenden tatsächlichen Preisschritte seitens AMD & nVidia. Erwähnenswert sind damit derzeit eher andere Punkte: Erstens einmal verlieren die Alt-Beschleuniger aus Zeiten vor Ampere/RDNA2 nunmehr endlich deutlich an Boden bzw. Verkaufsvolumen.
Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2022 (in Stück) | ||||||
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insgesamt | RDNA2 | Ampere | andere nVidia | AMD ASP | NV ASP | |
4. Woche 2022 | 2180 | 895 (41%) | 815 (37%) | 470 (22%) | 859€ | 903€ |
5. Woche 2022 | 2780 | 1035 (37%) | 1225 (44%) | 520 (19%) | 819€ | 820€ |
7. Woche 2022 | 2370 | 1105 (47%) | 975 (41%) | 290 (12%) | 696€ | 771€ |
8. Woche 2022 | 2475 | 940 (38%) | 1305 (53%) | 230 (9%) | 784€ | 867€ |
11. Woche 2022 | 2655 | 1165 (44%) | 1280 (48%) | 210 (8%) | 673€ | 835€ |
12. Woche 2022 | 1830 | 970 (53%) | 750 (41%) | 110 (6%) | 559€ | 908€ |
14. Woche 2022 | 2755 | 1460 (53%) | 1060 (38%) | 235 (9%) | 680€ | 836€ |
16. Woche 2022 | 2470 | 1160 (47%) | 1310 (46%) | 185 (7%) | 626€ | 831€ |
17. Woche 2022 | 2370 | 1010 (43%) | 1150 (48%) | 210 (9%) | 615€ | 797€ |
18. Woche 2022 | 2070 | 925 (45%) | 915 (44%) | 230 (11%) | 564€ | 805€ |
29. Woche 2022 | 2955 | 1135 (38%) | 1650 (56%) | 170 (6%) | 586€ | 732€ |
30. Woche 2022 | 3415 | 1345 (39%) | 1880 (55%) | 190 (6%) | 501€ | 679€ |
33. Woche 2022 | 2565 | 1060 (41%) | 1450 (57%) | 55 (2%) | 513€ | 665€ |
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag |
Dies wird dann auch Zeit, denn inzwischen steht wie gesagt die übernächste Grafikkarten-Generation vor der Tür. Zudem wurden auch die Preise dieser zumeist Turing-basierten Beschleuniger im Laufe der Grafikkarten-Preisübertreibung des Jahres 2021 massiv nach oben gedreht, wirklich günstige Angebote gab es da auch nicht. Und zweitens dominieren die von TechEphiphany aufgezeigte Top-Liste der Verkäufe nunmehr klar Mainstream- und Midrange-Beschleuniger, welche kaum vor Frühjahr 2023 durch NextGen-Lösungen ersetzt werden – sprich Radeon RX 6600 bis 6700 XT und GeForce RTX 3060 bis 3070. Die früher auslaufenden Top-Beschleuniger sind allerdings noch nicht ganz geschlagen, jene folgen direkt danach mit weiterhin nicht unbedeutenden Absatzzahlen. An dieser Stelle locken natürlich die erheblichen Preisnachlässe gegenüber dem Listenpreis, welche bei den Top-Beschleunigern derzeit gemacht werden – während das Feld darunter wie bekannt Mühe hat, überhaupt zum Listenpreis angeboten zu werden.